von ehemaliger Autor K. » 15.11.2014, 13:06
dieter hat geschrieben:Ihr Lieben,
es ist ganz einfach. Die Schätze aus der Türkei gehören niemanden, da die heutige Türkei kein Rechtsnachfolger von Troja ist. Kann also Deutschland behalten. Die von Mykene müßte Griechenland (Hellas) als Rechtsnachfolger haben. Die Nofretete gehört Ägypten, weil es dieses Land nach wie vor gibt. Der Pergamon-Altar gehört niemanden, da die Türkei kein Nachfolger ist, der kann also in Berlin bleiben. habe ihn wie auch Nofretete gesehen.
Die Figuren der Mayas, Azteken und Inkas gehören den Ländern Mexiko, Peru, Bolivien, Ecuador und Kolumbien, da dort wenn auch ein geringer Teil der indianischen Bevölkerung noch lebt. In Bolivien sind es über 50%, sie haben auch einen Indianer als Präsidenten.
Ganz so einfach ist es nun auch nicht. Historische Altertümer gehören dem Staat, auf dessen Gebiet sie gefunden werden. Gehörten die Gebiete einst zu einem Staat, der heute nicht mehr existiert, sind die Fundstücke Eigentum des Landes, welches jetzt hier die Hoheitsrechte ausübt.
Die Türkei ist Rechtsnachfolgerin aller Staaten, die früher auf ihrem Gebiet existierten, also von Byzanz, Lydien, Pergamon, Milet, Ephesus usw. und eben auch von Troja. Sollte man in Troja neue Schätze entdecken, gehören sie nicht etwa „niemandem“, sondern der Türkei. Diese Rechtslage ist auch unstrittig. Schwierig wird es nur mit Fundstücken, die in früheren Jahrhunderten aus ihren Ursprungsländern gebracht wurden. Dies muss in jedem Einzelfall geprüft werden.
Der Schatz von Mykene gehört dem griechischen Staat, weil er auf griechischem Boden gefunden wurde und Schliemann ihn ordnungsgemäß dem griechischen Staat übergeben hat.
Der Pergamonaltar wurde damals mit dem türkischen Einverständnis nach Deutschland gebracht. Insofern dürfte es eigentlich keine Zweifel darüber geben, dass er deshalb Deutschland gehört und nicht der Türkei.
Der Schatz von Troja gehörte eigentlich der Türkei und wurde von Schliemann illegal außer Landes geschafft. Schliemann hat sich später gerichtlich mit der Türkei verglichen, eine Entschädigungssumme bezahlt und damit eigentlich den Diebstahl nachträglich legalisiert. Später hat er ihn dem Deutschen Reich geschenkt. Die Bundesrepublik ist Rechtsnachfolgerin und deshalb gehört der Schatz eigentlich Deutschland und nicht den Russen, die ihn derzeit verwahren.
Die Büste von Nofretete wurde 1912 von dem deutschen Archäologen Borchardt in Amarna gefunden. Der ägyptische Antikendienst stand damals unter französischer Aufsicht und die Funde von Amarna wurden geteilt. Deutschland bekam unter anderem die Nofretete. Später wurde die Rechtmäßigkeit dieser Transaktion bestritten, besonders von Ägypten, das damals britische Kolonie gewesen ist und deshalb keinen Einfluss auf diesen Handel hatte. Deutschland besteht bis heute darauf, dass die damals vorgenommene Teilung korrekt verlaufen ist und dass die Büste rechtmäßig nach Berlin gebracht wurde und Ägypten keine Ansprüche mehr darauf besitzt.
Was indianische Fundstücke betrifft, so existieren deren früheren Reiche nicht mehr und ihre Rechtsnachfolge wurde von den spanischen Vizekönigreichen angetreten bzw. den Staaten, die aus ihnen später entstanden sind. Wichtig ist auch hier der Fundort und nicht, ob es noch eine indigene Bevölkerung gibt oder nicht. Die meisten Altertümer wurden schon vor langer Zeit geraubt, eine Rückgabe erfolgte höchstens aus Kulanz.
[quote="dieter"]Ihr Lieben,
es ist ganz einfach. Die Schätze aus der Türkei gehören niemanden, da die heutige Türkei kein Rechtsnachfolger von Troja ist. Kann also Deutschland behalten. Die von Mykene müßte Griechenland (Hellas) als Rechtsnachfolger haben. Die Nofretete gehört Ägypten, weil es dieses Land nach wie vor gibt. Der Pergamon-Altar gehört niemanden, da die Türkei kein Nachfolger ist, der kann also in Berlin bleiben. habe ihn wie auch Nofretete gesehen. :)
Die Figuren der Mayas, Azteken und Inkas gehören den Ländern Mexiko, Peru, Bolivien, Ecuador und Kolumbien, da dort wenn auch ein geringer Teil der indianischen Bevölkerung noch lebt. In Bolivien sind es über 50%, sie haben auch einen Indianer als Präsidenten. :wink:[/quote]
Ganz so einfach ist es nun auch nicht. Historische Altertümer gehören dem Staat, auf dessen Gebiet sie gefunden werden. Gehörten die Gebiete einst zu einem Staat, der heute nicht mehr existiert, sind die Fundstücke Eigentum des Landes, welches jetzt hier die Hoheitsrechte ausübt.
Die Türkei ist Rechtsnachfolgerin aller Staaten, die früher auf ihrem Gebiet existierten, also von Byzanz, Lydien, Pergamon, Milet, Ephesus usw. und eben auch von Troja. Sollte man in Troja neue Schätze entdecken, gehören sie nicht etwa „niemandem“, sondern der Türkei. Diese Rechtslage ist auch unstrittig. Schwierig wird es nur mit Fundstücken, die in früheren Jahrhunderten aus ihren Ursprungsländern gebracht wurden. Dies muss in jedem Einzelfall geprüft werden.
Der Schatz von Mykene gehört dem griechischen Staat, weil er auf griechischem Boden gefunden wurde und Schliemann ihn ordnungsgemäß dem griechischen Staat übergeben hat.
Der Pergamonaltar wurde damals mit dem türkischen Einverständnis nach Deutschland gebracht. Insofern dürfte es eigentlich keine Zweifel darüber geben, dass er deshalb Deutschland gehört und nicht der Türkei.
Der Schatz von Troja gehörte eigentlich der Türkei und wurde von Schliemann illegal außer Landes geschafft. Schliemann hat sich später gerichtlich mit der Türkei verglichen, eine Entschädigungssumme bezahlt und damit eigentlich den Diebstahl nachträglich legalisiert. Später hat er ihn dem Deutschen Reich geschenkt. Die Bundesrepublik ist Rechtsnachfolgerin und deshalb gehört der Schatz eigentlich Deutschland und nicht den Russen, die ihn derzeit verwahren.
Die Büste von Nofretete wurde 1912 von dem deutschen Archäologen Borchardt in Amarna gefunden. Der ägyptische Antikendienst stand damals unter französischer Aufsicht und die Funde von Amarna wurden geteilt. Deutschland bekam unter anderem die Nofretete. Später wurde die Rechtmäßigkeit dieser Transaktion bestritten, besonders von Ägypten, das damals britische Kolonie gewesen ist und deshalb keinen Einfluss auf diesen Handel hatte. Deutschland besteht bis heute darauf, dass die damals vorgenommene Teilung korrekt verlaufen ist und dass die Büste rechtmäßig nach Berlin gebracht wurde und Ägypten keine Ansprüche mehr darauf besitzt.
Was indianische Fundstücke betrifft, so existieren deren früheren Reiche nicht mehr und ihre Rechtsnachfolge wurde von den spanischen Vizekönigreichen angetreten bzw. den Staaten, die aus ihnen später entstanden sind. Wichtig ist auch hier der Fundort und nicht, ob es noch eine indigene Bevölkerung gibt oder nicht. Die meisten Altertümer wurden schon vor langer Zeit geraubt, eine Rückgabe erfolgte höchstens aus Kulanz.