Dietrich hat geschrieben:Im oben genannten Fall verstehe ich darunter Menschen, die Islamkritiker mit dem Rassismusvorwurf oder dem Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit überziehen. Das ist eine sehr wirkungsvolle Art, Andersdenkende mundtot zu machen und das Ansprechen unerwünschter Sachverhalte mit dem Bann des politisch Unkorrekten zu belegen. In Deutschland funktioniert das aufgrund der Last unserer Geschichte besonders gut.hangover hat geschrieben:
- Was genau sind 'Gutmenschen'? Menschen mit guten Gedanken? Menschen mit guten Handlungen?
Ist es eigentlich nicht gut, gut zu sein?
Der Begriff ist tatsächlich nicht positiv belegt, aber dass damit jemand diffamiert oder lächerlich gemacht werden soll, kann ich von meinem Verständnis her nicht bestätigen.hangover hat geschrieben:Ich habe immer schon ein Problem mit dem Begriff des 'Gutmenschen' gehabt, und ironischerweise aus demselben Grund wie Du, nur umgekehrt: Gutmensch ist quasi der Totschlagbegriff, den man auf Menschen anwendet, die man naiv und irgendwie weich findet. Die Last der Geschichte kehrt sich in letzter Zeit immer mehr um, sodass es en vogue wird, sie bewusst abzuschütteln (-> "man wird doch noch sagen dürfen") um Menschen, die nicht unter diffusen Ängsten leiden, eben als Gutmenschen zu diffarmieren.
Der Begriff ist jedenfalls nicht positiv belegt, er soll abwerten.
Ich finde es bedauerlich (aber auch ein Zeichen der Zeit), dass Menschen, die z.B. ein friedliches Miteinander propagieren damit ins Lächerliche gezogen werden.
Für mich ist ein "Gutmensch" vor allem jemand, der in vorauseilendem Gehorsam seine eigenen Bürgerrechte beschneidet, weil er meint, super tolerant sein zu müssen. Dabei merkt er nicht, dass er dabei zu weit geht.
So ungefähr würde ich den Begriff definieren.
Gibt es weitere Meinungen?