Australien-Opfer des Klimawandels?

Informationen und Diskussionen zu Geschehnissen in Asien und Australien

Moderator: Barbarossa

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Die australische Regierungschefin Julia Gillard erklärte kürzlich in der Sydney Morning Herold: „Wir wissen, das wir als Ergebnis des Klimawandels mehr Wetterextreme erleben werden.“ Wie viele Australier ist sie der festen Meinung, dass ihr Land eines der ersten Opfer der weltweiten Klimaveränderung ist.

Seit Wochen wird Australien von einer extremen Hitzewelle geplagt. Im Januar lag die nationale Durchschnittstemperatur an einem Montag bei 40,33 Grad, der höchste, in den vergangenen 40 Jahren erreichte Stand lag vorher bei 40,17 Grad. Im australischen Fernsehen wurde im Wetterbericht eine neue Farbe eingeführt, violett für Gebiete mit mehr als 50 Grad. Die Folge der Dürre sind immer wieder aufflammende Buschbrände.

Von 1950 bis 2011 ist eine Erwärmung im Mittel um 0,9 Grad feststellbar, dies entspricht allerdings dem globalen Trend. Bedrohlich sind aber die extremen Wetterlagen, die zugenommen haben. Das vergangene Jahrzehnt war das heißeste Jahrzehnt seit Beginn der Klima Aufzeichnungen.


Neben den Bränden sind es vor allem die Taifune, die die Ostküste bedrohen. Diese entstehen über den aufgeheizten Wassern des Pazifiks und bringen gewaltige Regenmengen an die Küste, so vor wenigen Tagen in Queensland, wo sie, wie schon in den vergangenen Jahren, wieder verheerende Überschwemmungen auslösten.

Da meine Familie in Australien lebt und ich dieses Land häufig besuche, weiß ich aus vielen Gesprächen, das die Australier glauben, auf ihrem Kontinent vollziehen sich derzeit bedeutende Veränderungen. „Global Warming“ ist das Gesprächsthema Nummer eins, über das überall diskutiert wird, vor allem dann, wenn es in Sydney wieder einmal über 40 Grad sind und die Klimaanlage auf Hochtouren läuft. Vor einigen Jahren sah man an den Stränden Schilder mit der Aufschrift: Beware of Cancer! Damit sind nicht etwa monströse Riesenkrebse gemeint, sondern der ordinäre Hautkrebs, mittlerweile eine Volkskrankheit (Inzwischen sind die Schilder offensichtlich wieder entfernt worden).

Die Regierung leitet nun einige Schritte ein: Australien gilt als einer der weltgroßen Pro-Kopf-Verschmutzer beim CO2-Ausstoß. Die Energieversorgung des Landes beruht größtenteils auf veralteten Kohlekraftwerken, wahre Dreckschleudern. Nun sollen die 500 größten Verschmutzer durch eine Steuer auf CO2-Ausstoß zu umweltgerechtem Handeln gezwungen werden. 17 Euro pro Tonne CO2 (in Deutschland zahlt man sechs bis neun Euro). Ob das nun viel helfen wird, ist natürlich noch nicht klar, ein erster Schritt ist es allemal.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
Australien war in seiner Geschichte immer ein heißer Kontinent. Die Einzigen, welche sich mit diesem Kontinent auskennen, sind die Aborigines. Denen sollte man das Land auch überlassen, anstatt sie als Menschen zweiter Klasse zu behandeln. :roll: :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Australien war in seiner Geschichte immer ein heißer Kontinent. Die Einzigen, welche sich mit diesem Kontinent auskennen, sind die Aborigines. Denen sollte man das Land auch überlassen, anstatt sie als Menschen zweiter Klasse zu behandeln
Lieber Dieter,
Das Land an die Ureinwohner zurückzugeben ist genauso wenig praktikabel wie die Rückgabe der USA an die Indianer. Der Beitrag war von mir eigentlich auch ernsthaft gemeint, sonst hätte ich ihn als ironisch gekennzeichnet. Das Problem betrifft auch meine Familie. Der Vorschlag, den Kontinent zu räumen, ist nun nicht sehr sinnvoll und ich nehme ihn deshalb auch nicht zur Kenntnis.
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Triton
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Karlheinz hat geschrieben: Vor einigen Jahren sah man an den Stränden Schilder mit der Aufschrift: Beware of Cancer! Damit sind nicht etwa monströse Riesenkrebse gemeint, sondern der ordinäre Hautkrebs, mittlerweile eine Volkskrankheit (Inzwischen sind die Schilder offensichtlich wieder entfernt worden).
Zum Glück sind die Schilder wieder weg. Die Australier waren Weltmeister im Verbrauch von Sonnenschutzmitteln, zum Teil mit absurden Lichtschutzfaktoren. Aber der Hautkrebs nahm zu und zu. Kylie Minoque, australische Sängerin und bekanntlich eher ein blasser Hauttyp, mied die Sonne und cremte sich ein wie blöd. Die Folge: Hautkrebs. Nach eigener Aussage hat ihren Hautkrebs aber mitnichten die Sonne sondern die Sonnencreme ausgelöst. Und sie wird nicht die einzige sein, die gutgläubig dem Ratschlag der Behörden aufgesessen ist.
Panikmache ist nicht immer der beste Ratschlag.

Ich bin mittlerweile sehr skeptisch gegenüber der ganzen Klimawandeltheorie.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Vergobret
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„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

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Babylon5
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Triton hat geschrieben:
Karlheinz hat geschrieben: Vor einigen Jahren sah man an den Stränden Schilder mit der Aufschrift: Beware of Cancer! Damit sind nicht etwa monströse Riesenkrebse gemeint, sondern der ordinäre Hautkrebs, mittlerweile eine Volkskrankheit (Inzwischen sind die Schilder offensichtlich wieder entfernt worden).
Zum Glück sind die Schilder wieder weg. Die Australier waren Weltmeister im Verbrauch von Sonnenschutzmitteln, zum Teil mit absurden Lichtschutzfaktoren. Aber der Hautkrebs nahm zu und zu. Kylie Minoque, australische Sängerin und bekanntlich eher ein blasser Hauttyp, mied die Sonne und cremte sich ein wie blöd. Die Folge: Hautkrebs. Nach eigener Aussage hat ihren Hautkrebs aber mitnichten die Sonne sondern die Sonnencreme ausgelöst. Und sie wird nicht die einzige sein, die gutgläubig dem Ratschlag der Behörden aufgesessen ist.
Panikmache ist nicht immer der beste Ratschlag.

Ich bin mittlerweile sehr skeptisch gegenüber der ganzen Klimawandeltheorie.

Beste Grüße
Joerg
Ich denke, du solltest etwas differenzieren. Wieso ist es ein Argument gegen den Klimawandel, wenn Kylie Minogue von Sonnencreme Hautkrebs bekommt?
Man sollte vielleicht die vielen Ratschläge und Hinweise kritischer hinterfragen, die wegen des Klimawandels gegeben werden, aber nur weil die Ratschläge falsch sind, heißt das nicht, daß es den Klimawandel nicht gibt.
Interessieren würde mich, welche Sonnencreme benutzt wurde. Daß Nanotechnologie (die bei hohen Sonnenschutzfaktoren gerne genommen wird) umstritten ist, dürfte bekannt sein....
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Triton
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Ich kenne die Thesen und Antithesen längst. Fakt ist, dass die Temperatur hierzulande in den letzten 10 bis 12 Jahren zurückging. In Australien stieg sie dafür angeblich an. Ok, was bedeutet das?
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... rohte.html

Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, dass ohne Klimawandel die Klimaforscher wieder in ihre Bedeutungslosigkeit zurückmüssen? So wie die Waldsterbenforscher auch.

Ich kann mir da kein Urteil bilden, gegen sparsamen Umgang mit Ressourcen spricht sowieso nichts. Also lasst und Emissionen verringern, egal warum.

Beste Grüße
Joerg
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Babylon5
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Triton hat geschrieben:Ich kenne die Thesen und Antithesen längst. Fakt ist, dass die Temperatur hierzulande in den letzten 10 bis 12 Jahren zurückging. In Australien stieg sie dafür angeblich an. Ok, was bedeutet das?
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... rohte.html

Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, dass ohne Klimawandel die Klimaforscher wieder in ihre Bedeutungslosigkeit zurückmüssen? So wie die Waldsterbenforscher auch.

Ich kann mir da kein Urteil bilden, gegen sparsamen Umgang mit Ressourcen spricht sowieso nichts. Also lasst und Emissionen verringern, egal warum.

Beste Grüße
Joerg
Stell dir vor, der Gedanke ist mir durchaus auch schon gekommen. Ohne Problem werden die problemlöser nicht mehr gebraucht- und deswegen sind sie die allerletzten, die etwas dagegen haben, daß das Problem gelöst wird... Das gilt für Umweltschutz genauso wie fürs Gesundheitswesen (stell dir vor- es erfände jemand ein Heilmittel gegen Krebs... der wirtschaftliche Schaden, den das für alle andern nach sich zöge, wäre unvorstellbar).

Ich fand nur deine Ableitung- Kylie Minogue bekommt Hautkrebs vom Sonnenschutzmittel, also kann man den Klimawandel anzweifeln sehr, sehr fragwürdig.

In der Klimaproblematik zeigt sich aber das generelle Problem unserer ach so tollen Informationsgesellschaft. Wir haben unmengen von Daten gesammelt, Wetterdaten, Klimadaten und dergleichen mehr. Aber wir verstehen immer noch viel zu wenig von den Zusammenhängen, um aus diesen Daten verläßliche Aussagen ableiten zu können.
Aber im zweifelsfall gehe ich lieber vom schlimmeren Fall aus und lasse mich positiv überraschen. Ist doch schön, daß der golfstrom einstweilen nicht abbrechen wird und uns die Eiszeit noch eine Weile erspart bleibt....
Wie kann man sich nur darüber ärgern, daß sich die Wissenschaft mit dieser Prognose geirrt hat? Die Möglichkeit bestand durchaus, also war es auch richtig, diese Möglichkeit durchzuspielen.
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Babylon5 und Triton,
vorherige Beiträge
Als Laie ist es wirklich schwierig abzuschätzen, wie man die Diskussion über die Erderwärmung und ihre Folgen bewerten soll, da sich die Wissenschaftler selbst nicht darüber einig sind. Aus der Historie wissen wir aber, dass sich Klimawandel auch ohne menschliche Einwirkung vollzieht. Ich denke an das mittelalterliche Klimaoptimum, als es bei uns etwas wärmer war als jetzt und dann an den plötzlichen Einbruch der Kleinen Eiszeit im 14. Jahrhundert, der sich bis heute nicht schlüssig erklären lässt.
Wie man die Klimaveränderungen bewertet, hängt davon ab, wo man gerade lebt. Für die Australier erscheint dies bedrohlich zu sein. Die Menschen auf Grönland hingegen sprechen von einer Klimaverbesserung und begrüßen die Entwicklung. Sie hätten gerne noch einige Grade mehr.
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Vergobret
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Triton hat geschrieben:Ich kenne die Thesen und Antithesen längst. Fakt ist, dass die Temperatur hierzulande in den letzten 10 bis 12 Jahren zurückging. In Australien stieg sie dafür angeblich an. Ok, was bedeutet das?
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... rohte.html

Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, dass ohne Klimawandel die Klimaforscher wieder in ihre Bedeutungslosigkeit zurückmüssen? So wie die Waldsterbenforscher auch.

Ich kann mir da kein Urteil bilden, gegen sparsamen Umgang mit Ressourcen spricht sowieso nichts. Also lasst und Emissionen verringern, egal warum.

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Joerg
Bezeichnent, dass Dein "Fakt" oben nicht zutrifft:
Das Jahrzehnt 1990 bis 1999 war sogar die wärmste Dekade des gesamten 20. Jahrhunderts. Auch in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts war es erheblich wärmer als im Mittel der aktuellen Klimanormalperiode 1961 bis 1990 („vieljähriges Mittel“).
http://www.umweltbundesamt-daten-zur-um ... Ident=2347
Dabei verstehe ich nicht, warum man zunächst generelle Zweifel äußert ohne Argumente und dann angibt man kenne Gegenthesen und Thesen zu kennen und dann eine solche Angabe nicht gegenprüft. Interessant auch, dass deine Angabe als Fakt angegeben wird, aber die Fakten für Australien per se ohne Gegenbeleg angezweifelt werden ("angeblich").

Richtig dagegen ist der letzte Aufruf und auch die Tatsache, dass die Klimaforscher ein massives Problem haben ihre Ergebnisse sinnvoll bekannt zu machen. Viel zu oft vermischen sie Sachen bzw. erhalten sie widersprüchliches zu früheren Veröffentlichungen. Zweierlei sollte dabei aber bedacht werden: 1.) in diesem Bereich wird noch nicht lange geforscht, entsprechend gibt es viele neue Ergebnisse und auch Unklarheiten und wichtiger 2.) am generellen Phänomen des Klimawandels wird nicht gerüttelt. Es geht nie um das "ob", sondern immer um das "wie".
Leider werden Missverständnisse und Widersprüche bzgl. des "wie" immer wieder genutzt um das "ob" anzugreifen, was keinesfalls einer sachlichen Debatte dient.

Dein Argument zur Bedeutungslosigkeit finde ich auch fragwürdig. Es impliziert und bedeutet, dass nahezu alle Klimaforscher unter einer Decke stecken müssten und Erkenntnisse in stiller Einigkeit zurückhalten müssten. Solche Denke ist kennzeichnent für Verschwörungstheorien und kaum wahrscheinlich. Dafür konkurrieren auch die Institute der Klimaforschung viel zu sehr mit einander.
Auch lässt sich dieses Argument leicht auf alles beziehen:
Warum halten alle Börsenmarkler an dem System Börse fest? Ohne Börse wären sie arbeitslos. These: Die Wirtschaft braucht keine Börse, alles nur eingeredet.
Ist natürlich Unsinn, aber die selbe Art Argument.

Wenn man den Klimawandel als Ganzes angreifen möchte, dann sollte man das mit wissenschaftlichen Thesen tun und nicht mit persönlichen Eindrücken ("es wird gar nicht wärmer") oder Vorbehalten gegen eine ganze Berufsgruppe.

ein Satz zum Waldsterben: Dem Wald geht es tatsächlich immer noch nicht gut und es gibt Bäume die Sterben. Natürlich sterben keine ganzen Wälder, aber da griff damals eine mediale Übertreibung. Das widerlegt aber nicht, dass es ein grundsätzliches Problem gibt.


Babylon5 hat geschrieben:Stell dir vor, der Gedanke ist mir durchaus auch schon gekommen. Ohne Problem werden die problemlöser nicht mehr gebraucht- und deswegen sind sie die allerletzten, die etwas dagegen haben, daß das Problem gelöst wird... Das gilt für Umweltschutz genauso wie fürs Gesundheitswesen (stell dir vor- es erfände jemand ein Heilmittel gegen Krebs... der wirtschaftliche Schaden, den das für alle andern nach sich zöge, wäre unvorstellbar).
Wie gesagt, dass kann man zu allem sagen. Es widerlegt aber nichts, sondern ist nur ein Eindruck bzw. eine Befürchtung.
Übrigens: Das heilmittel gegen Krebs gäbe es sicher, die Firma, die es entwickelte würde nämlich Milliarden machen, der wäre es ziemlich egal, ob ihre Konkurrenz dabei auf der Strecke bliebe.
Abgesehen davon kannst Du beruhigt sein, denn es gibt nicht "den" Krebs. Ein Mittel gegen jeden Krebs wird es niemals geben, seine Auswirkungen und Ursachen sind extrem vielfältig.
Babylon5 hat geschrieben: In der Klimaproblematik zeigt sich aber das generelle Problem unserer ach so tollen Informationsgesellschaft. Wir haben unmengen von Daten gesammelt, Wetterdaten, Klimadaten und dergleichen mehr. Aber wir verstehen immer noch viel zu wenig von den Zusammenhängen, um aus diesen Daten verläßliche Aussagen ableiten zu können.
Das ist richtig, andererseits: Ist es legitim immerzu zu schimpfen die Gesellschaft werde nicht informiert? Es stimmt, vor allem die Naturwissenschaft vernachlässigt das sträflich. Aber: Man kann sich ja auch selbst informieren, noch dazu mit einem internetzugang. Zum Beispiel bzgl. des klimawandels oder der Gentechnik. Aber allenthalben wird lieber per se bezweifelt. Ist das nicht auch eine Wissensfaulheit?
(auf die Gesellschaft jetzt bezogen, nicht dich als Person)
Babylon5 hat geschrieben: Wie kann man sich nur darüber ärgern, daß sich die Wissenschaft mit dieser Prognose geirrt hat? Die Möglichkeit bestand durchaus, also war es auch richtig, diese Möglichkeit durchzuspielen.
In der Tat ein wichtiger Satz.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
Australien war in seiner Geschichte immer ein heißer Kontinent. Die Einzigen, welche sich mit diesem Kontinent auskennen, sind die Aborigines. Denen sollte man das Land auch überlassen, anstatt sie als Menschen zweiter Klasse zu behandeln
Lieber Dieter,
Das Land an die Ureinwohner zurückzugeben ist genauso wenig praktikabel wie die Rückgabe der USA an die Indianer. Der Beitrag war von mir eigentlich auch ernsthaft gemeint, sonst hätte ich ihn als ironisch gekennzeichnet. Das Problem betrifft auch meine Familie. Der Vorschlag, den Kontinent zu räumen, ist nun nicht sehr sinnvoll und ich nehme ihn deshalb auch nicht zur Kenntnis.
Lieber Karlheinz,
ob Du den nun zur Kenntnis nimmst oder auch nicht, ist mir gleichgültig. Bei dem Klimawandel waren die Probleme vorauszusehen, vorallem da der Kontinent auch schon vorher unwirtlich war. Wenn Deine Familie dort wohnt, so kann ich ihr nur guten Erfolg wünschen. :roll:
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Eine kleine Anmerkung kann ich mir an dieser Stelle auch gar nicht verkneifen-
Die erhöhten Hautkrebsprognosen in Australien ist natürlich nicht auf den Klimawandel zurückzuführen, sondern auf das Ozonloch...
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Triton
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Ja schon, aber ohne Sonnenschein kein Sonnenbrand. Beides gehört dazu.

Die Temperaturmessung scheint auch so eine ungenaue Wissenschaft zu sein (vermutet man ja gar nicht).
http://www.wahrheiten.org/blog/2011/08/ ... mer-enger/
Ich kann nur eigene Beobachtungen zweifelsfrei widergeben. Als ich zur Schule ging und anfing, Auto zu fahren, gab es sehr selten "richtige" Winter. Winterreifen? Wozu? In Kitzbühel fuhr man, wenn überhaupt, auf einem dreckig weiß-braunen Band die Hahnenkammabfahrt runter, rundherum alles grün. Das war fast immer so, heute ist es seit mindestens 10 Jahren nie so gewesen. Richtige Winter? Jedes Jahr. Hitzewellen im Sommer? Sehr selten.

Die tollen, spektakulären Temperaturrekorde entpuppen sich als medienwirksame Messtricks. Medienprofi Kachelmann zum Beispiel baute im kältesten Kälteloch Funtensee in den Berchtesgadener Alpen eine Messstation auf, die mit der echten Wetterlage selbst in der unmittelbaren Umgebung fast nichts gemein hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Funtensee

Da ich gerne wandern gehe, beobachte ich sehr oft und genau die Wetterprognosen und muss immer wieder feststellen, dass selbst das Wetter des nächsten Tages sehr schwer zu prognostizieren scheint. Und dann sollen Klimaforscher plötzlich verlässliche Prognosen für Jahrhunderte abgeben können?

Was mir wirklich auffällt, sind die schrumpfenden Gletscher in den Alpen. Aber da Grönland auch mal Grünland war, würde ich das allein nicht dramatisieren.

Beste Grüße
Joerg
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Zunächst einmal besteht ein grundlegender Unterschied zwischen "Wetter" und "Klima". Das "Klima" gibt den Rahmen vor, innerhalb dessen sich das "Wetter" üblicherweise bewegt. Eine wochenlange Schneedecke für Ägyptens Mittelmeestrand ist genauso unwahrscheinlich wie eine mehrwöchige Hitzewelle in Grönland mit Temperaturen um 40° C- einfach, weil die Klimabedingungen das nicht hergeben. In Exrtremsiutationen kann es vielleicht mal in Ägypten schneien und in Grönland Bullenheiß sein, aber das sind extreme Einzelereignisse und nicht klimazonentypisch.

Das zweite, was mit hier einfällt, ist, daß du vielleicht einfach die falschen Wetterprognosen liest. Ich schaue im regionalen Videotxt- und die sind zu 95 % richtig, was den Folgetag betrifft. Zumindest hier in der Ecke. Es gibt ein paar Gegenden, wo das schwieriger ist, zugegeben. Aber daß es selten stimmt, kann ich jetzt nicht behaupten.

Auch ist meine Erinnerung eine andere. Als ich ein Kind war, bin ich in einer tieferen Lage als heute im Winter öfter und länger Schlitten gefahren als das die Kinder heute tun. Obwohl ich zugeben muss, daß es tatsächlich in den 90 er Jahren eine Zeit gab, in denen man nicht mal unbedingt in den Mittelgebirgen einmal im Jahr Schlitten fahren konnte. Desweiteren war es in meiner Kindheit verdammt heißt, wenn das Thermometer auf 32° C kletterte. An Tmeperaturen von 38 ° C wie 2003 kann ich mich aus meiner Kindheit nicht erinnern...

Ja, Grönland war mal Grünland, Schottland hatte mal fast mediterranes Klima, das Mittelmeer war das eine oder mal verdunstet, während der Trias war die Erde mal ein Wüstenplanet usw. Ist sicherlich alles richtig. Die Frage bleibt nur, wer bei welchem Klima wie überlebt...
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Triton
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Da hast Du Recht, für die Alpen sind Vorhersagen sicher schwieriger als fürs normale Flachland. Mit "Vorhersage falsch" meine ich auch eher sowas wie Regen schon morgens anstatt im Laufe des Tages. Für den Normalmenschen völlig egal, für den Wanderer natürlich entscheidend.

Beste Grüße
Joerg
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