von Dietrich » 23.03.2015, 13:20
Nemeth hat geschrieben:Wer so einen Nachbarn wie Preußen hatte, hatte es in der jüngeren Geschichte nicht besonders leicht als hochentwickeltes reiches Land in der Mitte Europas zu bestehen.
Das ist ja gerade die Ausgangsfrage: Warum stieg das bettelarme Brandenburg-Preußen - des "Heiligen Römischen Reiches Streusandbüchse" - zur Großmacht auf, während das reichere Sachsen zum Kleinstaat abstieg.
Die Wurzeln für diese Entwicklung liegen nicht erst im 7jährigen Krieg. Die Weichen wurden schon viel früher gestellt und zwar zu Zeiten des Großen Kurfürsten und des Soldatenkönigs, die ein Stehendes Heer als Fundament einer effektiven Außenpolitik aufbauten, die Wirtschaft förderten, die Einwanderung der begabten Hugenotten unterstützten und die Landesverwaltung optimierten.
Statt rauschender Feste wie am sächsichen Hof war innen- und außenpolitische Arbeit angesagt; und das zahlte sich später aus. Obwohl Brandenburg-Preußen (nur mit England verbündet) allein gegen Habsburg und Russland stand, konnten diese alten Mächte Preußens Aufstieg zur europäischen Großmacht nicht aufhalten. Sachsens hingegen war so rückständig, dass selbst sein Pakt mit Russland und Habsburg den Abstieg nicht verhindern konnten. Nach dem 7jährigen Krieg war Sachsen eine Quantité négligeable.
[quote="Nemeth"]Wer so einen Nachbarn wie Preußen hatte, hatte es in der jüngeren Geschichte nicht besonders leicht als hochentwickeltes reiches Land in der Mitte Europas zu bestehen.
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Das ist ja gerade die Ausgangsfrage: Warum stieg das bettelarme Brandenburg-Preußen - des "Heiligen Römischen Reiches Streusandbüchse" - zur Großmacht auf, während das reichere Sachsen zum Kleinstaat abstieg.
Die Wurzeln für diese Entwicklung liegen nicht erst im 7jährigen Krieg. Die Weichen wurden schon viel früher gestellt und zwar zu Zeiten des Großen Kurfürsten und des Soldatenkönigs, die ein Stehendes Heer als Fundament einer effektiven Außenpolitik aufbauten, die Wirtschaft förderten, die Einwanderung der begabten Hugenotten unterstützten und die Landesverwaltung optimierten.
Statt rauschender Feste wie am sächsichen Hof war innen- und außenpolitische Arbeit angesagt; und das zahlte sich später aus. Obwohl Brandenburg-Preußen (nur mit England verbündet) allein gegen Habsburg und Russland stand, konnten diese alten Mächte Preußens Aufstieg zur europäischen Großmacht nicht aufhalten. Sachsens hingegen war so rückständig, dass selbst sein Pakt mit Russland und Habsburg den Abstieg nicht verhindern konnten. Nach dem 7jährigen Krieg war Sachsen eine Quantité négligeable.