US-Präsidentschaftwahl 2024

Informationen und Diskussionen zur (Tages)Politik in Amerika

Moderator: Barbarossa

andreassolar
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Mike Pence, Republikaner, ehemals Trump-Gefolgsmann als Vizepräsident in der Trump-Regierung, dann nach dem Sturm auf das Kapitol am 6.1.2021 eher dessen Kritiker geworden, hat sich am 28. Oktober aus der Bewerbung als möglicher GOP-Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2024 zurück gezogen.

Pence wird u.a. als Konservativer Reagan'scher Prägung bezeichnet...und diesen konnte man - damals - als ausgesprochen konservativ während seiner Amtszeit einschätzen, doch auch mit deutlich pragmatischen Seiten und Fähigkeiten.

Pence hat mit seinen traditionell konservativen bzw. sehr konservativen Positionen (aktuell) in der GOP keinen ausreichenden Widerhall (mehr) gefunden bei seinen Bemühungen, sich als ein möglicher Kandidat der GOP für die kommende Präsidentschaftswahl zu verankern.
andreassolar
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Mit Stand von heute listet Ballotpedia folgende bekannte GOP-Bewerber für die Präsidentschaftswahlen auf:
  • Ryan Binkley (R), ein Geschäftsmann und Pastor, gab seine Kandidatur am 23. April 2023 bekannt.
  • Doug Burgum (R), der Gouverneur von North Dakota, gab seine Kandidatur am 7. Juni 2023 bekannt.
  • Chris Christie (R), ehemaliger Gouverneur von New Jersey, gab seine Kandidatur am 6. Juni 2023 bekannt.
  • Ron DeSantis (R), der Gouverneur von Florida, gab seine Kandidatur am 24. Mai 2023 bekannt.
  • Nikki Haley (r.), ehemalige UN-Botschafterin und Gouverneurin von South Carolina, gab ihre Kandidatur am 14. Februar 2023 bekannt.
  • Asa Hutchinson (R), ehemaliger Gouverneur von Arkansas, gab seine Kandidatur am 2. April 2023 bekannt.
  • Vivek Ramaswamy (R), Unternehmer und politischer Kommentator, gab seine Kandidatur am 21. Februar 2023 bekannt.
  • Tim Scott (R), ein US-Senator aus South Carolina, gab seine Kandidatur am 22. Mai 2023 bekannt.
  • Donald Trump (R), ehemaliger US-Präsident, gab seine Kandidatur am 15. November 2022 bekannt.
Quelle Stand 1. November 2023:
https://ballotpedia.org/Presidential_ca ... candidates

Nebenbei: Registriert haben sich bei der Federal Election Commission inzwischen weit über 100 Kandidaten für die GOP zur Präsidentschaftswahl 2024.
andreassolar
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Mit Stand von Anfang November 2023 listet Ballotpedia folgende bekannte Bewerber der Demokraten für die Präsidentschaftswahlen auf:
  • Joe Biden (D), amtierender Präsident der Vereinigten Staaten, kündigte an, dass er am 25. April 2023 zur Wiederwahl antreten werde.
  • Dean Phillips (D), ein US-Vertreter aus Minnesota, gab seine Kandidatur am 26. Oktober 2023 bekannt.
  • Marianne Williamson (D), Präsidentschaftskandidatin 2020 und Autorin, gab ihre Kandidatur am 23. Februar 2023 bekannt.
Die Tatsache des vergleichsweise hohen Alters von Joe Biden als Bewerber der Demokraten für die Präsidentschaftswahl 2024 - am Wahltag wird er 81 Jahre zählen, wenige Tage danach den 82. Geburtstag feiern - führte und führt immer wieder mal zu Diskussionen in den Medien, bei den Demokraten.

Konrad Adenauer kann als Vergleich herhalten, dieser war mit 81 Jahren als Bundeskanzler-Kandidat der CDU in den überaus erfolgreichen Bundestagswahlkampf im September 1957 gezogen.
Und tat dies nochmals bei der Bundestagwahl 1961, mit 85 Jahren.

Trotz dieser immer wieder kurz aufflammenden Dis. zu Bidens Lebensalter, Dean Phillips hat sich explizit deswegen als weiterer Bewerber für die Demokraten aufstellen lassen, kann man wohl von Bidens Nominierung als Bewerber der Demokraten im Sommer des kommenden Jahres ausgehen.

Biden ist einfach seit Jahrzehnten für die Demokraten in Washington, überaus erfahren, gut vernetzt in der Demokratischen Partei und kennt dort alle und jeden.

Ballotpedia: https://ballotpedia.org/Presidential_election,_2024
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Balduin
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Es ist absolut erschreckend, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Donald Trump der nächste Präsidentschaftsbewerber der GOP (Grand? Old Party) wird - was müsste er denn machen, dass seine Anhänger von ihm ablassen?

Biden ist ein höchst sympatischer und bedachter Präsident. Er macht seine Sache gut. Aber in der Tat, er wirkt sehr alt.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
andreassolar
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Tim Scott (R), der GOP-US-Senator aus South Carolina, hat gestern, 12. November, bekannt gegeben, nicht mehr zu kandidieren.
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Man könnte es singen nach dem Lied „Ten proud Republicans…“. Zehn standen zur Wahl. - Mike Pence zog als erster zurück. „...da waren’s nur noch neun“. Jetzt Tim Scott: „…da waren’s nur noch acht“.

"Ich setze meinen Wahlkampf aus. Ich denke, dass die Wähler, die die bemerkenswertesten Menschen auf diesem Planeten sind, mir ganz klar gesagt haben: 'Nicht jetzt Tim", sagte Tim Scott der Fox News Sendung "Sunday Night in America".
andreassolar
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Bei der TVDebatte vor wenigen Tagen im Miami standen 5 GOPKandidaten auf der Bühne...ohne Trump gerechnet.

Es gibt anscheinend spezielle Kriterien, um bei den TVDebatten der GOPKandidaten teilnehmen zu können.

Amtlich registriert haben sich andererseits weit mehr als 100 GOPKandidaten.

Nikki Haley, ebenfalls in Miami dabei, hat sich aktuell ein bisschen zur Alternative zu Trump und DeSantis entwickelt.
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Balduin
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Mich überrascht es schon, dass DeSantis derart im Hintertreffen ist. Er wurde ja von den breiten Medien als aussichtsreicher Kandidat gehandelt - jetzt ist er völlig abgeschlagen. Woran liegt das denn? Mit Florida regiert er einen wichtigen Swing State.
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andreassolar
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DeSantis zeigt sich im öffentlichen Wahlauftritt auf Bundesebene anscheinend erstaunlich hölzern-konservativ, weder schlagfertig, unterhaltsam oder verbal anziehend, noch mit einehmenden Charisma ausgestattet.
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Barbarossa
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Die Vorwahlen bei den Republikanern haben begonnen.
Der Staat Iowa ist der erste, der den Präsidentschaftskandidaten für die Partei kürt und es ist wie schon erwartet
Donald Trump geworden, der mit 51% der Stimmen mehr als die drei nächsten Kandidaten zusammen holte.

Herausforderer Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, wurde mit 21,2% Zweiter,
die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley kam auf 19,1%.
Der zeitweise hoch gehandelte Unternehmer Vivek Ramaswamy erreichte weniger als 8% und warf noch diese Nacht das Handtuch.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Trump-gewin ... 64917.html

Nach dieser Wahl wird Kandidatur von Trump bereits als sehr wahrscheinlich angesehen.

Es ist schlimm, sehr schlimm. Ich sehe das Jahr 2024 schon als Schicksalsjahr für die ganze westliche Welt, insbesondere wegen der US-Wahlen. Sollte Trump tatsächlich Präsident werden, sehe ich sehr schwarz. Für die Demokratie in den USA sowieso, aber auch für die Ukraine und damit letztlich für ganz Europa.
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Barbarossa
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DeSantis, Gouverneur von Florida, hat seine Kandidatur für die Vorwahen der Republikanischen Partei zurückgezogen. Er unterstützt nun Trump.
Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/ron-desa ... b439b14746

Das kommt mir seltsam vor. Das läuft alles nicht gut.
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Skeptik
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Man sollte Nick Haley nicht zu früh abschreiben. Wenn sie in New Hampshire gewinnt besteht noch Hoffnung. Am Freitag waren 344.335 Wähler in New Hampshire als unangemeldet registriert, was fast 40 % der Wählerschaft ausmacht. Obwohl Donald Trump die GOP-Vorwahlen 2016 in New Hampshire gewann, verlor er den Bundesstaat bei den Parlamentswahlen sowohl 2016 als auch 2020.
Eine am Sonntag veröffentlichte CNN/UNH-Umfrage ergab, dass 50 % der wahrscheinlichen GOP-Vorwahlwähler Trump unterstützen, gegenüber 39 %, die Haley unterstützen. Haley wird von einer Mehrheit - 58 % - der registrierten nicht deklarierten Wähler unterstützt, aber der ehemalige Präsident hat die Unterstützung von 67 % der registrierten Republikaner.
Das klingt alles kompliziert. Aber Haley hat am Ende durchaus Chancen. Das Ergebnis in New Hampshire ist sicher entscheidend für ihr Weiterkommen.

Sie will es mit beiden aufnehmen - Trump und Biden: We don't need two 80-year-olds in the White House!
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Donald Trump ist der Gewinner der Vorwahlen in New Hampshire. Nach Auszählung von 44 % der Stimmen führt er weiterhin mit 54,4 % der Stimmen.
Nikki Haley liegt mit 43,9 % zurück.

Haley hat an Profil gewonnen. Trump wehrt sich - wie üblich - auf seine ordinäre Art und Weise. Er spricht ihren Namen falsch aus, behauptet sie sei nicht für das Präsidentenamt geeignet.
Donald Trump nutzte seine Social-Media-Plattform, um sich über den Geburtsnamen von Nikki Haley lustig zu machen. Dies ist das jüngste Beispiel dafür, dass der ehemalige Präsident Rasse und ethnische Zugehörigkeit zum Anlass nimmt, um farbige Menschen anzugreifen. Trump, der selbst Sohn, Enkel und zweimaliger Ehemann von Einwanderern ist, nannte Haley in dem Beitrag dreimal "Nimbra" und sagte, sie habe "nicht das Zeug dazu“.
Es ist erst die zweite Vorwahl der Republikaner. Das kann noch spannend werden.

Auf NTV war heute zu lesen: Biden gewinnt kuriose Vorwahl in New Hampshire. US-Präsident Joe Biden hat die inoffizielle Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur seiner demokratischen Partei im Bundesstaat New Hampshire gewonnen. Das Besondere daran: Biden stand gar nicht auf dem Wahlzettel. Die Teilnehmer stimmten für ihn als "write-in candidate", sie trugen seinen Namen also selbst ein.

https://www.n-tv.de/politik/Biden-gewin ... 84801.html
Zuletzt geändert von Balduin am 26.01.2024, 06:00, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag aus urheberrechtlichen Gründen geändert
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Barbarossa
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Trump gewinnt eine Vorwahl nach der anderen. So auch in Michigan - einem der sogenannten Swing-Staaten. Trump erreichte dort gegen Haley ca. 67% der Stimmen.
.
Auch Biden gewinnt seine Vorwahlen - er erreichte dort etwa 80% der Stimmen. Aber er war auch so gut wie konkurrenzlos und nicht wenige der Wähler kreuzten „unentschieden" an - verweigerten ihm also die Stimme.
Möglicher Grund: Es gibt in Michigan viele Muslime, die Biden die israelfreundliche Politik übel nehmen.
Überhaupt muss man an einer weiteren Amtsfähigkeit Bidens zweifeln. So hat er gerade gestern wieder einiges durcheinander gebracht. In einer Pressekonferenz zum Nahost-Konflikt nannte er mehrere Male die Ukraine, die mit dem Konflikt gar nichts zu tun hat.
.
Ich bin eigentlich kein Schwarzmaler, aber ein greiser Präsident in einer solchen Verfassung auf der einen Seite und auf der anderen Seite ein sehr wahrscheinlicher Kandidat namens Trump, der Demokratie und Rechtsstaalichkeit in den USA abschaffen will und sehr wahrscheinlich auch die NATO verlassen und die Ukraine nicht mehr weiter unterstützen würde, wenn er gewinnt...
Da frage ich mich: Erleben wir gerade den Niedergang der freien westlichen Welt?
Die Frage ist ernst gemeint.
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Balduin
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Das sind düstere Zeiten. Europa merkt jetzt schmerzlich, dass die Strategie der letzten Jahrzehnte zwar populär, aber nicht politisch klug war. Andererseits waren höhere Rüstungsausgaben politisch nicht durchsetzbar.

Ich hoffe, dass die Demokraten die US-Wahl gewinnen. Warum aber unbedingt Biden nochmals antreten muss, verstehe ich angesichts seines Alters nicht.
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