Australien-Opfer des Klimawandels?

Informationen und Diskussionen zu Geschehnissen in Asien und Australien

Moderator: Barbarossa

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Hitzerekorde in Australien

Nach dem Rekordsommer 2013 zeichnet es sich ab, dass in Australien der Sommer 2014 der heißeste wird, den der Kontinent je erlebt hat. In Melbourne mussten die Australien Open unterbrochen werden, weil einige Tennisspieler die zeitweiligen Temperaturen von 43,9 Grad nicht mehr aushielten. In Adelaide wurden 46 Grad gemessen. Die Behörden forderten die Bewohner auf, in ihren Häusern zu bleiben. Und unsere Promis im Dschungelcamp, welches heute, am 17.Januar beginnt, müssen auch mit über 40 Grad klarkommen.
„Holt mich hier raus, auch wenn ich kein Star bin“, das denken sich derzeit viele Australier. Es soll noch heißer werden in den nächsten Tagen, 46 Grad an der Küste, 50 Grad im Landesinnern. Solche Temperaturen wurden in den letzten hundert Jahren nicht gemessen. Buschbrände sind bereits an einigen Stellen wieder ausgebrochen.

Immer peinlicher werden die Auftritte des im Herbst gewählten Premierministers Tony Abbott, der einen Privatkrieg gegen die Klimaforschung führt und deren wissenschaftliche Erkenntnisse für falsch hält. Seine Vertreter ließen auf der Konferenz in Warschau verkünden, das sie keine weiteren Schutzmaßnahmen für das Klima unterstützen werden.
Abbott glaubt bekanntlich nicht an einen Klimawandel und geht offensichtlich davon aus, das es in Australien in Wirklichkeit angenehm kühl ist. Hitzewelle, Buschbrände? Alles nur Einbildung, gibt es gar nicht.
Das einzig Bemerkenswerte an Abbott ist seine Ignoranz, mit der er sich weigert, die Realität zur Kenntnis zu nehmen. Seit Wochen überschüttet ihn die Presse mit Hohn und Spott, zeigen Karikaturen den Premierminister als Schneemann, als fröstelnden Spaziergänger in Pelze gehüllt oder als einen Touristen, der am Strand wie ein Spiegelei brutzelt und sich dabei sauwohl fühlt. Wie lange kann er diesen Widerspruch zwischen seinen Worten und der traurigen Wirklichkeit noch aufrechterhalten?
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dieter
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Lieber Karlheinz,
der einzige Menschenschlag der für Australien geeignet ist, das sind die Aborigines. Alle anderen Menschen sollten dieses Land verlassen. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
der einzige Menschenschlag der für Australien geeignet ist, das sind die Aborigines. Alle anderen Menschen sollten dieses Land verlassen. :wink: :mrgreen:
Meinst du das ernst, halbernst oder soll das witzig sein?
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dieter
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Renegat hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
der einzige Menschenschlag der für Australien geeignet ist, das sind die Aborigines. Alle anderen Menschen sollten dieses Land verlassen. :wink: :mrgreen:
Meinst du das ernst, halbernst oder soll das witzig sein?
Lieber Renegat,
von allem nur ein Bißchen. Die Aborigines sind an das Klima was in Australien herrscht, am Besten angepaßt. Eine europ. Kulturlandschaft kann man dort auf Dauer nicht errichten, die übergroße Hitze wird allen Bemühungen ein Ende setzen. In der Sahara kann man auch keine Städte in das Land setzen. :wink:
Natürlich werden die Weißen und Asiaten nicht das Land verlassen, aber durch die Hitze ausgelöste Buschbrände werden jedes Jahr wieder Schwierigkeiten bringen. :wink:
Die Aborigines hatten sich mit ihrer Lebensart der Natur angepaßt und können auch dort noch leben, wo es den Weißen unmöglich ist. :wink:
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Renegat hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
der einzige Menschenschlag der für Australien geeignet ist, das sind die Aborigines. Alle anderen Menschen sollten dieses Land verlassen. :wink: :mrgreen:
Meinst du das ernst, halbernst oder soll das witzig sein?
Ich habe auch keine Ahnung, wie dies gemeint ist, aber ich denke, es soll wohl ironisch gemeint sein. Es leben nur noch 410.000 Aborigines und weit über 20 Millionen Weiße und Asiaten. Die traurige Wahrheit: Die Aborigines sind schon seit Generationen völlig abhängig von der staatlichen Sozialhilfe. Sie wissen gar nicht mehr, wie man sich selbst versorgt. Ohne Unterstützung durch die Weißen sind die meisten nicht mehr lebensfähig. Viele sind zudem alkoholkrank. Das Wissen um das Überleben in der Wildnis ist weitgehend verlorengegangen.
Außerdem, immer mehr Menschen wollen nach Australien und nicht von dort weg. Jetzt kommen vor allem die weißen Südafrikaner, die seit vielen Generationen an solche Klimaverhältnisse gewöhnt sind. 1-2 Millionen werden es wohl bald sein.
Langfristig möchte die Regierung 50 Millionen Einwohner haben, und zwar sollen dies nach Möglichkeit Weiße sein, der alte Traum von „White Australia“, ein Gegengewicht zu Asien. Die Nachbarländer Indonesien, Vietnam, China usw. sind völlig übervölkert. Die Menschen, die dort leben, würden in Scharen nach Australien einwandern, lieber heute als morgen, wenn dies möglich wäre. Das will die Regierung in Canberra verhindern.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
Du hast sicherlich als Australienkenner Recht mit Deinen Angaben, werde in Wikipedia nochmal nachsehen. Aber mit den 50 Millionen Weißen, da sollte man auf dem Teppich bleiben. Meine Frage ist an Dich und die Australier, wie wollen die mit den jährlichen Bränden aufgrund von Hitze und Unwetter fertig werden :?: :?: :?: Das dürfte doch der wesentliche Punkt für Australien sein. :wink:
Habe bei Wikipedia nachgeschaut, ja Dreiviertel leben inzwischen in Städten. Im Northern Territory leben die Aborigines noch oft in ihrer ursprünglichen Kultur und zu 60% mit ihrer Sprache. Auch eine Aborigines als Olympiasieger hat es in der Leichtathletik gegeben. Die australische Regierung hat früher eine enorme Assimilierungspolitik betrieben, ähnlich wie das bei den Indianern von der US-Regierung in Amerika gemacht wurde. :evil: :twisted:
Zuletzt geändert von dieter am 20.01.2014, 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
Du hast sicherlich als Australienkenner Recht mit Deinen Angaben, werde in Wikipedia nochmal nachsehen. Aber mit den 50 Millionen Weißen, da sollte man auf dem Teppich bleiben. Meine Frage ist an Dich und die Australier, wie wollen die mit den jährlichen Bränden aufgrund von Hitze und Unwetter fertig werden :?: :?: :?: Das dürfte doch der wesentliche Punkt für Australien sein. :wink:
50 Millionen Weiße wird nicht funktionieren. Die jetzige Bevölkerungszahl ist meines Erachtens ausreichend. Wie sie langfristig mit der Hitze und den Buschbränden fertig werden wollen, weiß ich auch nicht. Aber die Australier sind ziemlich harte Brocken, die werden es schon schaffen.
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
Du hast sicherlich als Australienkenner Recht mit Deinen Angaben, werde in Wikipedia nochmal nachsehen. Aber mit den 50 Millionen Weißen, da sollte man auf dem Teppich bleiben. Meine Frage ist an Dich und die Australier, wie wollen die mit den jährlichen Bränden aufgrund von Hitze und Unwetter fertig werden :?: :?: :?: Das dürfte doch der wesentliche Punkt für Australien sein. :wink:
50 Millionen Weiße wird nicht funktionieren. Die jetzige Bevölkerungszahl ist meines Erachtens ausreichend. Wie sie langfristig mit der Hitze und den Buschbränden fertig werden wollen, weiß ich auch nicht. Aber die Australier sind ziemlich harte Brocken, die werden es schon schaffen.
Lieber Karlheinz,
mit den "harten Brocken" ist so eine Sache. Auf Dauer muß sich der Mensch dem Klima anpassen. :wink:
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Renegat
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Karlheinz hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
der einzige Menschenschlag der für Australien geeignet ist, das sind die Aborigines. Alle anderen Menschen sollten dieses Land verlassen. :wink: :mrgreen:
Meinst du das ernst, halbernst oder soll das witzig sein?
Ich habe auch keine Ahnung, wie dies gemeint ist, aber ich denke, es soll wohl ironisch gemeint sein. Es leben nur noch 410.000 Aborigines und weit über 20 Millionen Weiße und Asiaten. Die traurige Wahrheit: Die Aborigines sind schon seit Generationen völlig abhängig von der staatlichen Sozialhilfe. Sie wissen gar nicht mehr, wie man sich selbst versorgt. Ohne Unterstützung durch die Weißen sind die meisten nicht mehr lebensfähig. Viele sind zudem alkoholkrank. Das Wissen um das Überleben in der Wildnis ist weitgehend verlorengegangen.
So ganz verstehe ich deine Aussage nicht. Meinst du alle der über 400 000 A. leben so oder nur die ca. 100000?
Die anderen 300000 sollen angepaßt wie alle anderen Australier leben nach Wiki.
Etwa drei Viertel der heute rund 464.000 Aborigines[6] leben in Städten und haben sich weitgehend der Lebensweise der Weißen angepasst,[7] da die Behörden in Australien jahrzehntelang eine Assimilations-Politik betrieben. Am ehesten sind die Traditionen der Aborigines im Northern Territory erhalten geblieben, wo die Europäer erst spät siedelten. Dort leben sie in den meisten Orten unter sich, weswegen hier auch noch fast 60 % der Aborigines zu Hause eine indigene Sprache sprechen
http://de.wikipedia.org/wiki/Aborigines

Gemessen an den 23 Mio anderen Australiern machen die Aboriginies nur noch jeden 50 EW aus, wobei Australien immer schon dünn besiedelt war bzw sehr ungleichmäßig. Schon die Abor. haben hauptsächlich im südlichen Murraytal gelebt, wo sich auch jetzt die australische Besiedlung konzentriert. Guckt man sich die Karte an, scheint der große mittlere Bereich klimatisch ähnlich dem Sahelgebiet zu sein. Kannst du das bestätigen, Karlheinz?
Solche Gebiete lassen nur eine dünne Besiedlung zu, egal von welchem Menschenschlag und nur dort vermute ich ein randständiges Überleben der alten Aborigineskultur, jedenfalls wenn damit das Northern Territory gemeint ist.
Mit hohem Aufwand kann man natürlich überall siedeln, das beweisen die israelischen Bewässerungsprojekte. Das Kosten-Nutzenverhältnis vor allem in Bezug auf das globale Klima ist dabei aber die Frage.
Zuletzt geändert von Renegat am 20.01.2014, 20:04, insgesamt 2-mal geändert.
Renegat
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dieter hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
Du hast sicherlich als Australienkenner Recht mit Deinen Angaben, werde in Wikipedia nochmal nachsehen. Aber mit den 50 Millionen Weißen, da sollte man auf dem Teppich bleiben. Meine Frage ist an Dich und die Australier, wie wollen die mit den jährlichen Bränden aufgrund von Hitze und Unwetter fertig werden :?: :?: :?: Das dürfte doch der wesentliche Punkt für Australien sein. :wink:
50 Millionen Weiße wird nicht funktionieren. Die jetzige Bevölkerungszahl ist meines Erachtens ausreichend. Wie sie langfristig mit der Hitze und den Buschbränden fertig werden wollen, weiß ich auch nicht. Aber die Australier sind ziemlich harte Brocken, die werden es schon schaffen.
Lieber Karlheinz,
mit den "harten Brocken" ist so eine Sache. Auf Dauer muß sich der Mensch dem Klima anpassen. :wink:
Nö, der Mensch verändert das Klima doch immer schneller. :D
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Titus Feuerfuchs
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Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
Du hast sicherlich als Australienkenner Recht mit Deinen Angaben, werde in Wikipedia nochmal nachsehen. Aber mit den 50 Millionen Weißen, da sollte man auf dem Teppich bleiben. Meine Frage ist an Dich und die Australier, wie wollen die mit den jährlichen Bränden aufgrund von Hitze und Unwetter fertig werden :?: :?: :?: Das dürfte doch der wesentliche Punkt für Australien sein. :wink:
50 Millionen Weiße wird nicht funktionieren. Die jetzige Bevölkerungszahl ist meines Erachtens ausreichend. Wie sie langfristig mit der Hitze und den Buschbränden fertig werden wollen, weiß ich auch nicht. Aber die Australier sind ziemlich harte Brocken, die werden es schon schaffen.
Es stellt sich dabei auch die Frage, woher überhaupt 30 Mio Weiße einwandern sollen. Staaten mit mehrheitlich weißer Bev. haben alle keinen Bevölkerungsüberschuss.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Renegat hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
Du hast sicherlich als Australienkenner Recht mit Deinen Angaben, werde in Wikipedia nochmal nachsehen. Aber mit den 50 Millionen Weißen, da sollte man auf dem Teppich bleiben. Meine Frage ist an Dich und die Australier, wie wollen die mit den jährlichen Bränden aufgrund von Hitze und Unwetter fertig werden :?: :?: :?: Das dürfte doch der wesentliche Punkt für Australien sein. :wink:
50 Millionen Weiße wird nicht funktionieren. Die jetzige Bevölkerungszahl ist meines Erachtens ausreichend. Wie sie langfristig mit der Hitze und den Buschbränden fertig werden wollen, weiß ich auch nicht. Aber die Australier sind ziemlich harte Brocken, die werden es schon schaffen.
Lieber Karlheinz,
mit den "harten Brocken" ist so eine Sache. Auf Dauer muß sich der Mensch dem Klima anpassen. :wink:
Nö, der Mensch verändert das Klima doch immer schneller. :D[/quote]
Lieber Renegat,
das ist vielleicht der Wunsch, aber auch die sog. Erderwärmung hat in den letzten acht Jahren nicht zugenommen. :wink:
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
Du hast sicherlich als Australienkenner Recht mit Deinen Angaben, werde in Wikipedia nochmal nachsehen. Aber mit den 50 Millionen Weißen, da sollte man auf dem Teppich bleiben. Meine Frage ist an Dich und die Australier, wie wollen die mit den jährlichen Bränden aufgrund von Hitze und Unwetter fertig werden :?: :?: :?: Das dürfte doch der wesentliche Punkt für Australien sein. :wink:
50 Millionen Weiße wird nicht funktionieren. Die jetzige Bevölkerungszahl ist meines Erachtens ausreichend. Wie sie langfristig mit der Hitze und den Buschbränden fertig werden wollen, weiß ich auch nicht. Aber die Australier sind ziemlich harte Brocken, die werden es schon schaffen.
Es stellt sich dabei auch die Frage, woher überhaupt 30 Mio Weiße einwandern sollen. Staaten mit mehrheitlich weißer Bev. haben alle keinen Bevölkerungsüberschuss.
Lieber Titus,
das ist der Fall. :wink:
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Renegat, Dieter
Na, angepasst haben die Aborigines sich insofern, dass sie genauso viel saufen, bzw. noch mehr als die weißen Aussies, die ja für ihren immensen Bierkonsum bekannt sind. Das jetzt 300.000 Aborigines in den Städten leben, liegt daran, das sie hier leichter an Sozialleistungen herankommen als auf dem Land. Jeder, der die australischen Großstädte kennt, weiß, dass sie dort am Rande unter sich leben. Ihr Bildungsstand ist sehr niedrig, die Arbeitslosigkeit enorm, sie sind Außenseiter der Gesellschaft, was heutzutage nicht mehr wie früher am Staat liegt, der bemüht sich schon, aber die große Mehrheit der weißen Bevölkerung hat von den Aborigines keine gute Meinung. Sie halten die Ureinwohner für primitiv und Sozialschmarotzer, das kann jeder bestätigen, der eine Zeitlang auf diesem Kontinent gelebt hat. Auch im Northern Territory leben nur ganz wenige Aborigines so wie früher. Sie wohnen im Busch, besorgen sich aber die Lebensmittel in den Supermärkten der wenigen weißen Ansiedlungen, kaufen dort auf Vorrat ein. In Alice Springs, wo ich eine Zeitlang war, kommen sie jeden Morgen aus dem Busch, kaufen sich Bier und Wein, und gehen dann wieder zurück in die Wildnis.

Australien hat mehrere große Probleme, die eine dichte Besiedlung nahezu unmöglich machen:
1. Unfruchtbare Böden: Australien ist der unproduktivste Kontinent. Hier haben die Böden im Durchschnitt den geringsten Nährstoffgehalt, das geringste Pflanzenwachstum. Die Böden sind sehr alt, die Nährstoffe sind nahezu völlig ausgewaschen, das unterliegende Gestein ist oft vier Milliarden Jahre alt. In anderen Kontinent kam es zu vielen tektonischen Verschiebungen und damit zur Erneuerung des Gesteins, Emporheben neuer Sedimentschichten und Entstehung neuer Böden, in Australien nicht. Die Landwirtschaft ist sehr teuer, da riesige Mengen Düngemittel benötigt werden.
2. Der Boden ist vielfach sehr salzig. Teile des Kontinents wurden in früheren Erdzeitaltern zeitweilig vom Meer bedeckt oder waren vorübergehend der Grund von Süßwasserseen. Das Wasser ist längst völlig verdunstet. Zurück blieben die Salzablagerungen. Durch gelegentliche Niederschläge kam es zu dem Kapillareffekt und damit zu Salzausblühungen in den oberen Bodenschichten.
3. Waldböden lassen sich kaum urbar machen. Fast alle Nähstoffe befinden sich in der Biomasse. Wird der Wald abgeholzt, sind die Böden unfruchtbar.
4. Die Niederschlagsmengen sind sehr niedrig und bis auf einige Regionen nicht zuverlässig, weil viele Gebiete abhängig sind von dem sogenannten ENSO (El Nino Southern Oscillation). Es kommt gelegentlich zu heftigen Regenfällen, dann aber zu sehr langen Dürreperioden. Sie sind nicht berechenbar und ein Haupthindernis für die Landwirtschaft. Während im Mittelmeerraum oder in Südkalifornien die winterlichen Niederschläge halbwegs berechenbar sind, gibt es nichts Vergleichbares in Australien.
(siehe das Buch von Jared Diamond, Kollaps, 2005, s. 468 ff)

Mit dem gegenwärtigen Stand der Technik sind diese Probleme derzeit nicht lösbar. Der Kontinent kann nur eine begrenzte Zahl von Menschen versorgen. Natürlich kann man die Großstädte an der Ostküste noch erweitern. Sydney oder Melbourne beziehen ohnehin fast alles aus dem Ausland, Nahrungsmittel, Textilien usw. und nur wenig aus dem Lande selbst, aber auch das geht nicht grenzenlos.
Einige hartnäckige Vertreter der „White Australian Policy“ denken daran, die Arbeitslosen aus den südlichen EU-Staaten aufzunehmen und für viele Griechen ist dieser Kontinent eines der beliebtesten Auswanderziele. Auch eine Masseneinwanderung von Osteuropäern schwebt einigen vor. Aber ich glaube nicht, dass dies eine durchsetzbare Option ist. Der Kontinent verkraftet dies nicht.
Renegat
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Danke Karlheinz für die ausführliche Darstellung. Partiell sind selbst solche Böden regenerationsfähig aber wie gesagt, es ist eine Frage des Preises. Solange Australien Nahrungsmittel vom Weltmarkt billiger importieren kann, ist es nicht wirtschaftlich.
Um die Sache rund zu machen, könntest du uns noch erzählen, was Australien denn unschlagbar günstig iSv globaler Arbeitsteilung produzieren und exportieren kann. Lammfleisch, Wolle und ein bißchen Wein kann es wohl heute nicht mehr sein. Das können viele andere auch.
Interessanterweise kommt stark nachgefragtes Lammfleisch und Schafsmilch als Grundlage von Käse heute oft aus Nord-D, da laufen die Schafe fett auf den Deichen rum. Ich weiß aber nicht, ob das den Bedarf deckt.

Nach http://www.australien-panorama.de/fakte ... chaft.html exportiert Australien überwiegend Rohstoffe, da ist es ganz gut, wenn die Bevölkerung nicht zu stark wächst. Denn gut 20 Mio EW ist nun wirklich kein großes Land, auch wenn es flächenmäßig als Kontinent daherkommt.
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