von Spartaner » 14.08.2015, 16:56
Dietrich hat geschrieben:
Ob es sich hier um originär hunnische Schädel handelt, ist in der Tat mehr als zweifelhaft. Die Archäologen sind überwiegend der Ansicht, dass es sich bei den Schädeldeformationen lediglich um eine von den Hunnen übernommene Mode handelt, wie das zweifelsfrei auch bei Goten nachgewiesen werden konnte.
Zu den Schädeldeformationen wird im Buch bzw. Katalog Zur Austellung:"Germanen, Hunnen und Awaren - Schätze der Völkerwanderungszeit " folgendes geschrieben:
"Für gewisse ethnische Gruppen bestand im 5. Jahrhundert das Schönheitsideal darin, den Kopf turmartig zu verlängern. Diese artifizielle Schädeldeformation wurde im Säuglingsalter vorgenommen, indem Binden um den Schädel gewickelt wurden, sodaß sich während des Wachstums der Form der BInden anpasste. In Niederösterreich kennen wir in Wolkersdorf deformierte Schädel aus vier völlig beraubten Männer- und einer Kindersbestattung. Andere deformierte Schädel sind aus Feuersbrunn, Grafenwörth, Hobersdorf, Mitterhof, Schiltern, Wien- Zentralfriedhof, Wien Azgersdorf, und Wien- Salvatorgasse bekannt geworden. Die anthropologische Bestimmung stellte in etwa gleichviel mongolide wie europide Anteile unter diesen Schädeln fest, was den polyethnischen Charakter dieser Population unterstreicht."
Gleiche Ergebnisse wird man wahrscheinlich auch für die deformierten Schädefunde in Bayern feststellen können.
[quote="Dietrich"]
Ob es sich hier um originär hunnische Schädel handelt, ist in der Tat mehr als zweifelhaft. Die Archäologen sind überwiegend der Ansicht, dass es sich bei den Schädeldeformationen lediglich um eine von den Hunnen übernommene Mode handelt, wie das zweifelsfrei auch bei Goten nachgewiesen werden konnte.[/quote]
Zu den Schädeldeformationen wird im Buch bzw. Katalog Zur Austellung:"Germanen, Hunnen und Awaren - Schätze der Völkerwanderungszeit " folgendes geschrieben:
"Für gewisse ethnische Gruppen bestand im 5. Jahrhundert das Schönheitsideal darin, den Kopf turmartig zu verlängern. Diese artifizielle Schädeldeformation wurde im Säuglingsalter vorgenommen, indem Binden um den Schädel gewickelt wurden, sodaß sich während des Wachstums der Form der BInden anpasste. In Niederösterreich kennen wir in Wolkersdorf deformierte Schädel aus vier völlig beraubten Männer- und einer Kindersbestattung. Andere deformierte Schädel sind aus Feuersbrunn, Grafenwörth, Hobersdorf, Mitterhof, Schiltern, Wien- Zentralfriedhof, Wien Azgersdorf, und Wien- Salvatorgasse bekannt geworden. Die anthropologische Bestimmung stellte in etwa gleichviel mongolide wie europide Anteile unter diesen Schädeln fest, was den polyethnischen Charakter dieser Population unterstreicht."
Gleiche Ergebnisse wird man wahrscheinlich auch für die deformierten Schädefunde in Bayern feststellen können.