Im Hochmittelalter hatte das maurische Spanien in Sachen Baukunst ebenfalls Hochkonjunktur. Die Baukunst sowohl der islamischen und christlichen Sakralbauten ist fließend. Das heisst man hat sich sowohl von griechischen, römischen, byzantinischen wie auch gotischen Sakralbauten inspirieren lassen. Im frühen Mittelalter genau genommen bis 1236 galt die Moschee – "al-Dschāmiʿ al-kabīr / Dschāmiʿ Qurṭuba" (Mezquita-Catedral de Córdoba) zu einer der grössten Sakralbauten, die im Mittelalter zu ihrer wahren Grösse erweitert wurde. Christliche Architektur entwickelte sich allenfalls parallel zur islamischen Architektur aber nicht mit einen Vorsprung.Agrippa hat geschrieben:@Renegat
Vielleicht war es ein Fehler, im Titel den „Islam“ zu erwähnen. Denn immer, wenn ich die Leistung des angeblich „finsteren europäischen Mittelalter“ würdige, betrachtet es Dietrich als „Diskriminierung“ des Islam.
Ursache ist, dass mich die Formulierungen stören wie: „Als in Europa noch die Scheiterhaufen brannten....“ oder „Als in Europa noch der Mond mit der Stange weggeschoben wurde....“, „da hat man im Islam schon in einer Hochkultur gelebt.“
In Bezug auf das Hochmittelalter basieren diese Ansichten schlichtweg auf „Halbwissen“, das wichtige Aspekte ausblendet.
Unsere Professoren haben uns stets gerügt, wenn wir in Hausarbeiten auf derartige Klischees verfielen. Wenn man derartiges im wissenschaftlichen Diskurs publiziert, macht man sich äußerst angreifbar.
Heute ist die Forschung sehr viel weiter, heute wird das Hochmittelalter nicht mehr als halbbarbarisches Zeitalter betrachtet.
In den Köpfen spukt diese Meinung aber immer noch herum.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mezquita-C ... C3%B3rdoba