Politische Korrektheit- ihre Auswüchse und ihre Folgen

Allgemeine politikwissenschaftliche Diskussionen

Moderator: Barbarossa

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Titus Feuerfuchs
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Nach einem brandaktuellen Beispiel aus der Praxis nun eine Analyse und Aufarbeitung des eigentlichen Hintergrundes.


Wer bestimmt eigentlich über die PC und was bewirkt sie?

In den seltensten Fällen wird sie von betroffenen Personengruppen und Minderheiten selber initiiert, sondern sie stammt ursprünglich aus dem innermarxistischen Diskurs. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von der sog. "Neuen Linken" (Marcuse et al) einem breiteren Gebrauch zugeführt. Über diese Denker sickert sie über Universitäten, Politik und Medien immer weiter in die Gesellschaft ein. Mittlerweile wird sie top down oktroyiert, was einen totalitären Anspruch hat. Den Bürgern vorzuschreiben, was und wie sie etwas sagen müssen, welche Begriffe tabu sind und durch z.T. lächerliche Kunstworte und Euphemismen ersetzt werden, kennt man aus diversen totalitären Diktaturen. Derartige Ansinnen sind einer Demokratie unwürdig.

Die PC ist, obwohl sie von sich selbst als "progressiv" bezeichneten politischen Strömungen lanciert wird, zutiefst reaktionär, da sie -wie in absolutistischen oder faschistischen Systemen- nicht nur die Berichterstattung, sondern auch das Denken zensuriert, was einen Schritt zurück in die dunkle Vergangenheit bedeutet.
Wie viele andere Fehlentwicklungen, wie z.B. der Überwachungsstaat, kommt sie scheibchenweise und fällt daher nicht so stark auf.
Zuerst wurde die PC von Idealisten mit der hehren Absicht aufgegriffen, tatsächlich vorhandene Diskriminierungen abzuschaffen, nun treibt sie immer absurdere Blüten und verwandelt unsere Sprache in ein mit Tabus und Verboten gespicktes "Neusprech", das an George Orwells Roman „1984“ erinnert und dem sich der Einzelne kaum mehr entziehen kann.
Es müssen alle staatlichen oder halbstaatlichen Institutionen damit operieren.
Am schlimmsten ist es an den Universitäten, wo diese Ideologie der nachkommenden Intelligenz und damit den zukünftigen Eliten des Landes eingeimpft wird. Das reicht vom politisch korrekten Diskurs in Lehrveranstaltungen, geht über die Einhaltung der PC in wissenschaftlichen Arbeiten (Binnen -I) bis hin zur Verunstaltung akademischer Grade (z.B. Abk. für Magister mit hochgestelltem "a" oder der auch grammatiklisch falschen "Doktorin"). Die Konservativen, die eigentlich für die Bewahrung gewachsener Werte stehen sollten, haben längst kapituliert. Ausgerechnet sie waren es, die die österreichische Hymne verschlimmbessern ließen.
Wer die Sprache steuert, steuert auch langfristig das Denken der Menschen. Die PC ist eine Geißel unserer Zeit, die freies Denken und Sprechen in ein pseudomoralisches, ideologisch motiviertes, enges Korsett pfercht. Die diversen neuen Kunstwörter zeigen erschreckende Parallelen mit Sprachvergewaltigungen, wie sie in Diktaturen z.B. der DDR ("Republikflucht", "Jahresendflügelpuppe"), zur Implementierung und Manifestation bestimmter Denkweisen und Ideologien verwendet wurde. Diese Diktaturen sind (fast) alle auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet. Es ist daher auch nicht ausgeschlossen, dass auch das System der PC eines Tages kippt.

Apologeten jener PC-Ideologie glauben in Ermangelung eines anderen Wertesystems in Besitz der einzig richtigen Moral zu sein und sich damit mit einer unendlichen Selbstgerechtigkeit und Selbstbeweihräucherung über Andersdenkende hinwegsetzen zu können. Sie denken aufgrund ihrer Überzeugung "besser" zu sein.
Die Realität, die Fakten, werden der PC untergeordnet und angepasst. Fakten, die nicht der PC entsprechen, werden ignoriert und andere hervorgekehrt, was natürlich für viele Bereiche wie z.B. Politik, Medien, Gesellschaft oder Wissenschaft eine Katastrophe ist, da die Objektivität massiv darunter leidet.
Das alles führt dazu, dass "man vieles nicht mehr sagen darf". Gewachsene Werte, manifeste Unterschiede, z.B. zwischen den Geschlechtern, werden geleugnet und zerstört. Frauen werden gegen Männer aufgehetzt und zum Teil in Rollen gedrängt, in die sie gar nicht hineinwollen.
Die sog. „ Toleranz“ der bigotten PC-Vertreter gilt nur im Rahmen ihrer Ideologie und nicht darüber hinaus. So ist es z.B. „legitim“, bei Stellenausschreibungen, etwa auf der Uni, Frauen zu bevorzugen. Würde der umgekehrte Fall eintreten, käme der Aufschrei der Tugendwächter, da Männer nicht in ihr Toleranzschema passen.


Die Opferrolle
Sobald jemand, der im Rampenlicht des öffentlichen Interesses steht, gegen die Doktrin der PC verstößt, sei es mit Begriffen oder Inhalten, bekommt er die Keule der PC- Apologeten zu spüren. Spricht man das an, wird von ebendiesen Tugendwächtern bekrittelt, man flüchte in die Opferrolle, obwohl sie es sind, welche laufend bestimmte Personengruppen (z.B. Frauen oder Migranten) in eine permanente Opferolle drängen und ihnen so implizit jegliche Eigenverantwortung absprechen. Jede Ideologie, also auch die PC, braucht für ihr Selbstbild bzw. für ihre Identität neben ihren Vertretern, bzw. „Mitgliedern“ („ingroup“) auch eine „outgroup“, gegen die sie sich abgrenzen kann. Das sind vor allem diejenigen, die gegen ihre Regeln verstoßen.
Dieser Mechanismus der PC kann mit zwei Beispielen des politischen Diskurses, die häufig aufs Tapet gebracht werden, sehr gut veranschaulicht werden.


1) Thilo Sarrazin: Seine Kritiker versuchten gar nicht erst, ihn und seine im Buch „Deutschland schafft sich ab“ veröffentlichten Thesen in der Sache nüchtern zu widerlegen, sondern sie kritisierten ihn ausschließlich auf der auf der Ebene der scheinbar moralischen PC, gegen die er verstoßen hatte. Das Resultat war, dass er keineswegs sanktionslos seine Meinung kundtun konnte, wie immer behauptet wurde. Seinen Job als Bundesbanker war er los und er musste sich einem Parteiausschlussverfahren stellen.

2) Günter Grass: Auch sein israelkritisches Gedicht „Was gesagt werden muss“ wurde nicht mit Fakten widerlegt, sondern seine Kritiker operierten ebenfalls mit scheinmoralischen und auf dem System der PC basierenden Argumenten, was auch für ihn nicht ohne Konsequenzen blieb: Einreiseverbot nach Israel und Beschimpfungen wie „Antisemit“ waren die Folgen.
Beide genannten Herren standen übrigens am Ende ihrer beruflichen Laufbahn, als sie Opfer der PC und somit Teil der „outgroup“ wurden. Sie wussten, warum sie solange damit warteten, gegen sie zu verstoßen. Tut das jemand, der seine Karriere oder Teile derselben noch vor sich hat, wie etwa Eva Herman, kann er diese vergessen. Deshalb gilt für alle, welche die PC trotz ihrer Dominanz in Frage stellen, „Hände falten, Gosch’n halten“, denn letztendlich ist der Mensch von Natur aus kein Masochist. Zudem steht man dann doch vordergründig auf der moralisch richtigen Seite der „Guten“, der (scheinbaren) Mehrheit, was nebenbei für die gesellschaftliche Anerkennung förderlich ist. Schließlich ist der Mensch ein Gruppenwesen und hat höllische Angst, eines Tages zum Außenseiter zu werden.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Titus Feuerfuchs
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Barbarossa hat geschrieben:[...]
Angebracht ist sie in Fällen, wo bestimmte Aussagen pietätlos werden, wie z. B. wenn jemand von "sozialverträglichem Frühableben" spricht. Hatten wir hier in D. auch schon.
Dabei handelt es sich imho aber nicht um PC, sondern schlicht um gutes, bzw. schlechtes Benehmen.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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Dein langer Beitrag ist sehr interessant, Titus.
Ich hab bisher allerdings angenommen, die PC hätte ihren Ursprung in den USA. Linke Ideologen hätte ich dahinter jetzt nicht vemutet.
Wenn das aber tatsächlich so ist, wie du schreibst, dann wäre die linke Indoktrinierung der Gesellschaft, die auch ich fürchte, schon sehr viel weiter fortgeschritten, als ich dachte.
Wie schon gesagt, wenn die PC das Gegenteil von freier Meinungsäußerung ist, dann ist sie abzulehnen. Um so mehr, wenn sie aus der linken Ecke kommen sollte.
Hast du denn eine Quelle, die deine These unterstützt?
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RedScorpion

Was für ein Kappes.

Freilich gibt es ein paar Stilblüten an Verirrungen, die nicht besonders gut geraten sind (das "-Innen" im Dt. ist ein bisschen lächerlich, und - ja - "Doktorin" is a ned so scheen. Aber jut, war's früher besser, bzw. ist man sicher, dass man da nicht wieder einem angeblichen Verfolgungswahn der Ultrarechten auf den Leim geht? Die (dt.) Sprache ist voller NS-Schöpfungen, -Zitate, -Redewendungen usw.,

und das Am. voller solcher Elemente aus Zeiten von Diskriminierung und Rassismus.

In Zeiten kultureller US-Dominanz wie der jetzigen wird dann schonmal im Uebereifer aus dem Negerkönig ein Südseeprinz oder so. Nicht gut gelungen, aber es gibt schlimmeres.

Z.B. zu leugnen, dass seit Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten der Beweis erbracht ist, dass Manipulationsversuche über die Semantik laufen.


LG
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Titus Feuerfuchs
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Barbarossa hat geschrieben:Dein langer Beitrag ist sehr interessant, Titus.
Ich hab bisher allerdings angenommen, die PC hätte ihren Ursprung in den USA.
Hat sie auch, wenn auch nicht direkt. Viele deutsche marxistische Denker flüchteten vor den Nazis in US-amerikanische Exil, wo sie ihre Theorien weiterentwickelten und publik machten.

Barbarossa hat geschrieben: Wenn das aber tatsächlich so ist, wie du schreibst, dann wäre die linke Indoktrinierung der Gesellschaft, die auch ich fürchte, schon sehr viel weiter fortgeschritten, als ich dachte. Hast du denn eine Quelle, die deine These unterstützt?
Ja. Wie subtil das z.T. funktioniert, wird an den interdisziplinären sog. cultural studies deutlich, an denen man bei den meisten sozial- bzw. geisteswissenschaftlicvhen Studien nicht mehr vorbeikommt.
[...]Cultural studies erforschen auch die Bedeutung von Kultur als Alltagspraxis. Diese Bedeutungen werden als sozial konstruiert aufgefasst, das heißt sie sind keine vermeintlich „natürlichen“, sondern entstehen im Laufe der Kulturgeschichte. In der Betrachtung von kulturellen Phänomenen der Gesellschaft wird nicht mehr vom vermeintlichen Gegensatz zwischen Populärkultur und Hochkultur ausgegangen. Wichtiges Anliegen ist das Überwinden eines ideologisch voreingenommenen Blickes. Die cultural studies untersuchen einzelne kulturelle Erscheinungen auf ihren Zusammenhang mit sozialstrukturellen Merkmalen, wie zum Beispiel Ethnie, Klasse, Schicht, Gender und sexueller Orientierung.[...]
http://de.wikipedia.org/wiki/Cultural_studies
Es geht dabei um nichts weniger als um die Dekonstruktion der bürgerlichen Gesellschaft. Alles sei sozial konstruiert, so auch das Geschlecht (Gender =soziales, nicht biologisches Geschlecht!). Das äußert sich dann z.B. darin, dass Begriffe wie Vater oder Mutter abgeschafft werden und politisch korrekt als "Elter" bezeichnet werden. Diese Ideologie wird klammheimlich per Salamitaktik vorangetrieben, sodass man Meldungen wie diese
[...]Der Europarat habe seinen Mitgliedsländern empfohlen, in Zukunft in der Verwaltungssprache nicht mehr von „Vater“ und „Mutter“, sondern von „Elternteil 1“ und „Elternteil 2“ zu sprechen, „oder noch schlimmer, von ‚Elter 1‘ und ‚Elter 2‘“, wie Schönborn anmerkte. Weil bestimmte Gruppen wegen ihrer „Gender-Ideologie“ Worte wie „Vater“ oder „Mutter“ als Diskriminierung empfänden, stehe zum Beispiel auf britischen Antragsformularen nur mehr „parent 1“ und „parent 2“. Auch Spanien, Frankreich und Schweden haben - so der Kardinal - diese „Beseitigung“ von Vater und Mutter bereits durchgeführt.[...]

http://religion.orf.at/stories/2652449/
[...]Der Begriff »Vater« zum Beispiel weist, wie die Schweizer bemerkt haben, auf das Geschlecht hin. Empfohlen werden deshalb die Bezeichnungen »Elternteil« oder »Elter« (wohl am besten durch Zahlen unterschieden: Elter 1 und Elter 2; die Frage, wer welche Nummer bekommt, klammert der Leitfaden leider aus). Es finden sich in dem 192 Seiten umfassenden Werk weitere Vorschläge, die Fußgängerzone soll zur Flanierzone werden, das Lehrerzimmer zum Pausenzimmer und die Mannschaft, tja, die Personenschaft ist den Schweizern noch nicht ins Hirn geweht, sie schlagen vor: Gruppe. Kann uns egal sein? Nicht ganz. Vor Kurzem hat auch der Europarat seinen 47 Mitgliedsstaaten im Dokument 12267 empfohlen, die Verwendung von »nicht-sexistischer Sprache« voranzutreiben. [...]
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte ... 6/Entmannt
mit der Lupe suchen muss.



Leider nur auf englisch; der Artikel wurde leider vor Kurzem umgeschrieben, davor war er eindeutiger.
[
[...]
In the 1970s, the New Left had adopted the term political correctness;[5] [...]
http://en.wikipedia.org/wiki/Political_ ... f_the_term

http://www.youtube.com/watch?v=KXxo6ym-0uY

(Mit deutschen Untertiteln)
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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Ok, danke für die Zitate und Beispiele - das ist natürlich wirklich krank.
:evil:
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ehemaliger Autor K.

Barbarossa hat geschrieben:Dein langer Beitrag ist sehr interessant, Titus.
Ich hab bisher allerdings angenommen, die PC hätte ihren Ursprung in den USA. Linke Ideologen hätte ich dahinter jetzt nicht vemutet.
Wenn das aber tatsächlich so ist, wie du schreibst, dann wäre die linke Indoktrinierung der Gesellschaft, die auch ich fürchte, schon sehr viel weiter fortgeschritten, als ich dachte.
Wie schon gesagt, wenn die PC das Gegenteil von freier Meinungsäußerung ist, dann ist sie abzulehnen. Um so mehr, wenn sie aus der linken Ecke kommen sollte.
Hast du denn eine Quelle, die deine These unterstützt?

Der Begriff Political correctness war eine Begleiterscheinung der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen und bildete sich ab den 60er Jahren langsam heraus. Wörter wie „Nigger“ oder auch schon „Negro“ empfand man als diskriminierend. Auch Chicano und dergleichen sollten aus dem Sprachgebrauch verschwinden. (Näheres dazu kann man lesen unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Korrektheit)

Ender der sechziger und Anfang der siebziger Jahre kam dies auch bei uns in Mode und ich kann mich daran gut erinnern. Aus „Weibern“ wurden plötzlich Frauen und überall in Zeitungen und Büchern nahm man Korrekturen vor. Die alte „Hilfsschule“ wurde nun umbenannt in Sonderschule, aus „Krüppeln“ wurde Behinderte, die „Irrenanstalt“ hieß jetzt psychiatrische Klinik, „Penner“ nannte man nun Sozialfälle. Schlechte Schüler waren früher „doof“ oder „dumm und faul“. Jetzt nannte man dies lernbehindert. Auch andere Wörter sollten nicht mehr benutzt werden. „Gastarbeiter“ oder wie der Volksmund sagte „Kanacken“ mutierten zu ausländischen Mitbürgern. Die „schwulen Schwuchteln“ oder „Arschficker“ waren jetzt gleichgeschlechtlich orientiert. Nutten betrieben ein Dienstleistungsgewerbe.

Soweit so gut. Viele Wörter mussten auch geändert werden, das sah ich auch ein. Allerdings nahm dies bald bizarre Blüten an. Ich unterrichte ja an der Universität und kümmre mich eigentlich nicht besonders um politcal correctness. Afrikaner bezeichne ich weiter als Neger, Sinti und Roma sind für mich Zigeuner, Inuit sind Eskimos.
Die Hausmeister nennen sich nun „Facility Manager“. Das ist ein wenig zu hochtrabend und eine einfache Bürohilfskraft als „Office Manager“ zu bezeichnen, das mache ich auch nicht mit. Man muss nicht alles gutheißen und mitmachen.
Bis zu einem gewissen Grade ist Political correctness okay, aber es gibt auch Grenzen. Dies gilt besonders für Euphemismen. Arbeitgeber setzen Personal „frei“ (Rauswurf), Bombenabwürfe sind „Kollateralschaden“, hohe Stirn (Glatze), kognitive Herausforderung (der Typ ist strohdoof) usw. das muss nicht sein.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
halte von Politischer Korrektheit eigentlich auch nichts. Aber was soll ich andere Menschen diskriminieren, wenn sie sich durch den Ausdruck "Neger", "Zigeuner" oder "Eskimo" beleidigt fühlten, dann verwende ich eben diese Ausdrücke nicht. :wink:
Wir haben auch die Deutsche Demokratische Republik, die nicht demokratisch war, unter russ. Herrschaft stand, keine Republik sondern eine Diktatur war, nicht SBZ genannt, was sie ja eigentlich war. Jeder wird so genannt, wie er es gern hätte. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
halte von Politischer Korrektheit eigentlich auch nichts. Aber was soll ich andere Menschen diskriminieren, wenn sie sich durch den Ausdruck "Neger", "Zigeuner" oder "Eskimo" beleidigt fühlten, dann verwende ich eben diese Ausdrücke nicht. :wink:
Wir haben auch die Deutsche Demokratische Republik, die nicht demokratisch war, unter russ. Herrschaft stand, keine Republik sondern eine Diktatur war, nicht SBZ genannt, was sie ja eigentlich war. Jeder wird so genannt, wie er es gern hätte. :wink: :mrgreen:
Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Aber ich benutze Bezeichnungen wie Eskimo, ohne mir dabei etwas Böses zu denken und ich komme eigentlich auch gar nicht auf die Idee, dass dies als diskriminierend empfunden werden könnte. Über diesen Ausdruck beschweren sich vor allem Leute, die selber gar keine Eskimos oder Inuit sind. Ich weiß nicht, wie diese Völker selber darüber denken.
In diesem Forum habe ich einmal die Bezeichnung „Hamiten“ benutzt und dies wurde als rassistische Bemerkung kritisiert. Dabei war mir dies in keiner Weise bewusst gewesen.
Lia

Zur political correctness in Kinderbüchern, ein vor einiger Zeit heftig diskutierter Aspekt:
http://www.taz.de/!108902/

http://www.zeit.de/2013/05/Kinderbueche ... oestlinger

http://www.theeuropean.de/stefan-gaertn ... orrectness
Noch ein lesenswerter Link:
http://www.focus.de/finanzen/news/tid-2 ... 11015.html
Karlheinz hat geschrieben:Über diesen Ausdruck beschweren sich vor allem Leute, die selber gar keine Eskimos oder Inuit sind. Ich weiß nicht, wie diese Völker selber darüber denken.
Das ist oft so. Die eigentlich Betroffenen reiben sich die Augen und fragen sich, was das denn nun soll.
Mir geht vieles gegen den Strich, was political correct sein soll, die Spracheinschränkungen der Emanzen, die meinen, sich in alles und jedes einmischen zu müssen, sind da nur ein Beispiel für viele.
Es muss nicht Waidfrausheil heißen, es kann genauso bei Horrid'ho bleiben, auch, wenn man Hündinnen führt, es kann sicherlich nützlich sein, darauf zu verweisen, dass die Anzahl der weiblichen Jagdausübenden inzwischen beträchtlich ist, aber keine Jägerin nimmt bei Begrüßungen krumm, wenn alle Anwesenden mit "liebe Waidgenossen" angesprochen werden.
Die Rüdefrau oder gar die Hündinnenfrau brauchen wir auch nicht, klingt absolut schräg.
Nicht jagende Emanzen regen sich drüber auf...
So manches, was unter emanzipatorischer PC läuft, dürfte eine(diskriminierende :mrgreen: ) Milchmädchen-Rechnung sein, die nicht aufgeht.
Eine unter vielen der geforderten Verlogenheit.
Aneri

Litauer und Russen (vermutlich viel mehr Sprachen) müssten ein neuen Begriff für Schwarzen erfinden. Es ist eben "Negras" bzw. "Negr". Es geht nicht einfach "Schwarzer" stattdessen nehmen, weil Schwarzer hat schon andere Bedeutung.

Ich hatte unlängst eine ausgedehnte Diskussion mit einem Physiker, den ich sehr schätze, über Sprachfeminismus (ich weiß nicht warum, aber es war schon zweiter Physiker, der den extreme Feminismus unterstützt). Der Feminismus hat bizare Auswüchse gebildet, deren Anfang man schon schon vorher merkte, wenn man als störend empfand die langen Passagen wie etwa "Wissenschaftler und Wissenschaftlerinen" gelesen zu haben. Ich hatte es nicht verstanden (verstehe ich bis jetzt nicht), warum das Plural muss unbedingt mit einem biologischen Geschlecht verknüpft sein.

Die Tatsache ist aber noch viel schlimmer als ich vermutete habe, so wie Lia schon geschrieben hat, man fordert ein weiblichen Pendant für jeden Männlichen. Man stellt sogar wissenschaftliche Studien dazu, wie etwa die Befragungen, wen stellt man sich vor, wenn man "Fahrradfahrer" hört, Mann oder Frau. Anders gesagt will man Gleichberechtigung der Sprachgeschlechte (?!).

Was ist denn mit einem "Mensch"? Muss da auch ein Pendant hier. Oder verhalten sich ähnlich wie etwa der gleiche Physiker, der in seinen Blogartikeln hat "Wissenschaftler" verbannt und schreibt verkürz nur die "Wissenschaftlerin", weil dahin schon ein Wissenschaftler sich versteckt hat. Man meint vielleicht nach dem Motto "der Klüger gibt nach", weil man nach Effizienz der Sprache muss auch denken.

Ich denke, daran - gerade in diesen Studien - Befragungen ist ein wesentliche Fehler. Man nimmt an, man denk in Bildern. Es mag auch teilweise zutreffen. Wenn ich lese über einen Fahrradfahrer, dann habe ich eine unscharfe Gestalt auf einem Fahrrad. Wenn mich aber auffordern diese geschlechtlich spezifizieren, dann nötigen sie mich dieser Gestalt ein Geschlecht zuweisen, den ich vorher in meine Vorstellung "Fahrradfahrer" nicht hatte. Nach dem Zahl der gesehenen Fahrradfahrer auf der Straßen wird es mit fast 100% Wahrscheinlichkeit bei mir ein männliche Gestalt herauskristallisieren. Wenn es so ist, dann muss man eben die Frauen auffordern mehr Fahrradfahren, vielleicht ein Pendent für Tour de France erfinden, aber nicht die Sprache zu beschuldigen ungerecht zu sein.

Wenn ich denke an einem Wissenschaftler allgemein, dann ist es ein Mensch, der beruflich sich mit einer Wissenschaft
beschäftigt. Sein Geschlecht ist von Bedeutung nur, wenn es um eine bestimmte Person handelt, die ja eine Frau sein kann.

Es hätte man als komisch bzw. merkwürdig eingestufft, wenn es von Seiten der Befürwörter nicht todernst gemeint wäre.
So war früher klar beim Wetterbericht: Valentino ist ein Hoch, Petra ein Tiefzyklon. Jetzt haben die Namen ihren semantischen Gehalt verloren. Ich werde später ein Link aussuchen, wo um eine Hochschule in - Magdeburger? - ging und wo die Sprachkrieg zur Polizeieinsatz führte...

PS: Hintergrund dieses Threads... Wenn es Bombe sein sollte, warum so still um die Meldung? Ich schätze die Demokratie, weil die Opposition wird immer das lutschen, was der regierenden Partei zu schade werden könnte. Ob es stimmt und in welchen Maß stimmt, ist schon andere Sache. Das Mechanismus scheint aber hier nicht zu greifen...
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
halte von Politischer Korrektheit eigentlich auch nichts. Aber was soll ich andere Menschen diskriminieren, wenn sie sich durch den Ausdruck "Neger", "Zigeuner" oder "Eskimo" beleidigt fühlten, dann verwende ich eben diese Ausdrücke nicht. :wink:
Wir haben auch die Deutsche Demokratische Republik, die nicht demokratisch war, unter russ. Herrschaft stand, keine Republik sondern eine Diktatur war, nicht SBZ genannt, was sie ja eigentlich war. Jeder wird so genannt, wie er es gern hätte. :wink: :mrgreen:
Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Aber ich benutze Bezeichnungen wie Eskimo, ohne mir dabei etwas Böses zu denken und ich komme eigentlich auch gar nicht auf die Idee, dass dies als diskriminierend empfunden werden könnte. Über diesen Ausdruck beschweren sich vor allem Leute, die selber gar keine Eskimos oder Inuit sind. Ich weiß nicht, wie diese Völker selber darüber denken.
In diesem Forum habe ich einmal die Bezeichnung „Hamiten“ benutzt und dies wurde als rassistische Bemerkung kritisiert. Dabei war mir dies in keiner Weise bewusst gewesen.
Lieber Karlheinz,
sogar die Bezeichnung "Neger" fand ich nicht diskriminierend, es gab sogar "Negerküsse" zum Essen, bis mich ein Afroamerikaner darauf aufmerksam macht, es wäre diskriminierend, seit dem benutze ich den Ausdruck nicht mehr, weil ich keinen Menschen diskriminieren will und der andere Mensch jetzt seinen Seelenfrieden hat. :wink: :mrgreen: Wir als Deutsche haben uns im Laufe de Geschichte schon an viele Ausdrücke gewöhnen müssen. :wink: :mrgreen:
"Hamiten" ist eine rassische Bezeichnung für Bevölkerungsgruppen im nördlichen und östlichen Afrika. Es gibt Menschen, die behaupten, es gäbe keine Rassen bei den Menschen, nur bei den Hunden. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Lia

Arbeit gegen Fremdenfeindlichkeit und gar Fremdenhass ist eine unabdingbar notwendige Arbeit.
Wenn die allererdings jegliche Kritik an real existerenden Problemen mit Massen von Zuwanderern ausschließt, wenn großen Reden keine Taten folgen, und die "Schuld" und die Verantwortung für die Probleme allein den einheimischen Bürgern angelastet wird, die das auch noch mit finazieren müssen, ist das verlogen, nicht korrekt- und alles andere als integrationsfördernd.
So nach und nach scheint man zu erkennen, dass auf allen Seiten Handlungsbedarf besteht, wobei die Bringeschuld, insbesondere bei bei EU-Zuwanderern- auf beiden Seiten liegt.
Es muss auch gesagt werden dürfen, dass man blind war für real existierende Probleme, die durch die massive Zuwanderung ausgelöst wurden.
Multiple Ursachen, sicher. Nur darf man einige davon nicht benennen, ohne gleich diskriminierend und zu Unrecht als ausländerfeindlich betitelt zu werden.
Wie schrieb ein Kommentator im Duisburger Lokalteil der WAZ sinngemäß und treffend:
" Wenn es denn stimmt, dass der größte Teil der zuwandernden Rumänen und Bulgaren hoch qualifizierte Arbeitskräfte sind, müsste Duisburg längst wieder eine blühende Stadt sein und die Problemhäuser hätte es nie geben können."
Ist etwas dran.
Wohlgemerkt, dieses EU-Zuzugs- Medaille ist mehr-dimensional, doch wenn die ein oder andere Seite nicht beschrieben werden darf, ohne dass man gleich in die ausländerfeindliche Ecke gestellt wird, mag das zwar im Gutmenschen- Sinn political correct sein, ist jedoch immanent diskriminierend und eben nicht lösungsorientiert.
Klare Anmerkung: Ich beziehe mich ausschließlich auf die Armutszuwanderung aus der EU, nicht auf die Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten. Mit diesem Massenzuzug von Menschen, die wirklich um ihr Leben bangen mussten, sind derzeit alle Städte und Kommunen zusätzlich überfordert.
Edit:
Dieter hat geschrieben:Es gibt Menschen, die behaupten, es gäbe keine Rassen bei den Menschen, nur bei den Hunden.
Und selbst Rassehunde sind Mischlinge. Hinter der endlosen Ahnentafel meiner Setter stehen am Ende Spaniel-, Bracken- möglicherweise Windhundtypen, die ihrerseits allesamt noch längst nicht rein und auf einen Standard hin, sondern nur auf Leistung und Gesundheit gemischt wurden.
Lia

Teil 2:
Der Mensch unterscheidet sich vom Tier, weil er (angeblich :angel: ) Vernunft besitzt und mittels Sprache über die Dinge nachdenken kann.
Der Mensch scheint jedoch immer noch jene genuinen, instinktiven Anlagen zu besitzen, die ihn zunächst alles Fremde mit Misstrauen betrachten lässt.
Durchaus eine Überlebenshilfe in den Frühzeiten der Menschheit. Ressourcen mussten verteidigt werden, Skepsis gegenüber fremden Artgenossen war durchaus angebracht und wichtig. Fürs Individuum wie auch für die aus Individuen bestehende Überlebensgemeinschaft.
Erwiesen sich Fremde und Fremdes als nützlich, um neue Ressourcen zu erlangen und alte zu erweitern, profitierte man voneinander.
Reichten die Ressourcen nicht, gab es Kämpfe.
Inzwischen wissen wir Dank der Neuro- Forschung, dass der homo sapiens immer noch und wesentlich mehr als uns lieb sein mag, von" Urinstinkten" gelenkt wird. Liebe geht tatsächlich durch den Magen- und durch die Nase, Auswahlkriterien sind auf ganz andere Weise immer noch durchaus "urtümlich" gelenkt.
Manchmal meine ich, genau diese alten Verhaltensmuster in Bezug auf Diskriminierung, Ablehnung vom Fremden und von Fremden durchschimmern zu sehen. Ressourcen-Verteidigung- wer sich mit Wolf und Hund, Verhalten von in sozialen Verbänden lebenden Tieren intensiv beschäftigt, mag erschrecken, wie bekannt manches aus menschlichem Verhalten erscheint.
Bis hin zu Teilen der Beute, Sorge für schwächere Rudelmitglieder oder den Nachwuchs, Arbeitsteilung und Delegieren- nur demokratische Abstimmung, die ist nicht vorgesehen.
Insofern, ja, der Mensch hat sich weiterentwickelt, denkend und aus Erfahrungen lernend, neue Formen des sozialen Zusammenlebens gefunden. Immer noch aber schimmern alte Verhaltensweisen durch: Revier- und Ressourcen-Verteidigung und Eroberung.
Ganz sicher muss dem- soweit nur irgend möglich, mit menschlicher Vernunft entgegengearbeitet werden. Die Auswirkungen fehlgeleiteter Verteidigungs- und Eroberungs-Instinkte lassen sich ja verfolgen.
Eben die Eigenschaft unserer Spezies hinzu kommt: Sprache, Denken über das Reale hinaus, und damit können diese genetischen Muster ganz anders benutzt, ausgenutzt werden.
Beispiele muss ich im Negativen nicht nennen...
Um solche Vorgänge bewusst zu machen, ihnen auf breiter Vernunft-Basis entgegenzuwirken, um Wiederholungen zu vermeiden, sind Revisionen im Sprachgebrauch ein nötiges Mittel.
Dennoch taugen Verbote und Vermeidungsstrategien im Sprachgebrauch nicht viel, wenn dadurch grundsätzlich ausgeklammert wird, dass es überhaupt Probleme "mit den Anderen" oder Teilen derer gibt. Gilt für jegliche Herkunft.
Akzeptanz und Toleranz sind dem Menschen möglich, auch Differenzierung, um die man sich durchaus auf sprachlicher Seite bemühen soll und muss.
Ganz sicher ist dringend, wichtig, überlebenswichtig für die Menschheit, nicht einen Typus, nicht alles "Fremde, Andere" aufs Neue grundsätzlich zu diskriminieren oder zu bekämpfen.
Doch wenn Sprachgebrauch und daraus resultierendes erwünschtes Verhalten zu manch absurdem Konsequenzen führt, wenn Probleme nicht mehr benannt werden dürfen, um auch nur den jeden Hauch von Diskriminierung zu vermeiden, ist auch das wider die Vernunft und Instinkt gleichermaßen.
(Und, darf gesagt werden, manchmal auch harmlos und lächerlich. Emanzinnen tragen durchaus hie zu Ärger, dort zu meiner Belustigung bei. Klar beantrage ich das Jägerinnen-Schnitzel.:))
Der Mensch, die Menschheit, ist sicherlich immer noch in einem Lernprozess, seine ursprünglichen Verhaltensweisen bewusst einer veränderten Welt anzupassen.
Dieser Prozess wird durch Denk- und Sprachverbote, wo sie uneinsichtig, unerklärt bis absurd und sogar umgekehrt diskriminierend sind, ganz sicher nicht gefördert. Bringt eher neue Abgrenzung, mitunter auch Aggression, die vorher gar nicht da war.
Ebenso wie andere Verbote im Zuge der Rücksichtnahme und PC. Generelles Schweinefleischverbot bis hin zu Schinken oder Wurst auf dem Brot in Schulen mit Anteil muslimischer Schülern halte ich auch für diskriminierend.
Zumal das absolut nicht von Seiten der Muslime kam.
Hm, ob das durchaus richtige Bemühen um Gleichberechtigung aller Menschen nicht auch gelegentlich zu unrichtigen Maßnahmen führt, die keinem wirklich nutzen, ist eine andere Frage. Zumal, wenn Forderungen, so schön sie klingen, auf Realität treffen.
Aneri

Hier ist der Link, den ich meinte: http://akuniwatch.wordpress.com/ Siehe insbesondere Statement von Februar dieses Jahres.

Achtet ihr: so etwa wie "Dixs Studierxs" ist kein Fehler in digitaler Übersetzung oder Ähnliches. Sie erfinden neue Form der Sprache, die Gendekonform sein sollte!!!
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