von Skeptik » 30.06.2023, 09:45
Auf der alten Karte befinden sich viele Ortsnamen die mit „büll“ enden.
Die Endung stammt aus dem Friesischen und bedeutet eigentlich nichts anderes als Wohnen oder Siedlung. Es gibt ca. 150 Orte, die auf „büll" enden.
...Der Name Rungholt leitet sich vermutlich von der friesischen Vorsilbe Rung-(„falsch“, „gering“; gleicher Wortstamm wie das englische wrong) und dem Stammwort Holt („Gehölz“) ab. Daraus ergibt sich die Bedeutung „Niederholz“; gestützt wird diese Ableitung durch historische Karten, die bei Rungholt einen kleinen Wald in hügeligem Gelände zeigen, die „Silva Rungholtina“, was in der Gegend sehr ungewöhnlich ist.
https://www.google.de/search?hl=de&q=Hi ... pQo6xiYp4M
Der „moderne“ Mensch schafft selbst versunkene Orte. In vielen Stauseen sind sie zu finden und bei großer Trockenheit erscheinen oft Kirchturmspitzen wieder an der Oberfläche. Das wird wohl erst in Jahrhunderten wieder das Interesse von Archäologen wecken.
Vor Jahrhunderten konnte man sich Katastrophen wie Rungholt nur als besondere Strafe eines Gottes vorstellen. Rungholt war da keine Ausnahme:
...Während das wirkliche Rungholt ein bäuerlicher Handelshafen an einem gut schiffbaren Fluss war und vornehmlich aus Grassoden-Häusern bestand, wurde der Reichtum Rungholts nach seinem Untergang in immer prunkvollere Beschreibungen gefasst. Es entstanden phantastische Vorstellungen über den Reichtum und die Größe der Stadt. Die Legende, die erstmals im Kontext der Zweiten Großen Mandränke, der Burchardiflut von 1634, von Anton Heimreich überliefert wurde, deutet den Untergang Rungholts als göttliche Strafe für lasterhaftes Leben und respektloses Verhalten gegenüber der Kirche. So sollen übermütige Bauern bei einem abendlichen Trinkgelage einen Pfarrer genötigt haben, einem Schwein, das sie zuvor betrunken gemacht hatten, die Sterbesakramente zu gewähren. Nach Drohungen und Verhöhnungen konnte der Geistliche sich in die Kirche flüchten. In der folgenden Nacht warnte ihn ein Traum vor der kommenden Katastrophe. Er konnte die Insel noch rechtzeitig verlassen. Möglicherweise geht diese Geschichte auf eine Erzählung des Caesarius von Heisterbach zurück, der in seinem Dialogus miraculorum einen fast gleichlautenden Bericht bringt, wie Gottes Zorn über eine Sakramentsschändung zu einer Sturmflut führt.
https://www.evolution-mensch.de/Anthropologie/Rungholt und
https://de.wikipedia.org/wiki/Rungholt
Auf der alten Karte befinden sich viele Ortsnamen die mit „büll“ enden.
Die Endung stammt aus dem Friesischen und bedeutet eigentlich nichts anderes als Wohnen oder Siedlung. Es gibt ca. 150 Orte, die auf „büll" enden.
[i]...Der Name Rungholt leitet sich vermutlich von der friesischen Vorsilbe Rung-(„falsch“, „gering“; gleicher Wortstamm wie das englische wrong) und dem Stammwort Holt („Gehölz“) ab. Daraus ergibt sich die Bedeutung „Niederholz“; gestützt wird diese Ableitung durch historische Karten, die bei Rungholt einen kleinen Wald in hügeligem Gelände zeigen, die „Silva Rungholtina“, was in der Gegend sehr ungewöhnlich ist.[/i]
https://www.google.de/search?hl=de&q=Historische+Atlanten+Schleswig+Holstein+Rungholt+Rungholt&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwiIq6yOu-r_AhXJ16QKHaMWDvAQ0pQJegQIBhAB&biw=2046&bih=981&dpr=2#imgrc=tFtQpQo6xiYp4M
Der „moderne“ Mensch schafft selbst versunkene Orte. In vielen Stauseen sind sie zu finden und bei großer Trockenheit erscheinen oft Kirchturmspitzen wieder an der Oberfläche. Das wird wohl erst in Jahrhunderten wieder das Interesse von Archäologen wecken.
Vor Jahrhunderten konnte man sich Katastrophen wie Rungholt nur als besondere Strafe eines Gottes vorstellen. Rungholt war da keine Ausnahme:
[i]...Während das wirkliche Rungholt ein bäuerlicher Handelshafen an einem gut schiffbaren Fluss war und vornehmlich aus Grassoden-Häusern bestand, wurde der Reichtum Rungholts nach seinem Untergang in immer prunkvollere Beschreibungen gefasst. Es entstanden phantastische Vorstellungen über den Reichtum und die Größe der Stadt. Die Legende, die erstmals im Kontext der Zweiten Großen Mandränke, der Burchardiflut von 1634, von Anton Heimreich überliefert wurde, deutet den Untergang Rungholts als göttliche Strafe für lasterhaftes Leben und respektloses Verhalten gegenüber der Kirche. So sollen übermütige Bauern bei einem abendlichen Trinkgelage einen Pfarrer genötigt haben, einem Schwein, das sie zuvor betrunken gemacht hatten, die Sterbesakramente zu gewähren. Nach Drohungen und Verhöhnungen konnte der Geistliche sich in die Kirche flüchten. In der folgenden Nacht warnte ihn ein Traum vor der kommenden Katastrophe. Er konnte die Insel noch rechtzeitig verlassen. Möglicherweise geht diese Geschichte auf eine Erzählung des Caesarius von Heisterbach zurück, der in seinem Dialogus miraculorum einen fast gleichlautenden Bericht bringt, wie Gottes Zorn über eine Sakramentsschändung zu einer Sturmflut führt. [/i]
https://www.evolution-mensch.de/Anthropologie/Rungholt und https://de.wikipedia.org/wiki/Rungholt