Da mir manche von Ostdeutschen (u.a. auch hier im Forum) vertretene Denkweise sehr fremd ist (bzw. ich sie nur zu gut kenne
), um nicht zu sagen, z.T. richtig anwidert (no offense, please
), versuch' ich ebenfalls, mit Ostdeutschland und allem drum und dran so wenig wie möglich in Kontakt zu kommen. Wird vllt 'mal wieder anders sein, wer weiss.
Ich denke auch, dass ich da durchaus auf West-Mainstream bin; "Zugehörigkeitsgefühl" gibt's gar nicht, und schon gar nicht gegenüber der Zone, nach wie vor.
Aber: Das muss es ja auch gar nicht, glücklicherweise; denn seit den Zeiten der Nationenbildung von Anno Tobak so vor ca. 2 Jahrhunderten hat sich ja einiges getan.
Ich kann - wie die meisten - gut ohne die DDR leben, und wenn es überhaupt keine Zone gegeben hätte (und heute keine "Neuen Bundesländer", Bev. vertrieben oder was weiss ich, s. noch weiter Osten nach 1944/45), würd' das fürs Heute wohl keinen grossen Unterschied machen, denn das, was die heutige Zivilisation aufgebaut hat, waren Westalliierte, NATO, E(W)G bzw. EU und die Bonner Republik, nicht der Osten.
Allerdings hat so gut wie keiner gern, wenn es - jenseits der eigenen Person - anderen schlechtgeht. Und mir nützt die Mauer gar nix, wenn drüben weiterhin Tschernobyl-Reaktoren in Greifswald laufen, Leuna kräftig weiterpustet und Instabilität infolge politischer Gaps und Massenarmut für einen Dominoeffekt sorgt, von dem ich früher oder später ebenfalls betroffen bin (in einer modernen Gesellschaft kommen die Problems viel schneller zu einem als andersherum), im Negativen. Abgesehen von Absatzmärkten und Potentierung der Markbedingungen durch grössere Abnehmergruppen im Positiven.
Von daher hat jeder, auch wenn er sich nicht bewegt, ein handfestes Interesse daran, dass es dem Nachbarn gutgeht, auch demjenigen im Nachbarstaat. Dazu braucht sich kein Mensch "zugehörig" zu fühlen. Und mir ist völlig wurscht, welche Nationalität, welchen Pass oder welche Hautfarbe mein Nachbar hat.
Aehnliches gilt für Griechenland.
LG