Renegat hat geschrieben:Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Zz schaut's also so aus:
Qualifizierte Deutsche (und z.T. auch Türken) kehren dem Land den Rücken, während Wirtschaftsflüchtlinge ins Sozialsystem einwandern.
Deutschland schafft sich ab.
Gähn....Sarrazin-Tiraden. Ich weiß gar nicht, was diese Unterscheidung immer soll.
Welche Unterscheidung?
Renegat hat geschrieben:
Außer Kriegsflüchtlingen, die aus einem konkreten Anlaß kommen, verlassen Migranten aus einer Kombination von Gründen ihr Land, die sie für sich keine Perspektive sehen lassen. Sie sind meist jung, alleinstehend und haben die Lebensaufbauphase noch vor sich.
Es sind fast ausschließlich Männer, mit unterdurchschnittlicher Ausbildung, die nicht mehr viel zu verlieren haben.
Renegat hat geschrieben:
Nach solchen Leuten müßte sich eigentlich jedes Land die Finger lecken, denn sie bringen einen starken, eigenen Antrieb zum Aufstieg mit.
Machen die meisten OECD Länder nicht; die klassischen Einwanderungsländer USA, Australien oder Kanada schon gar nicht;
hat wohl seine Gründe.
Renegat hat geschrieben:
Irgendwo im Thema hatte ich das historische Beispiel der amerikanischen Einwanderung und wirtschaftlichen Aufstiegs herangezogen. Geschlossene Syteme dagegen stagnieren oder steigen ab.
Wer die Aufbauphase noch vor sich hat, arbeitet idR hart, zahlt in die Sozialsysteme ein und konsumiert.
Na schau dir mal die Abschlüsse, die Arbeitlosenquote und die Abhängigkeit von Sozialtransfers und die Kriminalitätsrate bei vielen Migranten bzw Deutschen mit Migrationshintergund an.
Renegat hat geschrieben:
Dies gilt natürlich genauso für Alt- und Neudeutsche, die in D keine Perspektive für sich sehen und das Land verlassen. Wir sollten uns dringend die Frage stellen, wie wir diesen Menschen eine Perspektive bieten können.
Allerdings.
Renegat hat geschrieben: An der Stelle bin ich dann wieder beim Thema, denn für junge Menschen mit ausländischen Wurzeln und ihren Bekanntenkreis haben Aussagen wie die von Sarrazin und seinen Fans eine sehr negative Wirkung. Sie schrecken ab, schaffen ein Klima, in dem sich weltoffene, junge Menschen nicht wohl fühlen und deshalb gehen sie woanders hin.
Nein. Es sind hauptsächlich monetäre Gründe.
Renegat hat geschrieben:
Dazu kommen noch die Auswüchse des deregulierten Arbeitsmarkts, von denen junge Menschen zuerst betroffen waren und sind.[...]
Jein. In Südeuropa sind sie z.B. Opfer eines überregulierten Arbeitsmarktes. Kaum ein Unternehmen vergiebt dort einen fixen Arbeitsplatz, weil die strengen Arbeitsschutzgesetze diese Art von Arbeitnehmern fast unkündbar machen.
Renegat hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Könntet ja mal damit anfangen, eigene qualifizierte Leute zu motivieren, im Land zu bleiben und dafür Sorge tragen, dass die Deutschen wieder ein paar Kinder mehr bekommen. Davon ist im Wahlkampf aber z.B. überhaupt nichts zu hören.
Zur Motivation im Land zu bleiben, habe ich oben schon einiges gesagt. Kinderkriegen kann man nicht erzwingen, man kann aber ein Klima schaffen, dass Kinder wieder möglich macht. Dazu gehört Offenheit und Schichtendurchlässigkeit, denn eins muß uns klar sein, es werden nicht die top ausgebildeten, urdeutschen Frauen sein, die die Kinder kriegen. Die haben dazu keine Zeit und keine Möglichkeit, selbst wenn sie es sich sehnlichst wünschen.
Halte ich für ein Ammenmärchen. Wenn das die Franzosen und Skandinavier schaffen, könnten es die Deutschen theoretisch auch -ist aber politisch nicht gewollt.
Es wäre schon mal ein Anfang, wenn das "nur Hausfrau" sein nicht gesellschaftlich dermaßen verpönt wäre.
Renegat hat geschrieben:
Der Spagat zwischen den superstressigen Jobs von heute und kleinen Kindern ist nicht zu meistern. So traurig es ist, es läuft realistisch betrachtet auf eine Arbeitsteilung bei der "Nachwuchsproduktion" hinaus.
Die Unterschicht oder andere Länder kriegen die Kinder.
Das ist Sarrazin pur, und leider richtig.
Renegat hat geschrieben:Wir können nur durch Bildung und Offenheit dafür sorgen, dass diese Kinder und Jugendlichen unsere Gesellschaft bereichern.
Nein, die realpolitische Möglichkeit ist diesbezüglich sehr eingeschränkt. Um jemanden aus dem Unterschichtsmilieu zu fördern, müsstest du als erstes dessen soziale Umgebung ändern -im großen Stil ein Ding der Unmöglichkeit.
Sie "bereichern" die Gesellschaft auch. Mit Gewalt und mit dem Konsum von Sozialleistungen.
Renegat hat geschrieben:Dazu müssen wir uns ganz schnell von der Vorstellung lösen, dass "richtige" Deutsche germanisch aussehen und urdeutsche Namen haben müssen, denn dieses Abstammungsnationalitätsgehabe grenzt aus.
Wie ich schon sagte, man muss schonauf eine sehr spezielle Art denken, um derartige Statements vom Stapel zu lassen.
Wen interessiert schon das Äußere ?
Außer die TAZ, die Rösler jüngst mit unverschämten Fragen auf dessen Phänotyp reduzierte, und die NPD niemanden.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 69406.html