Wie umgehen mit verstorbenen NS-Kriegsverbrechern?

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Re: Wie umgehen mit verstorbenen NS-Kriegsverbrechern?

von Barbarossa » 17.10.2013, 12:54

dieter hat geschrieben: Lieber Barbarossa,
Danke für die Information, :) Dann bleibt es also dabei, seine Asche im Weltmeer zu entsorgen. :wink: :mrgreen:
Ja, oder in den Tiber mit der Asche. Wäre auch nicht die erste Leiche, die dort verschwindet.
:twisted:

Re: Wie umgehen mit verstorbenen NS-Kriegsverbrechern?

von dieter » 17.10.2013, 09:54

Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, das Priebke in einem Gefängniskrankenhaus starb. Da gibt es wohl schon Regelungen. Ich gehe davon aus, das er an seinem letzten Wohnsitz in Deutschland bestattet wird, auch wenn er im Ausland saß o. er wird am Ort der Haftanstalt beigesetzt, jedenfalls wie andere Häftlinge auch. Letztlich ist das auch eine Angelegenheit der Angehörigen, as zu klären. Man hat auf jedenfall den Anspruch am letzten Wohnsitz beigesetzt zu werden.
Lieber Paul,
sein letzter Wohnsitz war der Ort seines Gefängnisses, da werden sich die Italiener schön dafür bedanken. :wink:
Er war nicht in einem Gefängnis, sondern verbüßte seine Strafe im Hausarrest - also eine Art Schonhaft.
Italien weigert sich, ihn zu beerdigen. Das Schicksal des Leichnams ist noch nicht geklärt.
Lieber Barbarossa,
Danke für die Information, :) Dann bleibt es also dabei, seine Asche im Weltmeer zu entsorgen. :wink: :mrgreen:

Re: Wie umgehen mit verstorbenen NS-Kriegsverbrechern?

von Barbarossa » 16.10.2013, 23:37

:arrow: Nachrichten-Schlagzeilen:
Heftige Proteste bei Trauerfeier für Priebke - Leiche des NS-Verbrechers findet kein Grab
Italiens Behörden bringen Sarg an den Flughafen - Priebkes Leiche soll fliegen - egal wohin

Inzwischen hat sich auch in Italien die Situation zugespitzt. So gab es bei einer Trauerfeier für den toten NS-Kriegsverbrecher Erich Priebke im italienischen Albano Laziale südöstlich von Rom massive Proteste. Demonstranten versuchten, den Trauerzug zur Kapelle zu verhindern. An der Kapelle angekommen, trafen die Demonstranten und Neofaschisten aufeinander, die von Polizeikräften getrennt werden mußten. Es kam zu Rangeleien - auch ein Priester wurde bedrängt.

Weiterhin ist unklar, was mit dem Leichnam Priebkes geschehen soll. Niemand will ihn. Deutschland erklärte sich kurzerhand für nicht zuständig, auch Argentinien lehnt eine Aufnahme weiterhin ab, obwohl dort noch Verwandte Priebkes leben sollen. Aufgrund der Tumulte während der Totenmesse haben die italienischen Behörden beschlossen, die Leiche zunächst an den Militärflughafen Pratica di Mare außerhalb von Rom zu bringen...

Re: Wie umgehen mit verstorbenen NS-Kriegsverbrechern?

von Barbarossa » 16.10.2013, 19:02

dieter hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, das Priebke in einem Gefängniskrankenhaus starb. Da gibt es wohl schon Regelungen. Ich gehe davon aus, das er an seinem letzten Wohnsitz in Deutschland bestattet wird, auch wenn er im Ausland saß o. er wird am Ort der Haftanstalt beigesetzt, jedenfalls wie andere Häftlinge auch. Letztlich ist das auch eine Angelegenheit der Angehörigen, as zu klären. Man hat auf jedenfall den Anspruch am letzten Wohnsitz beigesetzt zu werden.
Lieber Paul,
sein letzter Wohnsitz war der Ort seines Gefängnisses, da werden sich die Italiener schön dafür bedanken. :wink:
Er war nicht in einem Gefängnis, sondern verbüßte seine Strafe im Hausarrest - also eine Art Schonhaft.
Italien weigert sich, ihn zu beerdigen. Das Schicksal des Leichnams ist noch nicht geklärt.

Re: Wie umgehen mit verstorbenen NS-Kriegsverbrechern?

von dieter » 16.10.2013, 09:49

Paul hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, das Priebke in einem Gefängniskrankenhaus starb. Da gibt es wohl schon Regelungen. Ich gehe davon aus, das er an seinem letzten Wohnsitz in Deutschland bestattet wird, auch wenn er im Ausland saß o. er wird am Ort der Haftanstalt beigesetzt, jedenfalls wie andere Häftlinge auch. Letztlich ist das auch eine Angelegenheit der Angehörigen, as zu klären. Man hat auf jedenfall den Anspruch am letzten Wohnsitz beigesetzt zu werden.
Lieber Paul,
sein letzter Wohnsitz war der Ort seines Gefängnisses, da werden sich die Italiener schön dafür bedanken. :wink:

Re: Wie umgehen mit verstorenen NS-Kriegsverbrechern?

von dieter » 16.10.2013, 09:47

Barbarossa hat geschrieben:Oder vielleicht über die Havel?
Der Fluss wäre eine weitere Möglichkeit.
Wer die Wahl hat, hat die Qual...
:roll:
Lieber Barbarossa,
dann würde die Havel zu sehr verschmutzt. Denn da ist sicherlich nicht soviel Wasser, wie in den Weltmeeren. :wink: :mrgreen:

Re: Wie umgehen mit verstorbenen NS-Kriegsverbrechern?

von Paul » 15.10.2013, 18:33

Ich gehe mal davon aus, das Priebke in einem Gefängniskrankenhaus starb. Da gibt es wohl schon Regelungen. Ich gehe davon aus, das er an seinem letzten Wohnsitz in Deutschland bestattet wird, auch wenn er im Ausland saß o. er wird am Ort der Haftanstalt beigesetzt, jedenfalls wie andere Häftlinge auch. Letztlich ist das auch eine Angelegenheit der Angehörigen, as zu klären. Man hat auf jedenfall den Anspruch am letzten Wohnsitz beigesetzt zu werden.

Re: Wie umgehen mit verstorenen NS-Kriegsverbrechern?

von Barbarossa » 15.10.2013, 16:49

Oder vielleicht über die Havel?
Der Fluss wäre eine weitere Möglichkeit.
Wer die Wahl hat, hat die Qual...
:roll:

Re: Wie umgehen mit verstorenen NS-Kriegsverbrechern?

von dieter » 15.10.2013, 10:15

Lieber Barbarossa,
mit dem Tod sollten doch alle Verbrechen und Zwistigkeiten beendet sein. :wink:
Mein Vorschlag zur Güte, verbrennt ihn und streut die Ache über das Meer aus. Da wäre nur noch die Frage zu klären, über das Mittelmeer oder Nord- und Ostsee. :roll:

Wie umgehen mit verstorbenen NS-Kriegsverbrechern?

von Barbarossa » 15.10.2013, 09:23

Die obige Frage stellt sich jetzt gerade.
Der am 11. Oktober 2013 verstorbene NS-Kriegsverbrecher Erich Priebke soll gemäß eines Vorschlages der Jüdischen Gemeinde Roms in Hennigsdorf bestattet werden. Die Stadt lehnt dies aber vehement ab. Schon die Friedhofsatzung der Stadt bestimmt, dass nur Einwohner der Stadt dort beerdigt werden können. Aber es gibt auch Stimmen, die ganz klar äußern: "Wir wollen ihn hier nicht."
Auch jüdische Vertreter der Mark Brandenburg reagierten entsetzt auf den Vorschlag der Jüdischen Gemeinde Roms.
Nicht ohne Grund, denn bereits an seinem 99. Geburtstag, am 27. Juli 2012, marschierten Duzende maskierte Neonazis aus Oberhavel und Berlin durch die Stadt. Vor einer Pilgerstätte für Nazis fürchtet sich die Stadt nun.
Doch auch weder Italien noch Argentinien wollen Priebkes Leichnam im eigenen Land bestatten.

Erich Priebke, geb. am 27. Juli 1913 in Hennigsdorf, war im März 1944 als SS-Hauptsturmführer an der Erschießung von 335 Zivilisten, darunter 75 Juden, in der Nähe von Rom beteiligt. Dafür wurde er 1998 zu einer lebenslangen Haft verurteilt, die aufgrund seines Alters in einen Hausarrest in Rom umgewandelt wurde. In der Zwischenzeit lebte er in Italien und in Argentinien.
Seine Bestattung droht nun zu einem Politikum zu werden.


Quellen:
Italiener wollen Priebke in Hennigsdorf bestatten lassen (die-mark-online.de)
Hennigsdorf wehrt sich gegen Beisetzung von NS-Mörder (maz-online.de)

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