Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropas

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Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von dieter » 14.06.2014, 09:55

Lieber Marek,
vielen Dank für diese Aufklärung. :)

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von Marek1964 » 13.06.2014, 20:15

Orianne hat geschrieben:Der Soldat ist "unser" Henri Guisan, der letzte General der Schweiz 1939 - 1945, der General wird von unseren beiden Kammern, dem National- und Ständerat (Vereinigte Bundesversammlung) gewählt. Ich hoffe, dass nie mehr einer gewählt werden muss.
Zur Erklärung für Nicht-Schweizer: Ein General (entspricht in den meisten anderen Armeen dem Marschall) wird in der Schweiz nur im Falle der Kriegsmobilmachung ernannt.

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von dieter » 13.06.2014, 15:36

Liebe Orianne,
schon mal vielen Dank dafür. :)

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von Orianne » 13.06.2014, 12:28

Hallo Dieter, ja das stimmt, ich bin Lehrerin, und ich habe Geschichte und Sport studiert. Der Soldat ist "unser" Henri Guisan, der letzte General der Schweiz 1939 - 1945, der General wird von unseren beiden Kammern, dem National- und Ständerat (Vereinigte Bundesversammlung) gewählt. Ich hoffe, dass nie mehr einer gewählt werden muss.

Natürlich werde ich die Geschichte über meinen Grossonkel gerne schreiben, ich muss aber noch ein paar Fakten zusammen tragen.

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von dieter » 13.06.2014, 11:38

Orianne hat geschrieben:Lieber Marek, da stimme ich mit Dir überein, Hitler musste Oel für seine Wehrmacht haben, dazu Stahl und andere Bodenschätze, und die erhoffte er sich in der SU zu holen.

Mein Grossonkel war Pole (Jahrgang 1908), er begann in Warschau Geographie und Geologie zu studieren, und dann wurde er im Frühjahr 1939 in die Polnische Armee einberufen. Wenn Ihr möchtet, dann werde ich seine Geschichte hier einmal kurz aufschreiben, denn sie ist sehr interessant, die 6 Jahre führten ihn von Polen bis in den Iran, danach nach Italien um in der Schlacht von Monte Cassino zu kämpfen, wieder später Gefangennahme durch die Wehrmacht (Fallschirmjäger), Flucht aus dem Kriegsgefangenenlager in Frankreich, mit einem Boot des franz. Widerstandes nach England gebracht, bildete er dort polnische Soldaten aus, und bekam 1946 die Britische Staatsbürgerschaft, er wechselte zur britischen Armee, wo er als Captain bis zu Pensionierung blieb. Er verstarb 1997, begraben liess er sich in seiner polnischen Uniform. Das schönste Erlebnis für ihn war die Abschüttelung des Kommunismus in Polen und der Untergang der SU, leider konnte er wegen seiner Gesundheit das freie Polen nie mehr besuchen. Meine Grosstante (Jahrgang 1933) lernte er in der Schweiz kennen, trotz des Altersunterschiedes waren sie fast 42 Jahre glücklich verheiratet.

Wenn Interesse besteht, dann werde ich sein Leben ausführlicher beschreiben.
Liebe Orianne,
nehme an , dass Du weiblich bist, trotz des Bildes von einem Soldaten. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich in einem ausführlichen Bericht sein Leben kennenlernen würde. Es ist schon sehr interessant was Du geschrieben hast. :wink:

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von dieter » 13.06.2014, 11:34

Marek1964 hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Marek,
selbst wenn die SU zusammengebrochen wäre, bis zum Ural wäre nur ein Siebtel der SU besetzt gewesen. Clausewitz sagte: "Ein Land ist dann erst besiegt, wenn man es auch besetzen kann." :wink: Das dürfte bei der riesigen Größe dieses Landes nicht möglich gewesen sein. :wink:
Es wäre dann wohl zu einer Pattsituation gekommen: der Ural als Grenzwall, dazwischen ein schmaler Streifen, den wohl beide Seiten hätten halten können.

Die Fläche allein wäre ohnehin nicht so ausschlaggebend gewesen. Viel mehr dagegen die Ressourcen, und von denen wären so viele an das Grossgermanische Reich verloren gegangen, dass es schwer gewesen wäre, sich davon zu erholen.

Aber das ist alles Spekulation.
Lieber Marek,
meinst Du nicht, dass von sowjetischer Seite alles versucht worden wäre, um in einen Partisanenkrieg das Nazireich zu destabilisieren :?: Die Partisanen gab es ja auch schon in den von den Deutschen besetzten Gebieten.

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von Orianne » 13.06.2014, 09:00

Lieber Marek, da stimme ich mit Dir überein, Hitler musste Oel für seine Wehrmacht haben, dazu Stahl und andere Bodenschätze, und die erhoffte er sich in der SU zu holen.

Mein Grossonkel war Pole (Jahrgang 1908), er begann in Warschau Geographie und Geologie zu studieren, und dann wurde er im Frühjahr 1939 in die Polnische Armee einberufen. Wenn Ihr möchtet, dann werde ich seine Geschichte hier einmal kurz aufschreiben, denn sie ist sehr interessant, die 6 Jahre führten ihn von Polen bis in den Iran, danach nach Italien um in der Schlacht von Monte Cassino zu kämpfen, wieder später Gefangennahme durch die Wehrmacht (Fallschirmjäger), Flucht aus dem Kriegsgefangenenlager in Frankreich, mit einem Boot des franz. Widerstandes nach England gebracht, bildete er dort polnische Soldaten aus, und bekam 1946 die Britische Staatsbürgerschaft, er wechselte zur britischen Armee, wo er als Captain bis zu Pensionierung blieb. Er verstarb 1997, begraben liess er sich in seiner polnischen Uniform. Das schönste Erlebnis für ihn war die Abschüttelung des Kommunismus in Polen und der Untergang der SU, leider konnte er wegen seiner Gesundheit das freie Polen nie mehr besuchen. Meine Grosstante (Jahrgang 1933) lernte er in der Schweiz kennen, trotz des Altersunterschiedes waren sie fast 42 Jahre glücklich verheiratet.

Wenn Interesse besteht, dann werde ich sein Leben ausführlicher beschreiben.

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von Marek1964 » 12.06.2014, 21:58

dieter hat geschrieben:Lieber Marek,
selbst wenn die SU zusammengebrochen wäre, bis zum Ural wäre nur ein Siebtel der SU besetzt gewesen. Clausewitz sagte: "Ein Land ist dann erst besiegt, wenn man es auch besetzen kann." :wink: Das dürfte bei der riesigen Größe dieses Landes nicht möglich gewesen sein. :wink:
Es wäre dann wohl zu einer Pattsituation gekommen: der Ural als Grenzwall, dazwischen ein schmaler Streifen, den wohl beide Seiten hätten halten können.

Die Fläche allein wäre ohnehin nicht so ausschlaggebend gewesen. Viel mehr dagegen die Ressourcen, und von denen wären so viele an das Grossgermanische Reich verloren gegangen, dass es schwer gewesen wäre, sich davon zu erholen.

Aber das ist alles Spekulation.

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von dieter » 12.06.2014, 11:48

Lieber Marek,
selbst wenn die SU zusammengebrochen wäre, bis zum Ural wäre nur ein Siebtel der SU besetzt gewesen. Clausewitz sagte: "Ein Land ist dann erst besiegt, wenn man es auch besetzen kann." :wink: Das dürfte bei der riesigen Größe dieses Landes nicht möglich gewesen sein. :wink:

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von Marek1964 » 11.06.2014, 21:53

Orianne hat geschrieben:Der Krieg war schon 1941 verloren, da "Barbarossa" ohne Winter geplant wurde. Die sogenannte Winterkleidung kam erst im Frühjahr an die Front.
Herzlich willkommen hier, Madame Guisan.

Auch ich bin Meinung, der Krieg war am 22. Juni schon verloren, aber keiner wusste es. Wobei mein Vater, der zur Zeit des Angriffs 19 Jahre alt war und in Ostböhmen lebte, schon von Leuten sprach, die meinten, diesmal habe sich Hitler übernommen.

Womit halt Hitler nicht rechnete, war die Unterstützung durch die USA.

Dann unterschätzte er den Kampfwillen der "Untermenschen", der Fähigkeit Stalins, einen Grossteil der Industrie hinter den Ural zu retten und ich denke dass er auch schlicht die Gesamtzahl der Einwohner der Sowjetunion. Meinte er doch immer wieder, die Rote Armee müsse ausgeblutet sein.

Aber das ist eine Betrachtung im Nachhinein. Nach seinen ersten Erfolgen rechneten viele mit einem Zusammenbruch der Sowjetunion, auch amerikanische Militärexperten.

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von Orianne » 11.06.2014, 21:29

Der Krieg war schon 1941 verloren, da "Barbarossa" ohne Winter geplant wurde. Die sogenannte Winterkleidung kam erst im Frühjahr an die Front.

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von dieter » 11.06.2014, 10:04

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Barbarossa,
gab es nicht ein Verbot der Nazis, dass zuerst Absatzbewegungen der Bevölkerung verboten hatte und zuletzt die Flucht so schnell erfolgen mußte, dass die Flüchtlinge sich bei der Flucht gegenseitig behinderten :?:

Das ist korrekt. Flucht war z.B. in Ostpeußen bis zum bitteren Ende verboten. Gauleiter Koch sorgte auch dafür, dass dieses Verbot eingehalten wurde.
Lieber Titus,
das war sehr schlimm für die Bevölkerung und war nur durch die nationalsozialistische Ideologie zu begreifen. :evil:

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von Titus Feuerfuchs » 11.06.2014, 00:14

dieter hat geschrieben: Lieber Barbarossa,
gab es nicht ein Verbot der Nazis, dass zuerst Absatzbewegungen der Bevölkerung verboten hatte und zuletzt die Flucht so schnell erfolgen mußte, dass die Flüchtlinge sich bei der Flucht gegenseitig behinderten :?:

Das ist korrekt. Flucht war z.B. in Ostpeußen bis zum bitteren Ende verboten. Gauleiter Koch sorgte auch dafür, dass dieses Verbot eingehalten wurde.

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von dieter » 10.06.2014, 13:16

Barbarossa hat geschrieben:Den Soldaten an der Ostfront vielleicht, aber wer in der Heimat von der NS-Propaganda berieselt wurde, der glaubte wohl noch sehr lange an den "Endsieg". Auch die Dokus belegen, wie relativ sorglos man in Ostpreußen 1944 noch Weihnachten feierte.
Beinahe unglaublich eigentlich...
Lieber Barbarossa,
gab es nicht ein Verbot der Nazis, dass zuerst Absatzbewegungen der Bevölkerung verboten hatte und zuletzt die Flucht so schnell erfolgen mußte, dass die Flüchtlinge sich bei der Flucht gegenseitig behinderten :?:

Re: Vor 70 Jahren 6.6.1944-D-day Invasion-Rettung Westeuropa

von Triton » 09.06.2014, 21:18

RedScorpion hat geschrieben:Interessant bez. der Akzeptanz des NS durch die Bev. die Namengebung Neugeborener.
Gute Beobachtung!
Mein Großvater hieß "Wilhelm" und man kann sich vorstellen, zu welcher Zeit er geboren wurde. Seinen Sohn nannte er 1937 "Hermann", wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass er ein großer Fan des dicken Namensvetters war. War wohl einfach ein akzeptabler Modename, der zum Familiennamen passte.

Mein Vater (Jahrgang 1929) berichtete, dass er immer den Sender "Beromünster" hörte, weil der neutral in der Berichterstattung war. Die Bevölkerung selbst auf dem platten Land wusste recht genau, wie der Krieg stand. Und so kam es, dass 1944 die Soldaten auf Heimaturlaub eher noch an den Weihnachtsmann glaubten und den Skeptikern von den "neuen Waffen" und der anstehenden Wende vorschwafelten als andersrum.
Mein Vater meinte damals, das war wohl deshalb so, weil die Soldaten sich nicht eingestehen wollten, für eine verlorene Sache zu kämpfen...

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