Ist natürlich einfach, sich an dem Thema aufzuhängen und die übrigen heiklen Punkte mal nicht zu thematisieren.
Abgesehen davon, dass in manchem Programmpunkt Ansichten stecken, die von konservativen Muslimen stammen könnten.
Über Glockengeläut beschweren sich zunächst mal im angeblich christlichen Abendland sozialisierte Deutsche.
Für mich gehört es in der Stadt wie auf dem Land dazu, wobei die Katholiken denn schon so konziliant wurden, dass sie Sonntags nicht mehr zwischen 5.00 und 6.00 läuteten.
Irgendwann wird es kommen, daß sich in bestimmten Wohnvierteln mit hohem Migrationshintergrund die Beschwerden gegen Glockengeläut auftun.
Wenn es nicht schon geschehen ist....
Dort werden Kirchen entwidmet, mir fällt gerade nicht ein, wo, aber die muslimische Gemeinde nutzt das Gebäude nun, und zwar mit allem Respekt und auf den Koran-Suren aufbauend, die Toleranz fordern.
Sämtliche einst in kirchlicher Regie stehenden Kliniken in Duisburger Migranten-Vierteln haben ihre Namen behalten, St.Johannes, St. Barbara- und die Kirchenglocken läuten immer noch.
Viele Muslime mögen den Klang sogar statt ihn, wie unterstellt, als feindlichen Schlachtruf zu interpretieren.
Das sieht man auch beim Bau der Kölner Moschee (gibt da einen interessanten Bericht vom WDR). Dort wurden auch immer neue Forderungen gestellt und der "christliche" Architekt konnte es keinem Moslem recht machen. Für Moslems scheint es eine Bestätigung ihrer "Macht" zu sein, daß sie in christlichen Ländern Moscheen bauen, aber in ihren Ländern christliche Kirchen weitestgehend verhindern bzw. erst gar nicht zulassen.
Abgesehen davon, dass ich Wallenstein einig bin, dass man schlecht die Vorzüge einer toleranten Gesellschaft demonstrieren kann, wenn man rachsüchtig intolerante kopiert:
Nicht " die Moslems", wäre das mal so einfach. Köln war das negative Beispiel in der Bauphase, dass es auch anders geht und ohne radikalen Hintergrund, zeigen andere Beispiele. Der "Streit" innerhalb muslimischer Gruppen zwischen Machtdemonstration und gelassenerAnpassung im Rahmen der religösen Toleranz wird selten angesprochen.
In jenem AfD- Passus zum Islam und religiöser Toleranz stecken Widersprüche und Dummheiten, die am Ende jenseits von Bedenken, nichts mehr mit Toleranz zu tun haben und an deren Ende durchaus zweifelhafte Ziele stehen.
Könnte man mal dahin kommen, dass deutlich differenziert wird zwischen dem gar nicht so kleinen Anteil der Muslime, die hier( und anderswo) friedlich und weit ab von Religion als Staatsziel leben, und würde man auf der anderen Seite endlich das Notwendige tun, zu verdeutlichen, dass Religion und Staat hier so ziemlich getrennt sind, wäre so manches vermeidbar.
So manches um den Moschee-Bau allgemein menschlich- psychologisch bedingt und wäre in Teilen vielleicht sogar vermeidbar gewesen und kann in Zukunft durchaus vermieden werden.
Es war grottendumm, aus political correctness Fehlentwicklungen nicht zu stoppen.
Es ist grottendumm, die Muslime, die absolut hier angekommen sind, wieder auszugrenzen.
Machtdemonstrationen durch Gotteshäuser, durch Bauten überhaupt? Lübeck lässt allerchristlichst grüßen.
Unbenommen:
Radikalen, Salafisten, Islamisten gehört, wie allen Extremisten, das Handwerk gelegt.
Eine Moschee wie in Duisburg mit ihrem Wirken jedoch kann dieses Land locker verkraften, für Hamburg gilt das auch.
Im übrigen finden sich bei denen, die sich aufs christliche, wenn nicht gar jüdisch- christliche Abendland berufen, unglaublich viele, die nicht die geringste Ahnung haben, was Grundkenntnisse christlicher Lehre betrifft, jüdischer mal gar nicht.
Gehört der Islam zu Deutschland? Die Frage etwas anders beantwortet- wobei an einem Punkt eine Einschränkung vermisst werden mag, die jedoch Schüler des 11. Jahrgangs dann ganz generell und nicht nur Islam- bezogen spontan formulierten.
http://www.zeit.de/2015/05/juedisch-chr ... -zeitgeist
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri