Im Fall Peggy-Angeklagter wurde freigesprochen

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Es bestehen erhebliche Zweifel, dass der geistig Behinderte Peggy tatsächlich umgebracht hat. Wie sich nun herausstellt wurde bei dem Angeklagten Gewalt angewandt, um sein Geständnis zu erhalten und sein Verteidiger war im Urlaub. Die Leiche wurde bisher nicht gefunden, die Mutter von Peggy gab zu Prozeßbeginn dem Angklagten die Hand. :wink:
Liebe User, nach dem Fall Mollath, anscheinend ein zweiter Fall von Justizirrtum in Bayern. Was ist nur mit der Bayer. Justiz los :?:
Gut, dass ich nicht in diesem Bundesland wohne. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Marek1964
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Ja, ein interessanter Fall. Habe ich mir auch mal auf youtube angeschaut. Meine Vermutung, es wurde einfach schlampig oder gar manipilativ gearbeitet und das will man wohl seither vertuschen. Man wollte einen solchen Fall, vielleicht ähnlich wie dereinst den berühmten Lingbergh Fall, zum Abschluss bringen und dachte sich wohl, wen interessiert es schon, wenn ein geistig behinderter, der auch kleine Jungen sexuell missbraucht hat, irgendwo in eine Anstalt gesperrt wird.

Hier eine Dokumentation:
https://www.youtube.com/watch?v=yJgqC4QVfN0

Auf dem Internet gibt es auch einige Sendungen zum Thema Bayerische Polizei und Machtmissbrauch, man findet sie
auch hier. https://www.youtube.com/watch?v=zP0S2niGa78 und hier https://www.youtube.com/watch?v=UYX9opPJn_k
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dieter
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Lieber Marek,
dann scheibe ich nur, typisch Bayern. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
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Marek1964
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dieter hat geschrieben:Lieber Marek,
dann scheibe ich nur, typisch Bayern. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Immerhin, die Dame, die den Fall mit unermüdlicher Akribie aufrollte, war eine Bayrische Beamtin, Frau Gudrun Rödel, der Amtsvormund des Verurteilten.

Frau Rödel glaubte nie an die Schuld von Ulvi, ebensowenig wie die Eltern von Peggy. Die wiederum sind empört dass der oder die Täter frei herumlaufen, aber auch die Hoffnung haben, dass Peggy lebt.
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dieter
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Lieber Marek,
es wäre schön wenn Peggy leben würde. :) Es ist gut, dass es in Bayern auch noch vernünftige Menschen gibt. :)
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dieter
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Ein weiterer Justizskandal in Bayern. Nach dem Fall Molath wurde der geistig behinderte Angeklagte freigesprochen worden. Er hatte nach etlichen Verhören der Polizei eine Tat gestanden, die er nie getan hatte. Das sah im Wiederaufnahme-Verfahren sogar die Staatsanwaltschaft ein. Die große Frage bleibt, wo ist Peggy :?: Eine Leiche wurde bisher nicht gefunden auch das lebende Mädchen nicht. :roll:
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dieter
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Lieber Conzaliss,
ganz Deiner Meinung. :wink:
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Balduin
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Und was ist wenn der Mörder die Leiche verbrennt oder im Ozean versenkt? Die rechtlichen Regelungen sind schon richtig so.

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Triton
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Soviel ich weiß, saß der Angeklagte keinen Tag in Haft. Da ist es nicht gar so schlimm, wenn sich die Justiz geirrt hat.
Was ich nicht verstehe ist, warum die Polizei selbst nicht den wahren Mörder fassen wollte, denn der läuft ja jetzt immer noch frei herum und könnte wieder "Arbeit" machen und das gäbe dann einen Riesenskandal. Dass der Verurteilte es nicht war, wussten doch intern die Beteiligten.
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dieter
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Ralph hat geschrieben:Und was ist wenn der Mörder die Leiche verbrennt oder im Ozean versenkt? Die rechtlichen Regelungen sind schon richtig so.

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Lieber Ralph,
sind sie nicht, wie will der Mörder von Bayern an den Ozean kommen :?: Das Verbrennen ist auch nicht so einfach. :wink:
Die Justiz in Bayern wieder einmal wie im Falle Molath den bequemsten weg gegangen. Ein geistig angeschlagener Angeklagter kann, wie in diesem Fall, wo sich sein Rechtsanwalt nicht gekümmert hat, ein leichtes Opfer der Justiz sein. :evil: :twisted:
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Susi Wong
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Die Frage steht immer noch im Raum, ob das Mädchen überhaupt "getötet" wurde....., ein "Mörder" vorhanden ist!

Solange dies nicht geklärt ist, kann von "Mörder" nicht gesprochen werden. Meine unmaßgebliche Meinung.

LG Susi

Nachtrag:
Alleine schon die damaligen Ermittlungen waren eine Farce, sowie das anschließende Gerichtsverfahren!
Ermittler... wie Staatsanwaltschaft, Richter ... sollten im Nachhinein noch zur Rechenschaft gezogen werden, oder besteht auch bei diesen Herrschaften eine Immunität?
Zuletzt geändert von Susi Wong am 16.05.2014, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Balduin
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Eine gewisse Ungewissheit ist im Indizienprozess immer gegeben.
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dieter
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Ralph hat geschrieben:Eine gewisse Ungewissheit ist im Indizienprozess immer gegeben.
Lieber Ralph,
eine gewisse Ungewissheit schon, aber nicht wenn sich die Verteidigung und Staatsanwaltschaft keine Mühe geben. :evil:
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Marek1964
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Hier schon eine Diskussion, die vor kurzem verlief:

http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... =26&t=4110 und wo ich auf eine Reihe auf youtube abrufbaren Dokumentationen hingewiesen habe.

Dort hatte ich schon auf die verschiedenen fragwürdigen des Vorgehens der bayrischen Untersuchungsbehörden hingewiesen. Es darf aber im Sinne des differenzierenden Betrachtungsweise nicht vergessen werden, dass er erste Untersuchungsleiter das Verfahren gegen Ulvi einstellen wollte und die ganze Wiederaufnahme dank einer eingagierten bayrischen Beamtin (dem Amtsvormund von Ulvi) ins Rollen gekommen ist.

Meine Interpretation bleibt gleich, ein ehrgezeiger Beamter wollte unbedingt den Erfolg, und war entweder verblendet oder aber dachte sich, was solls, einen Schwachsinnigen einsperren macht eh nichts.

Wie auch immer, ein peinliches Versagen, auch des Gerichts. Aber wenigstens jetzt ist der Gerechtigkeit insofern genüge getan, dass der Unschuldige frei ist. Aber dass der ganze Fall ungeklärt bleibt ist natürlich unbefriedigend.
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dieter
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Lieber Marek,
ganz meiner Meinung. :wink:
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