von Peppone » 17.09.2012, 13:31
dieter hat geschrieben:Barbarossa hat geschrieben:Nur an wen wir Waffen und dgl. liefern, das sollte man genauer prüfen und den Kreis tatsächlich stark einschränken.
Lieber Barbarossa,
so isses.
Ne, so isses nicht. Im Gegenteil: Wenn keine usbekische Baumwolle (80% der landwitschaftlichen Fläche werden für den Baumwollanbau verwendet) mehr gekauft wird, bekommt Usbekistan vielleicht seine gravierenden Umweltprobleme einigermaßen wieder in den Griff (Bodenversalzung durch Bewässerung; Austrocknung von Seen). Wirklich darauf angewiesen sind wir nicht. Das usbekische Erdgas mag eine reizvolle Alternative zum russischen Erdgas sein, aber wirklich darauf angewiesen sind wir auch darauf nicht.
Ergo bestehen die Wirtschaftsbeziehungen quasi als Freundschaftsdienst für die usebekische Regierung und um sich ein Türchen offen zu halten für schlechte Zeiten.
Andererseits ist die usbekische Regierung, die die Wirtschaft des Landes fast komplett beherrscht, auf Wirtschaftsbeziehungen zum Ausland angewiesen, hier also quasi "erpressbar", z.B. zu mehr Demokratie bzw. erst mal weniger Menschenrechtsverletzungen. Und zwar m.E. mehr als mit einem Waffenembargo - liefern wir nicht, liefern halt andere.
Beppe
[quote="dieter"][quote="Barbarossa"]Nur an wen wir Waffen und dgl. liefern, das sollte man genauer prüfen und den Kreis tatsächlich stark einschränken.[/quote]
Lieber Barbarossa,
so isses. :wink:[/quote]
Ne, so isses nicht. Im Gegenteil: Wenn keine usbekische Baumwolle (80% der landwitschaftlichen Fläche werden für den Baumwollanbau verwendet) mehr gekauft wird, bekommt Usbekistan vielleicht seine gravierenden Umweltprobleme einigermaßen wieder in den Griff (Bodenversalzung durch Bewässerung; Austrocknung von Seen). Wirklich darauf angewiesen sind wir nicht. Das usbekische Erdgas mag eine reizvolle Alternative zum russischen Erdgas sein, aber wirklich darauf angewiesen sind wir auch darauf nicht.
Ergo bestehen die Wirtschaftsbeziehungen quasi als Freundschaftsdienst für die usebekische Regierung und um sich ein Türchen offen zu halten für schlechte Zeiten.
Andererseits ist die usbekische Regierung, die die Wirtschaft des Landes fast komplett beherrscht, auf Wirtschaftsbeziehungen zum Ausland angewiesen, hier also quasi "erpressbar", z.B. zu mehr Demokratie bzw. erst mal weniger Menschenrechtsverletzungen. Und zwar m.E. mehr als mit einem Waffenembargo - liefern wir nicht, liefern halt andere.
Beppe