Sollte der Bundespräsident direkt vom Volk gewählt werden?

Grundgesetz, Gesetzesfragen, Wahlen, bundespolitische Ereignisse, Polizei

Moderator: Barbarossa

Sollte der Bundespräsident direkt vom Volk gewählt werden?

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Barbarossa
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Ich habe dieses Thema aufgrund einer Meinungsäußerung im Pfad über die Kredit-Affäre von Bundespräsident Wulff eröffnet, in dem ein Mitglied meinte:
Naraa hat geschrieben:ich wäre dafür, dass wir den bundespräsidenten ganz demokratisch direkt vom volk wählen lassen. natürlich sollten wir auch das recht bekommen, ihn bzw. sie wieder loszuwerden. das wäre doch mal was!
Um diese Frage zu beantwoten, muß man natürlich das Für und Wieder abwägen. Dazu sollte man auch wissen, welche Aufgaben der Bundespräsident überhaupt hat. Diese sind im wesentlichen:

- Der Bundespräsident vertritt den Bund völkerrechtlich. Er schließt im Namen des Bundes die Verträge mit auswärtigen Staaten. Er beglaubigt und empfängt die Gesandten. [Art. 59. (1) GG]

- Der Bundespräsident ernennt und entlässt die Bundesrichter, die Bundesbeamten, die Offiziere und Unteroffiziere, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. [Art. 60. (1) GG]

- Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestage ohne Aussprache gewählt.
Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich vereinigt. Der Gewählte ist vom Bundespräsidenten zu ernennen. [Art. 63. (1) + (2) GG]

- Die Bundesminister werden auf Vorschlag des Bundeskanzlers vom Bundespräsidenten ernannt und entlassen. [Art. 64. (1) GG]

- Auf Ersuchen des Bundespräsidenten ist der Bundeskanzler, auf Ersuchen des Bundeskanzlers oder des Bundespräsidenten ein Bundesminister verpflichtet, die Geschäfte bis zur Ernennung seines Nachfolgers weiterzuführen. [Art. 69. (3) GG]

- Findet ein Antrag des Bundeskanzlers, ihm das Vertrauen auszusprechen, nicht die Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages, so kann der Bundespräsident auf Vorschlag des Bundeskanzlers binnen einundzwanzig Tagen den Bundestag auflösen. Das Recht zur Auflösung erlischt, sobald der Bundestag mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen anderen Bundeskanzler wählt. [Art. 68. (1) GG]

- Wird im Falle des Artikels 68 der Bundestag nicht aufgelöst, so kann der Bundespräsident auf Antrag der Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates für eine Gesetzesvorlage den Gesetzgebungsnotstand erklären, wenn der Bundestag sie ablehnt, obwohl die Bundesregierung sie als dringlich bezeichnet hat. Das gleiche gilt, wenn eine Gesetzesvorlage abgelehnt worden ist, obwohl der Bundeskanzler mit ihr den Antrag des Artikels 68 verbunden hatte. [Art. 81. (1) GG]

- Er übt im Einzelfalle für den Bund das Begnadigungsrecht aus. [Art. 81. (2) GG]

- Der Bundestag bestimmt den Schluss und den Wiederbeginn seiner Sitzungen. Der Präsident des Bundestages kann ihn früher einberufen. Er ist hierzu verpflichtet, wenn ein Drittel der Mitglieder, der Bundespräsident oder der Bundeskanzler es verlangen. [Art. 39. (3) GG]

- Die nach den Vorschriften dieses Grundgesetzes zustande gekommenen Gesetze werden vom Bundespräsidenten nach Gegenzeichnung ausgefertigt und im Bundesgesetzblatte verkündet. Rechtsverordnungen werden von der Stelle, die sie erlässt, ausgefertigt und vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung im Bundesgesetzblatte verkündet. [Art. 82. (1) GG]

- Anordnungen und Verfügungen des Bundespräsidenten bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Gegenzeichnung durch den Bundeskanzler oder durch den zuständigen Bundesminister. Dies gilt nicht für die Ernennung und Entlassung des Bundeskanzlers, die Auflösung des Bundestages gemäß Artikel 63 und das Ersuchen gemäß Artikel 69 Abs. 3. [Art. 58. GG]

Xa. Verteidigungsfall:

- Die Feststellung wird vom Bundespräsidenten gemäß Artikel 82 im Bundesgesetzblatte verkündet. Ist dies nicht rechtzeitig möglich, so erfolgt die Verkündung in anderer Weise; sie ist im Bundesgesetzblatte nachzuholen, sobald die Umstände es zulassen. [Art. 115a. (3) GG]

- Wird das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen und sind die zuständigen Bundesorgane außerstande, sofort die Feststellung nach Absatz 1 Satz 1 zu treffen, so gilt diese Feststellung als getroffen und als zu dem Zeitpunkt verkündet, in dem der Angriff begonnen hat. Der Bundespräsident gibt diesen Zeitpunkt bekannt, sobald die Umstände es zulassen. [Art. 115a. (4) GG]

- Ist die Feststellung des Verteidigungsfalles verkündet und wird das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen, so kann der Bundespräsident völkerrechtliche Erklärungen über das Bestehen des Verteidigungsfalles mit Zustimmung des Bundestages abgeben. Unter den Voraussetzungen des Absatzes 2 tritt an die Stelle des Bundestages der Gemeinsame Ausschusssitzung. [Art. 115a. (5) GG]

- Wird eine Neuwahl des Bundeskanzlers durch den Gemeinsamen Ausschusssitzung erforderlich, so wählt dieser einen neuen Bundeskanzler mit der Mehrheit seiner Mitglieder; der Bundespräsident macht dem Gemeinsamen Ausschusssitzung einen Vorschlag. Der Gemeinsame Ausschusssitzung kann dem Bundeskanzler das Misstrauen nur dadurch aussprechen, dass er mit der Mehrheit von zwei Dritteln seiner Mitglieder einen Nachfolger wählt. [Art. 115h. (2) GG]

- Der Bundestag kann mit Zustimmung des Bundesrates jederzeit durch einen vom Bundespräsidenten zu verkündenden Beschluß den Verteidigungsfall für beendet erklären. Der Bundesrat kann verlangen, dass der Bundestag hierüber beschließt. Der Verteidigungsfall ist unverzüglich für beendet zu erklären, wenn die Voraussetzungen für seine Feststellung nicht mehr gegeben sind. [Art. 115l. (2) GG]

Über das Grundgesetz hinaus:
- Da der Bundespräsident eine Person ist, die in der Öffentlichkeit steht, ist er durch öffentliche Reden natürlich in der Lage, Diskussionen anzuregen und die öffentliche Meinung eventuell zu beeinflussen.

Das war es aber auch.


Die Frage lautet also:

Sollte der Bundespräsident direkt vom Volk gewählt werden?

Bisher ist ja so:

Art. 54. GG:
(1) Der Bundespräsident wird ohne Aussprache von der Bundesversammlung gewählt. Wählbar ist jeder Deutsche, der das Wahlrecht zum Bundestage besitzt und das vierzigste Lebensjahr vollendet hat.

(3) Die Bundesversammlung besteht aus den Mitgliedern des Bundestages und einer gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Volksvertretungen der Länder nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt werden.

(2) Das Amt des Bundespräsidenten dauert fünf Jahre. Anschließende Wiederwahl ist nur einmal zulässig.


Das heißt, vor einer solchen Direktwahl des Bundespräsidenten würde ein Wahlkampf zwischen den Kandidaten notwendig werden und dies für ein Amt, in dem der Amtsträger lediglich die von mir aufgelisteten Befugnisse hätte.

Zusatzfrage: Würde das eine Direktwahl mit diesem Aufwand rechtfertigen?
(bitte einfach hier im Pfad mitbeantworten, was ihr dazu meint)

Zu bedenken wäre dabei, daß nicht einmal der Bundeskanzler mit sehr viel mehr Befugnissen direkt vom Volk gewählt wird, sondern auch "nur" von den gewählten Abgeordneten im Bundestag. Dies ist auch der am häufigsten angeführte Kritikpunkt.
(Contra)

Andererseits wäre der Bundespräsident meines Erachtens freier vom (ich nenne es jetzt mal) "ständigen Parteienklinch" in Bund und Ländern. Hierzu muß ich bekennen, daß der Bundespräsident für meinen Geschmack viel zu abhängig vom Wohlwollen den Parteien ist.
(Pro)

:arrow: Aber nun seid ihr dran: Was meint ihr?
Schreibt mal eure Gedanken dazu auf und stimmt dann mit ab!
Die Umfrage läuft unbegrenzt. Laßt euch also ruhig Zeit mit dem Abstimmen.
Erlaubt ist nur eine Antwort (logisch), aber ihr könnt eure Meinung später nochmal ändern.
:wink:
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Ich beteilige mich nicht an dieser Umfrage weil ich der Meinung bin, dass wir dieses Amt nicht brauchen und das Bundespräsidialamt ein sinnloser Kostenfaktor ist.
Wir brauchen eine Repräsentation dieser Bundesrepublik! Aber durch Fakten, durch Wohlstand und Leistung. :!: :!: :!:
Was wir nicht brauchen ist ein Präsident, der mit seinem Lebensstil diese edlen deutschen Werte nach aussen mit Füßen tritt und nach innen nur noch den Hofnarren spielt.
Dieses Amt gehört abgeschafft!
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Barbarossa
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Kleine Gegenfrage:
Ich meine, in jedem Staat gibt es ja nunmal ein Staatsoberhaupt.
Meinst du, das Amt als solches sollte abgeschafft werden? (Aber wer soll dann Staatsoberhaupt sein? Der Bundestagspräsident?)
Oder sollte der Bundespräsident einfach ein paar Befugnisse mehr haben? (Vielleicht ein Vetorecht bei Gesetzesbeschlüssen?)

Also weitere Zusatzfragen (einfach frei beantworten):

Sollte das Amt als solches abgeschafft werden?
Wenn ja, wer soll dann Staatsoberhaupt sein?

oder

Sollte der Bundespräsident mehr Befugnisse haben?
Wenn ja, welche?


:arrow: Ich erweitere die Umfrage um weitere Antwortmöglichkeiten.
Wie gesagt: Ihr könnt eure Antwort nochmal ändern.

Nun kannst auch du mit abstimmen, segula.
:wink:
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Naraa
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ich hab halt das gefühl, dass wir keine richtige demokratie haben, sondern eher eine diktatur einer minderheit. es ist ja okay, wie der bt gewählt wird. dass der dann den kanzler wählt, ist m.e. nicht in ordnung, aber das ist eine andere sache. aber das staatsoberhaupt ist nochmal eine andere sache. er muss unabhängiger sein als es die kanzlerin sein kann. also geht das mit dem abschaffen schon mal nicht. mal ganz abgesehen davon, dass ein mensch die aufgaben dann nicht mehr schaffen könnte. ich finde es beschissen, dass anscheinend alle politiker mit der zeit zu lobbyisten werden. und wenn man mal bedenkt, dass köhler wegen sehr viel weniger zurückgetreten ist..
da abschaffen meiner meinung nach nicht geht, sollte er mehr rechte haben, so z.b. einspruch bei gesetzen, aber auch mehr pflichten. es sollte festgeschrieben werden, dass politiker sich nicht so mit der wirtschaft verstricken und nicht ständig vorteile bekommen. das gilt auch für die mdbs (siehe ulla schmidt und die dienstwagensache).
Demokratie kennt keinen Schaukelstuhl. Solange der Kopf klar ist, ist man mitverantwortlich. [size=85](Franz Müntefering)[/size]
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Barbarossa
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Naraa hat geschrieben:ich hab halt das gefühl, dass wir keine richtige demokratie haben, sondern eher eine diktatur einer minderheit. es ist ja okay, wie der bt gewählt wird. dass der dann den kanzler wählt, ist m.e. nicht in ordnung, aber das ist eine andere sache...

Das gehört nicht direkt zum Thema, ist aber auf der anderen Seite nur ein anderer Aspekt, desselben Problems:
Die Bundesrepublik ist eine repräsentative Demokratie. Das heißt, das Volk wählt Abgeordnete einer bestimmten Partei, die dann sowohl den Bundeskanzler, als auch die übrige Bundesregierung wählen. Im Falle der Regierung habe ich mit diesem Verfahen auch kein Problem, da vor jeder Wahl offiziell ein Kanzlerkandidat gekührt wird, der für die Wähler als Spitzenkandidat einer bestimmten Partei klar erkennbar ist und diese repräsentiert. Die Regierung wiederum repräsentiert sehr wohl die Mehrheit, der in den Bundestag gewählten Abgeordneten, da die Regierung mit einer einfachen Mehrheit gewählt werden muß. Dazu werden oft Koalitionen aus mehreren Parteien gebildet, so daß dann die erforderlichen Mehrheiten zusande kommen. Diese Koalitionen schließen einen Koalitionsvertrag, der einen Kompromiß aus den Parteiprogrammen der verschiedenen Parteien darstellt.
Wie gesagt, ich habe damit insgesamt kein Problem.
Naraa hat geschrieben:aber das staatsoberhaupt ist nochmal eine andere sache. er muss unabhängiger sein als es die kanzlerin sein kann. also geht das mit dem abschaffen schon mal nicht. mal ganz abgesehen davon, dass ein mensch die aufgaben dann nicht mehr schaffen könnte. ich finde es beschissen, dass anscheinend alle politiker mit der zeit zu lobbyisten werden. und wenn man mal bedenkt, dass köhler wegen sehr viel weniger zurückgetreten ist..
da abschaffen meiner meinung nach nicht geht, sollte er mehr rechte haben, so z.b. einspruch bei gesetzen, aber auch mehr pflichten. es sollte festgeschrieben werden, dass politiker sich nicht so mit der wirtschaft verstricken und nicht ständig vorteile bekommen. das gilt auch für die mdbs (siehe ulla schmidt und die dienstwagensache).
Ok, wenn das deine Meinung ist, dann stimm ruhig auch so ab.
:wink:

Im Übrigen habe ich ja auch schon geschrieben, daß ich den Bundespräsidenten mit dem derzeitigen Wahlverfahren auch für zu abhängig ansehe. Hier teile ich deine Meinung.
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Barbarossa hat geschrieben:Kleine Gegenfrage:
Ich meine, in jedem Staat gibt es ja nunmal ein Staatsoberhaupt.
Meinst du, das Amt als solches sollte abgeschafft werden? (Aber wer soll dann Staatsoberhaupt sein? Der Bundestagspräsident?)
Oder sollte der Bundespräsident einfach ein paar Befugnisse mehr haben? (Vielleicht ein Vetorecht bei Gesetzesbeschlüssen?)

Also weitere Zusatzfragen (einfach frei beantworten):

Sollte das Amt als solches abgeschafft werden?
Wenn ja, wer soll dann Staatsoberhaupt sein?

oder
..................
Sollte der Bundespräsident mehr Befugnisse haben?
Wenn ja, welche?


:arrow: Ich erweitere die Umfrage um weitere Antwortmöglichkeiten.
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Nun kannst auch du mit abstimmen, segula.
:wink:
Ich richte mich an die Forumsteilnehmer "Geschichte - Wissen" und weise auf Karl Martell, der die Frage an den Papst richtete, wer das Sagen hat, der, der den Namen trägt oder der, die Entscheidungen fällt?
Friedrich der Große sagte einmal: "Der ist größer, der es schafft, dort zwei Halme wachsen zu lassen, wo vorher nur einer stand."
Und so einer muss Bundespräsident sein - einer, der handlungsfähig und kompetent ist. Einer, der schon etwas geleistet hat in dieser Richtung und nicht einer der dem ehemaligen FDJ-Mitglied Merkel gefällt und das hohe Ansehen Deutschlands in den Völkern - nicht der Lobby - verspielt, ohne darüber nachzudenken.

Als Staatsoberhaupt würde ich am ehesten noch den Bundeskanzler bezeichnen, auch, wenn dieses Amt zur Zeit völlig fehl besetzt ist.
Es wäre gut, wenn von diesem Amt auch etwas Charme und Vertrauen ausginge.
Unser Wulff im Amt ohne Würden hat in seinem inszenierten ARD Interview doch selbst eingestanden, dass er mit dem Übergang vom Amt des Ministerpräsidenten zum Bundespräsidenten vorübergehend überfordert war.
Vielleicht hätte er beim Arbeitsamt eine Umschulung machen können?
Nein, das hielt ihn nicht ab, (finanzierte) Reisen zu machen und den GrüßeWinkeAugust zu spielen.
Noch ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit: Nach dem Tode Piecks wurde das überflüssige Amt des Präsidenten der DDR ersatzlos abgeschafft. Und daran ist die DDR gewiss nicht untergegangen.

...

Das Bundesverfassungsgericht mit seinem Vorsitzenden wäre für mich eine akzeptable Option für ein Staatsoberhaupt.
Die mussten büffeln für Wissen und wurden nicht nur wegen der reichen Geburt eingesetzt.
Und dann wäre das Bundespräsidialamt ausser Diskussion und wir hätten einen Kostenfaktor weniger - was allein die Bewachung und Bedienstete des Wulff und seiner verwöhnten Familie ausmacht. Vom Salär ganz zu schweigen!
Nein, von alten Zöpfen muss man sich einmal trennen!
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Barbarossa
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segula hat geschrieben:Ich richte mich an die Forumsteilnehmer "Geschichte - Wissen" und weise auf Karl Martell, der die Frage an den Papst richtete, wer das Sagen hat, der, der den Namen trägt oder der, die Entscheidungen fällt?
Friedrich der Große sagte einmal: "Der ist größer, der es schafft, dort zwei Halme wachsen zu lassen, wo vorher nur einer stand."
Und so einer muss Bundespräsident sein - einer, der handlungsfähig und kompetent ist. Einer, der schon etwas geleistet hat in dieser Richtung und nicht einer der dem ehemaligen FDJ-Mitglied Merkel gefällt und das hohe Ansehen Deutschlands in den Völkern - nicht der Lobby - verspielt, ohne darüber nachzudenken.
Na ja - wir leben nun nicht mehr in der Zeit der großen Könige (auch, wenn sich unsere Politiker z. T. so verhalten). Anders als die USA oder Russland sind wir keine präsidiale Republik und so wird die Politik vom Bundeskanzler (z. Z. der Bundeskanzlerin) bestimmt. Das hat übrigens in Deutschland durchaus auch seine Vorbilder. Man denke nur an Kaiser Wilhelm I. / Bismarck.
segula hat geschrieben:Noch ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit: Nach dem Tode Piecks wurde das überflüssige Amt des Präsidenten der DDR ersatzlos abgeschafft. Und daran ist die DDR gewiss nicht untergegangen.
Also mit der DDR würde ich die BRD nicht vergleichen wollen. Da gibt es wohl mehr Unterschiede, als Ähnlichkeiten.
Die Abschaffung des Präsidentenamtes in der DDR im Jahre 1960 war ja Teil eines strafferen Aufbaus der SED-Diktatur, wie auch schon die Abschaffung der Bundesländer im Jahre 1952.
segula hat geschrieben:Das Bundesverfassungsgericht mit seinem Vorsitzenden wäre für mich eine akzeptable Option für ein Staatsoberhaupt.
Die mussten büffeln für Wissen und wurden nicht nur wegen der reichen Geburt eingesetzt.
Und dann wäre das Bundespräsidialamt ausser Diskussion und wir hätten einen Kostenfaktor weniger - was allein die Bewachung und Bedienstete des Wulff und seiner verwöhnten Familie ausmacht. Vom Salär ganz zu schweigen!
Nein, von alten Zöpfen muss man sich einmal trennen!
Das ist natürlich ein interessanter Vorschlag. Auch der Bundespräsident soll ja dem Grundgesetz auf seine Weise Geltung verschaffen.
Der Vorsitzende des Bundesverfassungsgerichtes als Staatsoberhaupt. Den Vorschlag hab ich noch nicht gehört. Ich werde mal drüber nachdenken, was ich davon halten soll.
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Ich habe ja nun nichts für den Ami übrig. Aber der amerikanische Präsident hat wesentlich mehr für sein Amt als Staatsoberhaupt zu tun als unser Berufsurlauber.
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Devlet
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segula hat geschrieben:Ich habe ja nun nichts für den Ami übrig. Aber der amerikanische Präsident hat wesentlich mehr für sein Amt als Staatsoberhaupt zu tun als unser Berufsurlauber.




wegen dieser Meinng haben wir zu verdanken das alle Amerikaner
uns total falsch darstellen

und mal ehrlich nervt es dich nicht auch das die Amerikaner
alle Deutschen als Bayern sehen
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Devlet hat geschrieben:
segula hat geschrieben:Ich habe ja nun nichts für den Ami übrig. Aber der amerikanische Präsident hat wesentlich mehr für sein Amt als Staatsoberhaupt zu tun als unser Berufsurlauber.




wegen dieser Meinng haben wir zu verdanken das alle Amerikaner
uns total falsch darstellen

und mal ehrlich nervt es dich nicht auch das die Amerikaner
alle Deutschen als Bayern sehen
Es nervt mich, dass du dem Ami auf den Leim gehst. Der Bayer ist mir aber viel lieber als der Kaugummi widerkäuende Neandertaler, sprich: Besatzungsaffe.

Und dann hast du noch geschrieben: "wegen dieser Meinung haben wir zu verdanken das alle Amerikaner uns total falsch darstellen"
Ich weiß zwar nicht, wie du darauf kommst, genauso könnte ich sagen, alle Amerikaner sind blöd. Und bei einer Abstimmung bekäme ich sicherlich auch recht, wenn vorher die Propaganda richtig betrieben worden wäre.
Hat der Ami den Bau der Mauer rückgängig gemacht?
Er hat Kennedy erschossen.
Und er hat Gorbatschow um die Maueröffnung (Reagen) gebeten.

Aber das beiseite! Der Deutsche fragt sich: "Wozu brauche eigentlich ich einen Präsidenten?" Ja, wozu eigentlich? Zum Händeschütteln ist dieser Job viel zu gut bezahlt.
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In der ZEIT-Matinee meinte er, er hätte so viel zu tun, es müßte eigentlich mehrere Bundespräsidenten geben. Er meinte damit den Empfang von Botschaftern usw.
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Und dann hast du noch geschrieben: "wegen dieser Meinung haben wir zu verdanken das alle Amerikaner uns total falsch darstellen"
Ich weiß zwar nicht, wie du darauf kommst, genauso könnte ich sagen, alle Amerikaner sind blöd. Und bei einer Abstimmung bekäme ich sicherlich auch recht, wenn vorher die Propaganda richtig betrieben worden wäre.

guck mal die Simpsons dann wirst du merken was sie über uns denken
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Devlet hat geschrieben:...guck mal die Simpsons dann wirst du merken was sie über uns denken
Ich schau die Simpsons nicht - die Serie ist mir - äh - "zu blöd"...

Aber das interessiert mich jetzt: Was denken sie denn über uns?
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Barbarossa hat geschrieben:
Ich schau die Simpsons nicht - die Serie ist mir - äh - "zu blöd"...

Aber das interessiert mich jetzt: Was denken sie denn über uns?
OHA! Versündige dich nicht - ich bin einer der größten Simpsons-Fans :-) Homer ist ein Vorbild für mich, the last perfect man :)

Schau mal:
http://www.youtube.com/watch?v=neFLIOGIwTA
http://www.youtube.com/watch?v=Rl9elNSv2_c
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Ralph hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Ich schau die Simpsons nicht - die Serie ist mir - äh - "zu blöd"...

Aber das interessiert mich jetzt: Was denken sie denn über uns?
OHA! Versündige dich nicht - ich bin einer der größten Simpsons-Fans :-) Homer ist ein Vorbild für mich, the last perfect man :)

Schau mal:
http://www.youtube.com/watch?v=neFLIOGIwTA
http://www.youtube.com/watch?v=Rl9elNSv2_c
Hab geschaut: Tut mir leid - kann ich einfach nicht drüber lachen...
:?
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