http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.htmlDas ZSH stellt fest, sehr viele Betriebe verlassen sich darauf, dass sie bei akutem Arbeitskräftebedarf ausreichend qualifizierte Bewerber auf dem Arbeitsmarkt finden. In einer Umfrage im Herbst 2006 - als sich der Rückgang der Schülerzahlen bereits deutlich abzeichnete - gaben noch 57 Prozent der befragten ausbildenden Metall- und Elektrobetriebe an, sie sehen keine Verknappung der Lehrstellenbewerber.
Damit übersehen die Verantwortlichen jedoch die Realität und verschenken die Chance, noch rechtzeitig der Entwicklung entgegenzuwirken. Tatsächlich sinkt die Zahl der Schulabgänger seit dem Jahr 2002 und wird erst im Jahr 2011 ihren Tiefpunkt erreichen - dann jedoch auf einem Niveau von etwa der Hälfte der bisherigen Zahlen. Das bedeutet gleichzeitig, dass sich das Angebot von qualifizierten Fach- und Führungskräften zeitversetzt innerhalb kurzer Zeit auf ebenfalls die Hälfte der bisherigen Werte vermindert.
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weiter: http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.htmlDie von der Bundesregierung geplante erleichterte Zuwanderung ausländischer Fachkräfte stößt in den Ländern auf Kritik. "Die Regelung darf keine Hintertür für eine Bleiberechtsregelung für geduldete Flüchtlinge werden, die nicht in Mangelberufen arbeiten", sagte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann der Berliner Zeitung. "Die Regelung muss auf Hochqualifizierte beschränkt werden", forderte er. Der CDU-Politiker wandte sich damit gegen den Plan, geduldeten Ausländern künftig ein Aufenthaltsrecht zu erteilen, wenn sie gut integriert sind und eine Ausbildung oder ein Studium absolviert haben.
Diese Zeitungsartikel zeigen das eigentliche Problem auf, denn in einem Land, in dem es immer noch über 3 Millionen arbeitslose Bürger gibt, kann es bei einer vorausschauenden Aus- und Weiterbildung durch Politik und Wirtschaft keine fehlenden Arbeitskräfte geben.
Dieses Phänomen ist für Deutschland jedoch symptomatisch, denn die Firmen suchen am liebsten fertig ausgebildete Mitarbeiter, denn das ist ja viel billiger, als selbst auszubilden. Und wenn auf die Schnelle keine deutschen Fachkräfte zu bekommen sind, dann holt man sie eben aus dem Ausland.
Aber ich möchte hier an dieser Stelle eine deutliche Warnung aussprechen:
Ein solches Geschäftsgebaren der Firmen und eine solche Wirtschaftspolitik der Bundesregierung ist Wasser auf die Mühlen der Rechten Parteien und sonstigen Gruppierungen - sehr viel Wasser!