Karl Liebknecht wurde ja ebenfalls getötet und er hatte 1918 bereits versucht, die "Sozialistische Republik" auszurufen. Es fand nur keinen Anklang. Zudem wurde die KPD sicher bereits als verlängerter Arm der KPdSU agesehen, was ja so falsch nicht war.
Alles zusammengenommen könnte man das auch als eine Atr "vorauseilenden Tyrannenmord" werten oder?
Auch hierzu gibt es bereits einen Pfad. Wir können darüber hier weiterdiskutieren: Hitler-Mord Heldentat - Rosa Luxemburg-Mord Verbrechen?
Rätselraten um Leiche Luxemburgs
Moderator: Barbarossa
- Barbarossa
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Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Karl Liebknecht wurde ja ebenfalls getötet und er hatte 1918 bereits versucht, die "Sozialistische Republik" auszurufen. Es fand nur keinen Anklang. Zudem wurde die KPD sicher bereits als verlängerter Arm der KPdSU agesehen, was ja so falsch nicht war.
Alles zusammengenommen könnte man das auch als eine Atr "vorauseilenden Tyrannenmord" werten oder?
Auch hierzu gibt es bereits einen Pfad. Wir können darüber hier weiterdiskutieren: Hitler-Mord Heldentat - Rosa Luxemburg-Mord Verbrechen?
Liebknecht als Tyrannen zu bezeichnen und den Mord an Ihm und ihr als vorauseilender Tyrannenmord, stellte die Dinge doch wohl auf den Kopf. Zum Tyrannen hat ihn doch Einiges gefehlt.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Lieber Beppe,Peppone hat geschrieben:Auf Seite 2 von diesem pdf geht´s um Rosa Luxemburg:
http://www.g-geschichte.de/pdf/gspezial_attentate_2.pdf
Im Vorfeld ihrer Ermordung hatte Luxemburg u.a. die Abschaffung der Todesstrafe gefordert und sie war auch gegen den Aufstand der (gerade mit ihrer Mithilfe gegründeten) KPD gewesen, mit dem bemerkenswert offensichtigen Argument, dabei würden zu viele Unbeteiligte zu Tode kommen, was ja dann auch geschah.
Offenbar um sie zum Schweigen zu bringen, wurde Luxemburg am 15.1.1919 von Freikorps-Soldaten ermordet.
Die hochintelligente, sich konsequent für die, die sie als Benachteiligte sah, einsetzende und selber unter mehreren Handicaps (sie war Polin, mißgebildet UND Frau, noch dazu eine hochintelligente...) leidende Rosa Luxemburg hat viel geleistet.
Sie vertrat eine Ideologie, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hat. Aber sie folgerte aus dieser Ideologie heraus, dass die Meinungsfreiheit mit das höchste Gut ist, das wir zu verteidigen haben, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau ebenso hoch einzuschätzen ist und dass man zwar unverbrüchlich zu seinen Idealen stehen kann, aber trotzdem nicht ohne eine gesunde Portion Realismus auskommen kann (siehe ihre Kritik an Lenin 1917 und an Liebknecht 1919).
Wahrscheinlich erschien sie den Rechten des Jahres 1919 deshalb als so gefährlich...
Beppe
was sind das für Rechte, die vor einer kleinen behinderten Frau Angst haben
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
- Barbarossa
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Wenn man die Ideologie auch nur halbwegs kennt, dann weiß man, daß gerade Meinungsfreiheit eben nicht gefragt sein konnte. Die kommunistische Ideologie ließ durch die Annahme von gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten (historischer Materialismus) gar keinen Diskussionsspielraum in grundsätzlichen Fragen zu und damit auch keine wirkliche Meinungsfreiheit. Möglicherweise war Luxemburg auch in der falschen Partei, wenn sie angeblich soviel Kritik geübt hat. (?)Peppone hat geschrieben:Auf Seite 2 von diesem pdf geht´s um Rosa Luxemburg:
http://www.g-geschichte.de/pdf/gspezial_attentate_2.pdf
Im Vorfeld ihrer Ermordung hatte Luxemburg u.a. die Abschaffung der Todesstrafe gefordert und sie war auch gegen den Aufstand der (gerade mit ihrer Mithilfe gegründeten) KPD gewesen, mit dem bemerkenswert offensichtigen Argument, dabei würden zu viele Unbeteiligte zu Tode kommen, was ja dann auch geschah.
Offenbar um sie zum Schweigen zu bringen, wurde Luxemburg am 15.1.1919 von Freikorps-Soldaten ermordet.
Die hochintelligente, sich konsequent für die, die sie als Benachteiligte sah, einsetzende und selber unter mehreren Handicaps (sie war Polin, mißgebildet UND Frau, noch dazu eine hochintelligente...) leidende Rosa Luxemburg hat viel geleistet.
Sie vertrat eine Ideologie, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hat. Aber sie folgerte aus dieser Ideologie heraus, dass die Meinungsfreiheit mit das höchste Gut ist, das wir zu verteidigen haben, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau ebenso hoch einzuschätzen ist und dass man zwar unverbrüchlich zu seinen Idealen stehen kann, aber trotzdem nicht ohne eine gesunde Portion Realismus auskommen kann...
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Wenn´s um ihre Ansichten ging, ließ auch Luxemburg keine Diskussion mehr zu. Sie verstand aber die Marx´sche Utopie als basisdemokratische Vision - und zur Basisdemokratie führt der Weg eben nur über eine Demokratie. Überdies sind marx-kommunistische Verhältnisse undenkbar, ohne dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. In Zeiten, in denen die Frauen gerade erst ihr Wahlrecht erkämpften (erst 1919 sollten sie es bekommen) war gerade Luxemburgs Kampf für mehr Frauenrechte überaus logisch.Barbarossa hat geschrieben:Wenn man die Ideologie auch nur halbwegs kennt, dann weiß man, daß gerade Meinungsfreiheit eben nicht gefragt sein konnte. Die kommunistische Ideologie ließ durch die Annahme von gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten (historischer Materialismus) gar keinen Diskussionsspielraum in grundsätzlichen Fragen zu und damit auch keine wirkliche Meinungsfreiheit. Möglicherweise war Luxemburg auch in der falschen Partei, wenn sie angeblich soviel Kritik geübt hat. (?)
Beppe
Ergänzung: Dass Luxemburg - und die Kommunisten wie Sozialisten damals allgemein, auch wenn die SPD im 1.Wk ihren "Burgfrieden" mit der Regierung geschlossen hatte - gegen Krieg war, ist auch logisch: Wer wurde denn in den Schützengräben verheizt? Doch in erster Linie Arbeiter...
Beppe
Beppe
Lieber Beppe,Peppone hat geschrieben:Typische Rechte. Wenn sie den Argumenten nichts mehr entgegenzusetzen haben, werden sie gewalttätig...dieter hat geschrieben:was sind das für Rechte, die vor einer kleinen behinderten Frau Angst haben
Beppe
so isses.
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