Nimms mir nicht übel Barbarossa, aber dein Wissen über Ursachen und Verlauf des Krebs ist offenbar lückenhaft. Ich empfehle Alberts "Molekularbiologie der Zelle" 5. Auflage, einfach zu lesen das entsprechende Kapitel und auch für den Laien geeignet, hat garantiert jede Unibibliothek mit NaWi Fakultät.
Barbarossa hat geschrieben:
Und darum muß man eine Operation am wohlbemerkt gesunden Körper vornehmen lassen?
Man muss nicht, man kann. Ob man sollte ist eine Fall-zu-Fall entscheidung.
Ich würde sagen, auf keinen Fall.
Du. Ich sage: Vielleicht.
Ich bin der Überzeugung, das größte Krebsrisiko erwächst aus den Giften, die Menschen selbst in die Umwelt bringen.
Deine Überzeugung in Ehren, aber hier fehlt dir der Background, das ist nicht verwerflich, denn es ist kein Allgemeinwissen mehr. Erlaube mir ein wenig dazu zu schreiben.
karzinogene Substanzen wie Du mit Giften meinst können Krebs verursachen, direkt auslösen übrigens nicht. Aber dass diese Gifte Effekte haben, sieht man am Rauchen. Bei den chemischen Substanzen ist das so, dass der Kontakt das Riskio birgt, dass die DNA geschädigt wird. In fast allen Fällen wird das repariert und nichts passiert. Wird es aber nicht repariert und man hat das Pech dass der Effekt einen Effekt hat und nicht "stumm bleibt" kann es passieren, dass die Zelle ihre Eigenschaften verändert. Sich zum Beispiel schneller teilt als normal. Dafür müssen aber mehrere Mutationen stattfinden, denn die Zelle ist ein weit verzeigtes Netz. Erst wenn in EINER Zelle MEHRERE Mutationen auftreten kann sich ein Tumor entwickeln. Wird das Ding dann nicht schnell gekillt von der Immunabwehr, wächst es weiter und bildet irgendwann Metastasen (was übrigens für die Krebszellen ziemlich schwierig ist und wenn man aus sicht der Zelle sieht zu 99 % nicht funktioniert. Leider gibt es tausende Zellen, sodass es doch häufig genug vorkommt. Das ist der grobe, stark vereinfachte Ablauf wenn man sich schädlichen Substanzen aussetzt. Je mehr und länger, desto größer das Riskio eine Mutation zu erwischen. Man kann auch Glück haben und mit viel schädlichen Stoffen in Verbindung kommen, aber nur wenige Zellen werden mutiert, viele repariert oder es findet pro Zelle nur eine Mutation statt. Man kann auch Pech haben und der Kontakt für kurze Zeit erwischt gleich zweimal oder dreimal die selbe Zelle. Aber das Risiko steigt natürlich mit Dauer und Intensivität. Darum bekommen auch öfter ältere Menschen krebs als jüngere, sie hatten ihr Leben lang Zeit ihre Mutationen anzusammeln.
Bei Jolie war es aber anders, sie trägt eine seltene vererbte Veranlagung, vereinfacht gesagt, enthält ihr Körper bereits eine Mutation. Das heißt sie hat genetisch den ersten Schritt bereits gemacht, ohne was dafür zu können. Ihre Chance zu erkranken ist natürlich ungleich größer, denn jetzt braucht es weniger Mutationen um einen Krebs auszulösen.
Darum hinkt dein beispiel, bzw. ist falsch.
Selbst wenn ein Klatschblatt das herausbekommen hätte, hätte das wahrscheinlich niemanden interessiert. Nun wird ein riesen Rummel darum gemacht, Hunderte von Frauen melden sich nun auch noch und rufen laut: "Ja, ich habs auch gemacht!"
Hast Du was gegen selbstbewusste Frauen? Im Übrigen kennst du unsere Klatschblätter schlecht, wenn Du sagst, das hätte keinen interessiert.
Was mich daran vor allem irritiert, ist tatsächlich dieser Rummel, bei dem suggeriert wird, sich lieber vor einer Erkrankung schon mal alles wegschneiden zu lassen, anstatt regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.
Nicht alles, die Brüste, nein nichtmal die, wie mein Link oben beweißt. Jolie wird angezogen genauso aussehen, und nackt werden wir sie (leider) nicht mehr zu sehen kriegen nehme ich an.
Ganz ähnlich hat man das früher auch schon mit den Mandeln und dem Blinddarm gemacht - heute weiß man, daß das ein riesen Unsinn war. Genauso ist es hier.
Sagst Du ohne den Hauch eine medizinischen Bildung, ein bissl vermessen wenn Du mich fragst.
Es gibt grundsätzlich kein überflüssiges Organ.
Sehr wohl aber nicht lebensnotwendige. Übrigens gibt es tatsächlich völlig nutzlose Körperteile, die evolutionär aber nicht verschwunden sind, weil sie kein Evolutionsnachteil waren. Weißheitszähne, Brusthaar, der erweiterte Fortsatz des Steißbeins sind beispiele.
Aus diesem Grunde sollte man erst dann an sich herumschneiden lassen, wenn es keine anderen Optionen mehr gibt. Das ist meine Philosophie.
Dein Recht.
[...], dann wollen vielleicht die Chirurgen mal wieder richtig Geld verdienen.
Abgesehen davon ob das das Ziel war, ja das werden sie jetzt tun. Und darüber kann man diskutieren ob das richtig ist. Aber nicht wie Du hier.
Aber wie gesagt, es bleibt jeden selbst überlassen, was er macht - dann aber bitte zu 100 % auf eigene Kosten und bitte auch inklusive aller eventuellen Folgeerkrankungen.
Du musst für Jolie nicht zahlen, versprochen
Nimms mir nicht übel Barbarossa, aber dein Wissen über Ursachen und Verlauf des Krebs ist offenbar lückenhaft. Ich empfehle Alberts "Molekularbiologie der Zelle" 5. Auflage, einfach zu lesen das entsprechende Kapitel und auch für den Laien geeignet, hat garantiert jede Unibibliothek mit NaWi Fakultät.
[quote="Barbarossa"]
Und darum muß man eine Operation am wohlbemerkt gesunden Körper vornehmen lassen? [/quote]Man muss nicht, man kann. Ob man sollte ist eine Fall-zu-Fall entscheidung.
[quote]Ich würde sagen, auf keinen Fall.[/quote]Du. Ich sage: Vielleicht.
[quote]Ich bin der Überzeugung, das größte Krebsrisiko erwächst aus den Giften, die Menschen selbst in die Umwelt bringen.[/quote]Deine Überzeugung in Ehren, aber hier fehlt dir der Background, das ist nicht verwerflich, denn es ist kein Allgemeinwissen mehr. Erlaube mir ein wenig dazu zu schreiben.
karzinogene Substanzen wie Du mit Giften meinst können Krebs verursachen, direkt auslösen übrigens nicht. Aber dass diese Gifte Effekte haben, sieht man am Rauchen. Bei den chemischen Substanzen ist das so, dass der Kontakt das Riskio birgt, dass die DNA geschädigt wird. In fast allen Fällen wird das repariert und nichts passiert. Wird es aber nicht repariert und man hat das Pech dass der Effekt einen Effekt hat und nicht "stumm bleibt" kann es passieren, dass die Zelle ihre Eigenschaften verändert. Sich zum Beispiel schneller teilt als normal. Dafür müssen aber mehrere Mutationen stattfinden, denn die Zelle ist ein weit verzeigtes Netz. Erst wenn in EINER Zelle MEHRERE Mutationen auftreten kann sich ein Tumor entwickeln. Wird das Ding dann nicht schnell gekillt von der Immunabwehr, wächst es weiter und bildet irgendwann Metastasen (was übrigens für die Krebszellen ziemlich schwierig ist und wenn man aus sicht der Zelle sieht zu 99 % nicht funktioniert. Leider gibt es tausende Zellen, sodass es doch häufig genug vorkommt. Das ist der grobe, stark vereinfachte Ablauf wenn man sich schädlichen Substanzen aussetzt. Je mehr und länger, desto größer das Riskio eine Mutation zu erwischen. Man kann auch Glück haben und mit viel schädlichen Stoffen in Verbindung kommen, aber nur wenige Zellen werden mutiert, viele repariert oder es findet pro Zelle nur eine Mutation statt. Man kann auch Pech haben und der Kontakt für kurze Zeit erwischt gleich zweimal oder dreimal die selbe Zelle. Aber das Risiko steigt natürlich mit Dauer und Intensivität. Darum bekommen auch öfter ältere Menschen krebs als jüngere, sie hatten ihr Leben lang Zeit ihre Mutationen anzusammeln.
Bei Jolie war es aber anders, sie trägt eine seltene vererbte Veranlagung, vereinfacht gesagt, enthält ihr Körper bereits eine Mutation. Das heißt sie hat genetisch den ersten Schritt bereits gemacht, ohne was dafür zu können. Ihre Chance zu erkranken ist natürlich ungleich größer, denn jetzt braucht es weniger Mutationen um einen Krebs auszulösen.
Darum hinkt dein beispiel, bzw. ist falsch.
[quote]Selbst wenn ein Klatschblatt das herausbekommen hätte, hätte das wahrscheinlich niemanden interessiert. Nun wird ein riesen Rummel darum gemacht, Hunderte von Frauen melden sich nun auch noch und rufen laut: "Ja, ich habs auch gemacht!"[/quote]Hast Du was gegen selbstbewusste Frauen? Im Übrigen kennst du unsere Klatschblätter schlecht, wenn Du sagst, das hätte keinen interessiert.
[quote]Was mich daran vor allem irritiert, ist tatsächlich dieser Rummel, bei dem suggeriert wird, sich lieber vor einer Erkrankung schon mal alles wegschneiden zu lassen, anstatt regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. [/quote]
Nicht alles, die Brüste, nein nichtmal die, wie mein Link oben beweißt. Jolie wird angezogen genauso aussehen, und nackt werden wir sie (leider) nicht mehr zu sehen kriegen nehme ich an.
[quote]Ganz ähnlich hat man das früher auch schon mit den Mandeln und dem Blinddarm gemacht - heute weiß man, daß das ein riesen Unsinn war. Genauso ist es hier.[/quote]Sagst Du ohne den Hauch eine medizinischen Bildung, ein bissl vermessen wenn Du mich fragst.
[quote]Es gibt grundsätzlich kein überflüssiges Organ. [/quote]
Sehr wohl aber nicht lebensnotwendige. Übrigens gibt es tatsächlich völlig nutzlose Körperteile, die evolutionär aber nicht verschwunden sind, weil sie kein Evolutionsnachteil waren. Weißheitszähne, Brusthaar, der erweiterte Fortsatz des Steißbeins sind beispiele.
[quote]Aus diesem Grunde sollte man erst dann an sich herumschneiden lassen, wenn es keine anderen Optionen mehr gibt. Das ist meine Philosophie.[/quote]Dein Recht.
[quote][...], dann wollen vielleicht die Chirurgen mal wieder richtig Geld verdienen.[/quote]Abgesehen davon ob das das Ziel war, ja das werden sie jetzt tun. Und darüber kann man diskutieren ob das richtig ist. Aber nicht wie Du hier.
[quote]Aber wie gesagt, es bleibt jeden selbst überlassen, was er macht - dann aber bitte zu 100 % auf eigene Kosten und bitte auch inklusive aller eventuellen Folgeerkrankungen.[/quote]Du musst für Jolie nicht zahlen, versprochen :angel: