von ehemaliger Autor K. » 26.05.2013, 11:51
Dieter:
da war aber Karl schon längst tot und es gab auch kein Frankenreich mehr. man kann in alles was hineininterpretieren, bringt aber nichts.
Entschuldigung, wir reden hier aneinander vorbei. Das bringt nichts.
Ich habe ohnehin keine Lust mehr, mich über dieses Thema zu unterhalten. Jeder hat dazu seine eigene Meinung und soll sie behalten. Das war auch schon früher so. Voltaire hat ihn als Schlächter bezeichnet, als „Mörder von Tausenden“.
Die deutsche Geschichtsschreibung hat ihn hingegen durchweg bewundert. Der große Historiker Leopold von Ranke (1795-1886), dessen Werke bestimmend waren für die Auffassungen im Kaiserreich, bewunderte ihn als Patriarchen. "Karl der Große", so schrieb Leopold Ranke in seiner Weltgeschichte, "ist nicht allein der Vorgänger der Könige einzelner Reiche; er ist der Patriarch des Kontinents, dessen innere Entwicklungen eben auf dem Boden erwuchsen, den er gegründet hatte." (Leopold von Ranke, Weltgeschichte, Hamburg, 1951, S.187)
Auch die Nazis sahen ihn keineswegs negativ. In einem Lehrbuch der Partei heißt es: „: "Der Frankenkönig Karl erkennt die Sicherung des germanischen Europas als das große politische Ziel seines Lebens", ein "germanisches Einheitsreich unter der Vorherrschaft der Franken".
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21197891.html.
Auch Hitler stand ihm durchaus nicht ablehnend gegenüber. In seinen Tischgesprächen im Führerhauptquartier, aufgezeichnet von Henry Picker, warnte er seinen Chefideologen Alfred Rosenberg, "einen Heroen wie Karl den Großen nicht als Karl den Sachsenschlächter zu bezeichnen. Geschichte müsse immer aus ihrer Zeit heraus verstanden werden". Sonst käme in 1000 Jahren vielleicht "irgend so ein verrückter Gymnasialprofessor" auf den Gedanken, "ihn (Hitler) als Ostmarkschlächter zu bezeichnen, weil er bei der Heimführung des deutschen Österreichs alle habe an die Wand stellen lassen, die das Unternehmen zu hindern versucht hätten. Ohne Gewalt hätte man die deutschen Stämme mit ihren Dickschädeln und ihrer Eigenbrötelei weder zur Zeit Karls des Großen noch zu seiner Zeit zusammengebracht". (zitiert nach:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21197891.html.
Hitler, der große Geschichtsphilosoph. Sieh mal an.
Das Thema ist jetzt für mich beendet.
[quote]Dieter:
da war aber Karl schon längst tot und es gab auch kein Frankenreich mehr. man kann in alles was hineininterpretieren, bringt aber nichts.[/quote]
Entschuldigung, wir reden hier aneinander vorbei. Das bringt nichts.
Ich habe ohnehin keine Lust mehr, mich über dieses Thema zu unterhalten. Jeder hat dazu seine eigene Meinung und soll sie behalten. Das war auch schon früher so. Voltaire hat ihn als Schlächter bezeichnet, als „Mörder von Tausenden“.
Die deutsche Geschichtsschreibung hat ihn hingegen durchweg bewundert. Der große Historiker Leopold von Ranke (1795-1886), dessen Werke bestimmend waren für die Auffassungen im Kaiserreich, bewunderte ihn als Patriarchen. "Karl der Große", so schrieb Leopold Ranke in seiner Weltgeschichte, "ist nicht allein der Vorgänger der Könige einzelner Reiche; er ist der Patriarch des Kontinents, dessen innere Entwicklungen eben auf dem Boden erwuchsen, den er gegründet hatte." (Leopold von Ranke, Weltgeschichte, Hamburg, 1951, S.187)
Auch die Nazis sahen ihn keineswegs negativ. In einem Lehrbuch der Partei heißt es: „: "Der Frankenkönig Karl erkennt die Sicherung des germanischen Europas als das große politische Ziel seines Lebens", ein "germanisches Einheitsreich unter der Vorherrschaft der Franken". http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21197891.html.
Auch Hitler stand ihm durchaus nicht ablehnend gegenüber. In seinen Tischgesprächen im Führerhauptquartier, aufgezeichnet von Henry Picker, warnte er seinen Chefideologen Alfred Rosenberg, "einen Heroen wie Karl den Großen nicht als Karl den Sachsenschlächter zu bezeichnen. Geschichte müsse immer aus ihrer Zeit heraus verstanden werden". Sonst käme in 1000 Jahren vielleicht "irgend so ein verrückter Gymnasialprofessor" auf den Gedanken, "ihn (Hitler) als Ostmarkschlächter zu bezeichnen, weil er bei der Heimführung des deutschen Österreichs alle habe an die Wand stellen lassen, die das Unternehmen zu hindern versucht hätten. Ohne Gewalt hätte man die deutschen Stämme mit ihren Dickschädeln und ihrer Eigenbrötelei weder zur Zeit Karls des Großen noch zu seiner Zeit zusammengebracht". (zitiert nach: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21197891.html.
Hitler, der große Geschichtsphilosoph. Sieh mal an.
Das Thema ist jetzt für mich beendet.