Ja, es ist schon kurios und man könnte da auch ein wenig mit Bayern in Deutschland eine Parallele ziehen.
Anfangs waren sowohl Flandern in Belgien wie auch Bayern in Deutschland Empfänger von Transferleistungen aus anderen Regionen ihres Landes. Dann drehte sich das Blatt und beide wurden zu Zahlern gegenüber anderer Regionen. Doch nun wollen sie nicht so recht zahlen und es kommt immer wieder zu Diskussionen darüber, obwohl sie selbst einmal von solchen Zahlungen profitiert haben. Das ist eigentlich das erstaunliche daran - diese Uneinsichtigkeit. Gut, in Belgien kommt dann noch dazu, dass es sich um unterschidliche Ethnien handelt - das macht den Riss dann noch tiefer. Es wird in Belgien dadurch immer schwieriger, überhaupt Regierungen zu bilden, weil jede Region eigene Parteien besitzt, die in jeweils anderen Teil keine Basis hat. Es ist also auch ein wenig vergleichbar mit der CSU in Deutschland, nur dass der Riss in Belgien wohl noch tiefer ist. Damit ist Belgien politisch tatsächlich ein völlig zerrissenes Land...
Erstaunlicherweise lehnt sich jedoch die deutsche Minderheit eher an die Wallonie an - nicht an Flandern. Was ich mich dabei frage - könnte die deutsche Minderheit dann nicht eine Art Vermittlerrolle zwischen den beiden großen Regionen übernehmen? Sollte man es mit der staatlichen Einheit noch ernst meinen, wäre das vielleicht ein gangbarer Weg.
Letztlich lähmen diese ethnischen Streitigkeiten auch die Terrorbekämpfung in Belgien. Das wird man sich in Zukunft nicht mehr keisten können.
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