Conzaliss hat geschrieben:Zum Thema Scientology möchte ich sagen, dass mir hier die Einordnung "Sekte" schwer fällt. Eigentlich haben die Scientologen mit Religion gar nichts zu tun. Religion wird hier nur vorgeschoben, um leichter Kasse zu machen...
Nun ja, die Frage ist wie Du Sekte definierst. Dazu gibt es aber keine einheitliche oder gar wisssenschaftliche Definition. Aber die Lehren L. Ron Hubbards kann man schon als eine Art Religion sehen. Eine Art Weg zum Glücklichsein.
Ich habe mal selbst eine Definition von Sekte erarbeitet (stark auf Scientology gemünzt):
Sekten Definition
A. Generelle Definition ohne von Schädlichkeit zu sprechen
Religionsgemeinschaft
in der klaren Minderheit innerhalb der Gesellschaft
Sendungsbewusstsein (wir sind die Elite von Morgen oder die Auserwählten o.ä.)
B. Und wann eine gefährliche Sekte – meist aber nur für ihre Mitglieder und vielleicht noch ihre Nahestehenden, nicht für die Mehrheit:
1. Ausnutzung der Mitglieder (Fronarbeit, Zwang zu Spenden und zu Kauf überteuerter Produkte, auch bei persönlichem Ruin)
2. Aufbau von Gruppendruck, Manipulation der Mitglieder
3. Isolation der Mitglieder (va um vor kritischen Einflüssen zu bewahren um sie im „Griff zu behalten und um zu vermeiden, das die Manipulation und Ausbeutung durchschaut wird)
4. Bei Fehlern ist nie die Organisation schuld, nur der Einzelne
5. Autoritärer, undemokratischer Führungsstil und Organisation (keine echten Wahlen)
6. Verbot von Kritik (Herätiker)
7. Verfolgung von Aussteigern (eben bedeutend für 2., 3., und 4. um eben 1. weiter aufrecht zu erhalten)
8. Fallenlassen von Mitgliedern in deren Notlage (weil dann meist nicht mehr 1. gemacht werden kann!!!)
9. Abheben, Realitätsverlust der Führung (man hat nur noch Ja-Sager um sich, hält sich für unfehlbar, nimmt Entwicklungen nicht mehr wahr, sucht Fehler nicht bei sich)
10. Pervertierung des Wertesystems, verkehrte Sprache z.B. Mobbying ist „fair game“ etc.
In der Regel ist 10. Folge von 1.-9. - möglicher weise aber auch schon Ausgangslage, dann wenn der „Guru“ von Anfang an nur „Abzocken“ wollte und die Religion nur Vehikel zu seiner eigenen Bereicherung ist. Bei LRH gut möglich.
Es handelt sich dabei um einen perpetuierenden Prozess. Im Inneren der Gemeinschaft. Aber ausserhalb, sofern die Aussenwelt mitbekommt was im inneren der Sekte läuft, (was aber schon aufgrund der Minderheitenlage unvermeidlich ist), kann es langfristig nur noch eines geben:
11. Verlust von Glaubwürdigkeit ausserhalb der Gemeinschaft
12. früher oder später Verlust von Glaubwürdigkeit innerhalb der Gemeinschaft– und in unserem Informationszeitalter eher früher
und dann also nur noch
13. Untergang oder Reformation (Neuorientierung) – da es aber wohl nicht viel gibt, das es zu reformieren Wert wäre, darf man eher im Fall von Scientology eher das Verschwinden erwarten. Wird aber auch Zeit.
[quote="Conzaliss"]Zum Thema Scientology möchte ich sagen, dass mir hier die Einordnung "Sekte" schwer fällt. Eigentlich haben die Scientologen mit Religion gar nichts zu tun. Religion wird hier nur vorgeschoben, um leichter Kasse zu machen... 8)[/quote]
Nun ja, die Frage ist wie Du Sekte definierst. Dazu gibt es aber keine einheitliche oder gar wisssenschaftliche Definition. Aber die Lehren L. Ron Hubbards kann man schon als eine Art Religion sehen. Eine Art Weg zum Glücklichsein.
Ich habe mal selbst eine Definition von Sekte erarbeitet (stark auf Scientology gemünzt):
Sekten Definition
A. Generelle Definition ohne von Schädlichkeit zu sprechen
Religionsgemeinschaft
in der klaren Minderheit innerhalb der Gesellschaft
Sendungsbewusstsein (wir sind die Elite von Morgen oder die Auserwählten o.ä.)
B. Und wann eine gefährliche Sekte – meist aber nur für ihre Mitglieder und vielleicht noch ihre Nahestehenden, nicht für die Mehrheit:
1. Ausnutzung der Mitglieder (Fronarbeit, Zwang zu Spenden und zu Kauf überteuerter Produkte, auch bei persönlichem Ruin)
2. Aufbau von Gruppendruck, Manipulation der Mitglieder
3. Isolation der Mitglieder (va um vor kritischen Einflüssen zu bewahren um sie im „Griff zu behalten und um zu vermeiden, das die Manipulation und Ausbeutung durchschaut wird)
4. Bei Fehlern ist nie die Organisation schuld, nur der Einzelne
5. Autoritärer, undemokratischer Führungsstil und Organisation (keine echten Wahlen)
6. Verbot von Kritik (Herätiker)
7. Verfolgung von Aussteigern (eben bedeutend für 2., 3., und 4. um eben 1. weiter aufrecht zu erhalten)
8. Fallenlassen von Mitgliedern in deren Notlage (weil dann meist nicht mehr 1. gemacht werden kann!!!)
9. Abheben, Realitätsverlust der Führung (man hat nur noch Ja-Sager um sich, hält sich für unfehlbar, nimmt Entwicklungen nicht mehr wahr, sucht Fehler nicht bei sich)
10. Pervertierung des Wertesystems, verkehrte Sprache z.B. Mobbying ist „fair game“ etc.
In der Regel ist 10. Folge von 1.-9. - möglicher weise aber auch schon Ausgangslage, dann wenn der „Guru“ von Anfang an nur „Abzocken“ wollte und die Religion nur Vehikel zu seiner eigenen Bereicherung ist. Bei LRH gut möglich.
Es handelt sich dabei um einen perpetuierenden Prozess. Im Inneren der Gemeinschaft. Aber ausserhalb, sofern die Aussenwelt mitbekommt was im inneren der Sekte läuft, (was aber schon aufgrund der Minderheitenlage unvermeidlich ist), kann es langfristig nur noch eines geben:
11. Verlust von Glaubwürdigkeit ausserhalb der Gemeinschaft
12. früher oder später Verlust von Glaubwürdigkeit innerhalb der Gemeinschaft– und in unserem Informationszeitalter eher früher
und dann also nur noch
13. Untergang oder Reformation (Neuorientierung) – da es aber wohl nicht viel gibt, das es zu reformieren Wert wäre, darf man eher im Fall von Scientology eher das Verschwinden erwarten. Wird aber auch Zeit.