von Aneri » 28.09.2015, 11:03
Ein weiterer Autor - Urs Kleinert, den ich finde sehr interessant (ob er recht hat, bleibt abzuwarten, dennoch ist er einer von wenigen in deutschen Raum, die auch
das epochale Bruch in geostrategischen Hinsicht hinweist)
Eine weitere wichtige Tendenz des vergangenen Jahres war die faktische Besiegelung des strategischen Bündnisses zwischen Moskau und Beijing, das sich schon seit Jahren angedeutet hatte, etwa durch abgestimmtes Verhalten im Sicherheitsrat. 2014 gab es dann nicht nur zwei gigantische Gaslieferverträge (von denen nicht nur allen Beteiligten klar sein dürfte, dass sie nicht in Dollar abgerechnet werden werden), sondern auch weitere Finanz- und Wirtschaftsabkommen, darunter eines über einen Währungs-Swap in Höhe von 150 Milliarden Yuan. Dieser dürfte ein wesentlicher Grund dafür gewesen sein, dass der spekulative Angriff auf den Rubel im Dezember dann spektakulär scheiterte. Weitere Zeichen dafür, dass Eurasien (gegen die USA bzw. die NATO) enger zusammenrückt, sind die Gründung der Eurasischen Wirtschaftsunion durch Russland, die Gründung der multilateralen Finanzinstitutionen AIIB und NDB (“BRICS-Bank”) und die Planung der “Neuen Seidenstraße” durch China, von Vielen als größtes Infrastrukturprojekt des Jahrhunderts bezeichnet.
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https://geopolitikblog.wordpress.com/20 ... endepunkt/Im Jahr 2010 war das zehnjährige “Neue Great Game” um Zentralasien de facto entschieden: Turkmenistan hatte beschlossen, sein Gas an Russland und China zu liefern, der Abzug aus Afghanistan wurde in die Wege geleitet, eine Revolte gegen den pro-russischen Regierungswechsel in Kirgisistan scheiterte, und damit war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Bishkek ebenso wie zuvor Tashkent die US-Armee aus dem Land werfen würde. Der 2001 begonnene Vorstoß der USA bzw. der NATO in den “russischen Hinterhof” war gescheitert, stattdessen würde die Region nun militärisch und kulturell von Russland, ökonomisch jedoch von China dominiert werden.
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https://geopolitikblog.wordpress.com/20 ... bgewendet/
Der Krieg gegen Jugoslawien 1999 legte den Grundstein: Die NATO-Staaten beanspruchten damit für sich das Recht, die Welt nach ihren Vorstellungen zu "ordnen" und sich bei Bedarf über das Völkerrecht hinwegzusetzen. Spätestens mit den Anschlägen vom 11. September 2001 und dem daraufhin ausgerufenen "Krieg gegen den Terror" war es offiziell: Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns.
Doch dieser Unilateralismus untergrub das Ansehen des Westens in der Welt nachhaltig und rief Widerstände hervor, die sich zunehmend in Foren wie der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) organisierten. Russland war es schließlich, das eine klare Grenze zog: Putins schonungslos ehrliche Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 und die Verteidigung Südossetiens gegen den Angriff der georgischen Armee 2008 waren eine unmissverständliche Botschaft an die NATO - "Bis hierher und nicht weiter!"
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http://www.heise.de/tp/artikel/45/45879/1.html
Ein weiterer Autor - Urs Kleinert, den ich finde sehr interessant (ob er recht hat, bleibt abzuwarten, dennoch ist er einer von wenigen in deutschen Raum, die auch [i]das epochale Bruch [/i]in geostrategischen Hinsicht hinweist)
[quote]Eine weitere wichtige Tendenz des vergangenen Jahres war die faktische Besiegelung des strategischen Bündnisses zwischen Moskau und Beijing, das sich schon seit Jahren angedeutet hatte, etwa durch abgestimmtes Verhalten im Sicherheitsrat. 2014 gab es dann nicht nur zwei gigantische Gaslieferverträge (von denen nicht nur allen Beteiligten klar sein dürfte, dass sie nicht in Dollar abgerechnet werden werden), sondern auch weitere Finanz- und Wirtschaftsabkommen, darunter eines über einen Währungs-Swap in Höhe von 150 Milliarden Yuan. Dieser dürfte ein wesentlicher Grund dafür gewesen sein, dass der spekulative Angriff auf den Rubel im Dezember dann spektakulär scheiterte. Weitere Zeichen dafür, dass Eurasien (gegen die USA bzw. die NATO) enger zusammenrückt, sind die Gründung der Eurasischen Wirtschaftsunion durch Russland, die Gründung der multilateralen Finanzinstitutionen AIIB und NDB (“BRICS-Bank”) und die Planung der “Neuen Seidenstraße” durch China, von Vielen als größtes Infrastrukturprojekt des Jahrhunderts bezeichnet.[/quote] Lesen in
[url]https://geopolitikblog.wordpress.com/2015/07/31/2015-als-wendepunkt/[/url][quote]Im Jahr 2010 war das zehnjährige “Neue Great Game” um Zentralasien de facto entschieden: Turkmenistan hatte beschlossen, sein Gas an Russland und China zu liefern, der Abzug aus Afghanistan wurde in die Wege geleitet, eine Revolte gegen den pro-russischen Regierungswechsel in Kirgisistan scheiterte, und damit war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Bishkek ebenso wie zuvor Tashkent die US-Armee aus dem Land werfen würde. Der 2001 begonnene Vorstoß der USA bzw. der NATO in den “russischen Hinterhof” war gescheitert, stattdessen würde die Region nun militärisch und kulturell von Russland, ökonomisch jedoch von China dominiert werden.[/quote]Lesen in [url]https://geopolitikblog.wordpress.com/2015/09/01/zentralasien-drohender-konflikt-abgewendet/[/url]
[quote]Der Krieg gegen Jugoslawien 1999 legte den Grundstein: Die NATO-Staaten beanspruchten damit für sich das Recht, die Welt nach ihren Vorstellungen zu "ordnen" und sich bei Bedarf über das Völkerrecht hinwegzusetzen. Spätestens mit den Anschlägen vom 11. September 2001 und dem daraufhin ausgerufenen "Krieg gegen den Terror" war es offiziell: Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns.
Doch dieser Unilateralismus untergrub das Ansehen des Westens in der Welt nachhaltig und rief Widerstände hervor, die sich zunehmend in Foren wie der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) organisierten. Russland war es schließlich, das eine klare Grenze zog: Putins schonungslos ehrliche Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 und die Verteidigung Südossetiens gegen den Angriff der georgischen Armee 2008 waren eine unmissverständliche Botschaft an die NATO - "Bis hierher und nicht weiter!" [/quote] lesen in [url]http://www.heise.de/tp/artikel/45/45879/1.html[/url]