von Peppone » 28.07.2012, 08:35
Barbarossa hat geschrieben:Ich glaube tatsächlich, daß Philosophen gute Politiker sein können, weil sie vermutlich ein Bild von der Zukunft vor Augen haben und dieses auch langfristig nicht aus den Augen verlieren.
Was wir in den Parlamenten auf keinen Fall brauchen, sind Lobbyisten aus Wirtschaftsunternehmen.
Genau das haben wir aber schon vielfach. Das sind genau die Entwicklungen, die Plato als negativ gebrandmarkt hat: Der einzelne Demokrat hat keine Ahnung, inwiefern er beeinflusst wird, noch weniger, inwiefern diejenigen, die er zu Entscheidungsträgern wählt, beeinflusst werden.
Wobei natürlich der Abgeordnete von Wolfsburg auch dafür gewählt wird, dass er Dinge tut, die VW nutzen...
Da die Politiker aber heutzutage in einer Welt agieren müssen, in denen Wirtschaftsunternehmen (also Arbeitsplätze und der Wohlstand einzelner Regionen) untrennbar mit der Politik verflochten sind, MUSS ein Politiker heutzutage irgendwo Lobbyist sein. Er darf sich nur nicht ALLE Entscheidungen einflüstern lassen. Zusammenarbeit mit der Wirtschaft soweit nötig, Trennung von Politik und Wirtschaft swoeit möglich, das wäre der Idealfall. Ein Philosoph kann das normalerweise nicht leisten, ohne seine Ideale zu verraten, wie die auch immer gelagert sein mögen.
Und da sind wir beim zweiten Einwand zu deiner Aussage: Zu Zeiten Platos gab es eine sehr überschaubare Zahl von Philosophen und - wichtiger - philosophischen Denkschulen.
Das ist heutzutage nicht mehr so. Einen Philosophen welcher Denkschule hältst du also für einen möglicherweise guten Politiker? Einen Marxisten? Einen Kantianer? Einen Keynesianer? Einen XYZ-ianer?
Beppe
[quote="Barbarossa"]Ich glaube tatsächlich, daß Philosophen gute Politiker sein können, weil sie vermutlich ein Bild von der Zukunft vor Augen haben und dieses auch langfristig nicht aus den Augen verlieren.
Was wir in den Parlamenten auf keinen Fall brauchen, sind Lobbyisten aus Wirtschaftsunternehmen.[/quote]
Genau das haben wir aber schon vielfach. Das sind genau die Entwicklungen, die Plato als negativ gebrandmarkt hat: Der einzelne Demokrat hat keine Ahnung, inwiefern er beeinflusst wird, noch weniger, inwiefern diejenigen, die er zu Entscheidungsträgern wählt, beeinflusst werden.
Wobei natürlich der Abgeordnete von Wolfsburg auch dafür gewählt wird, dass er Dinge tut, die VW nutzen...
Da die Politiker aber heutzutage in einer Welt agieren müssen, in denen Wirtschaftsunternehmen (also Arbeitsplätze und der Wohlstand einzelner Regionen) untrennbar mit der Politik verflochten sind, MUSS ein Politiker heutzutage irgendwo Lobbyist sein. Er darf sich nur nicht ALLE Entscheidungen einflüstern lassen. Zusammenarbeit mit der Wirtschaft soweit nötig, Trennung von Politik und Wirtschaft swoeit möglich, das wäre der Idealfall. Ein Philosoph kann das normalerweise nicht leisten, ohne seine Ideale zu verraten, wie die auch immer gelagert sein mögen.
Und da sind wir beim zweiten Einwand zu deiner Aussage: Zu Zeiten Platos gab es eine sehr überschaubare Zahl von Philosophen und - wichtiger - philosophischen Denkschulen.
Das ist heutzutage nicht mehr so. Einen Philosophen welcher Denkschule hältst du also für einen möglicherweise guten Politiker? Einen Marxisten? Einen Kantianer? Einen Keynesianer? Einen XYZ-ianer? :wink: :mrgreen:
Beppe