Der Irak – Folgen eines Krieges

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
man kann nicht erwarten, dass diese Irren antike Stätten schützen. Wenn man ihnen habhaft wird, ab in die Irrenanstalt. :roll: :mrgreen:
Ja. Aber so ulkig ist das gar nicht - vor allem für Historiker. Die IS-Terroristen schaffen im Irak und auch in Syrien jetzt eine solche kulturelle Armut, die ihrer eigenen geistigen Armut entspricht.
:evil:
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dieter
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Lieber Barbarossa,
was willst Du denn gegen diese Verrückten machen :?: Sie müssen militärisch zurückgedrängt werden. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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In Bahmian ging der Schuss für die Taliban nach hinten los. Wollen wir hoffen, dass Nimrud ein ähnliches Ergebnis hat...

Beppe
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
was willst Du denn gegen diese Verrückten machen :?: Sie müssen militärisch zurückgedrängt werden. :wink:
Natürlich müssen sie zurückgedrängt werden und am besten wäre es, wenn sie alle im Kampf umkommen würden. Ich finde, die UNO tut nicht genug. Es müssten längst "Blauhelme" dort sein und für Ruhe sorgen. Aber nicht so, wie die Amis - mit ihren Kriegsverbrechen.
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Peppone
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Krieg ohne Kriegsverbrechen - geht das?!? Sogar die Blauhelme sind immer wieder mal angeklagt...
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Barbarossa
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Ich weiß nicht, aber ich denke schon. Mit einer sehr disziplinierten Truppe sollte auch das möglich sein.

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Peppone
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Siegessichere Truppen sind diszipliniert - sie kriegen eh, was sie wollen, brauchen nicht übermäßig brutal sein oder auf Beute aus. Welcher Staat kann sich gegen die IS eines Sieges derart sicher sein?!? Mit anderen Worten: Wo willst du diese disziplinierten Truppen herbekommen?
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Barbarossa
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Gute Frage. Die können ja nur aus den Teilnehmerländern selbst kommen. Und möglichst viel davon - wenn es sein muss 1 Mill. Mann, um den IS endgültig zu zerschlagen.

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Paul
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Peppone hat geschrieben:Siegessichere Truppen sind diszipliniert - sie kriegen eh, was sie wollen, brauchen nicht übermäßig brutal sein oder auf Beute aus. Welcher Staat kann sich gegen die IS eines Sieges derart sicher sein?!? Mit anderen Worten: Wo willst du diese disziplinierten Truppen herbekommen?
Natürlich sind die betroffenen Bevölkerungen gezwungen sich zu wehren, um sich nicht aufzugeben. Dabei sollte man ihnen auch helfen. Das geschieht in Syrien noch nicht genügent.

Schlecht, wenn aus Hass Brutalität wird, so wurde bei Tikrit ein Hirte durch schiitische Militen enthauptet. Dies schürt Angst und Hass unter den Sunniten und stärkt Isis.

http://basnews.com/de/news/2015/03/09/s ... en-hirten/

Den sunnitischen Araber, die guten Willens sind, muß man entgegenkommen um sie nicht in die Hände des IS zu treiben.
Die irakische Armee war gut bewaffnet und hatte keinen Widerstand geleistet, auch die Peschmerga haben leider kein gutes Bild abgegeben, erst als die PKK und die Alliierten Luftstreitkräfte eingegriffen hatten, hat sich das Blatt gewendet.
viele Grüße

Paul

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dieter
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Ihr Lieben,
auch die Perschmerga waren anfangs nicht diszipliniert, erst der Einsatz der Luftstreitkräfte der Amis brachte eine Wende. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Paul
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dieter hat geschrieben:Ihr Lieben,
auch die Perschmerga waren anfangs nicht diszipliniert, erst der Einsatz der Luftstreitkräfte der Amis brachte eine Wende. :wink:
Da Südkurdische Parlament der Autonomie(Nordirak) hat eine Delegation in einen Militärstützpunjt der PKK geschickt, um den PKK Mitgliedern ihren Dank für ihren idealistischen Kampf für die Freiheit Kurdistans und ihren Beistand gegen Isis zu erklären.
Peschmerga und PKK kämpfen gemeinsam an allen Fronten, im Augenblick besonders an der Front südlich Kirkuk, nördlich Tikrit. Sie müssen der irakischen Armee bei der Befreiung kurdischen Gebietes zuvorkommen.
Die irakische Armee kämpft im Moment schon in Tikrit.
In Syrien finden heftige Kämpfe im Bereich Sarrin/Brücke Quara Quafzak statt. Isis bereitet die Sprengung der Brücke vor, um ihren Rückzug zu decken. Besonders harte Kämpfe finden auch bei Mabroukah und am Khabour statt. Isis möchte mit ihrer verlustreichen Offensive den Vormarsch der Autonomie gegen Al Hawl aufhalten.
Wenn Isis auch Mossul verliert, wird sich der Kampf bald auf Syrien konzentrieren. Dort haben die Alliierten fast nur die Autonomie als Verbündeten. Eine verbündete Miliz hat sich aufgelöst. Die amerikanischen Waffen sind wieder einmal Al Kaida in die Hände gefallen.
Eine Delegation der syrischen Autonomie als einzig verläßlicher Partner in Syrien, soll die USA besuchen. Ideal wäre es, wenn die Autonomie über einen Flughafen verfügen würden, aber alle Flughäfen im Norden sind noch vom Regime besetzt. Die Autonomie ist einer Auseinandersetzung mit dem Regime bisher ausgewichen und hat immer wieder schnell Waffenstillstände geschlossen.
viele Grüße

Paul

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Paul
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Die irakische Armee rückt am Tigriss nach Norden vor. Die kurdische Autonomie hat schon alle kurdischen Dörfer in der Region Lirkuk befreit. Die Region westlicher wird die irakische Armee mit ihren schiitischen Milizen einnehmen. Wenn es nicht zum Konflpckz zwischen schiitischen Milizen und Kurden kommt, werden beide ihre Truppen schnell nach Norden verlagern um sich gegenseitig zuvorzukommen. Die Autonomie möchte noch die Niniveebene und große Teile Shingals befreien.
Die große Frage ist, ob die Autonomie dem Irak Mossul überläßt o. ob die arabischen Stämme, die in Mossul gegenüber Kurden, Turkmenen und Assyrern die Mehrheit stellen, in Mossul sich der Autonomie anschließen wollen?
In Syrien rückt die Autonomie langsam gegen Sarrin und Tal Abyad näher. An der Mabroukafront und am westlichen Khabourufer ist Isis vorgerückt. Isis hat in Hasakah durch ein Selbstmordattentat viele Menschen getötet. Dies kann natürlich zu einer größeren Offensive der Autonomie gegen Isis führen.

Die Uno verurteilt die Menschenrechtsverletzungen durch Isis und auch durch die irakische Armee bzw. den schiitischen Milizen, die scheinbar keine Gefangenen machen und viele Dörfer absichtlich verwüstet haben. Wahrscheinlich werden die Amerikaner jetzt auch vermehrt die Waffen direkt an die Kurden schicken, statt die schiitischen Milizen aufzurüsten.
viele Grüße

Paul

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Paul
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Die irakische Armee hat in Tigrit Probleme Isis zu besiegen, obwohl sie eingeschlossen sind.

Nachdem schon die YPG und PKK im großen Stil mit der Bewaffnung und Ausbildung ezidischer Widerstandskämpfern begonnen hat und diese sich auch selbst organisiert haben, will nun auch die Südkurdische Autonomie 8000 Mann als regionale Peschmergastreitmacht ausrüsten. Es werden alle Kräfte benötigt um Isis zu besiegen. Barsani sieht wohl ein, das er die Eziden nur in die Autonomie integrieren kann, wenn er ihren Wünschen in einem föderalen System weit entgegen kommt. Mit dieser Initiative will er auch seinen Einfluß stärken. Der Rückzug der Peschmerga vor Isis hat ihrem Ansehen geschadet. Durch die bisherige teilweise Befreiung von Shingal ist das Bertrauen noch nicht wieder hergestellt.
Er betont öffentlich sehr engagiert, das in Kurdistan auch weiter die Religionsfreiheit verteidigt wird. Es werden auch regionale Peschmerga für die Ninive Ebene ausgerüstet.
Die Eziden wollen für die Zukunft jede Form der Zwangsislamisierung ausschließen. Die überwiegende Mehrheit der Kurden wollen dem auch entsprechen.
viele Grüße

Paul

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dieter
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Hoffen, wir das beste lieber Paul. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Paul
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Inzwischen konnte die Großstadt Tikrit von der irakischen Armee im Bündnis mit schiitischen Milizen von Isis befreit werden.
Isis hatte dort ursprünglich 13000 Mann eingesetzt, die Befreier bis zu 30000 Mann. Wieviele Mitglieder von Isis starben, flohen oder doch gefangen genommen wurden, wurde nicht veröffentlicht. Es war auf jedenfall ein harter Schlag gegen die Terrororganisation.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Tikrit

Die Frage ist jetzt, ob die irakische Armee langsam am Tigris entlang vorrückt o. sehr schnell Mossul befreien will?
Bei der Befreiung von Mossul werden wohl Peschmerga und die irakische Armee zusammen arbeiten. Die Peschmerga haben auch angefangen eine Mossul Befreiungsarmee aufzubauen, welche aus aus Mossul geflüchteten Kurden und sunnitischen Arabern besteht. Die möchten eigentlich keine Beteiligung schiitischer Milizen, um unnötige Härten gegen die Bevölkerung zu vermeiden. Da die Peschmerga Mossul nicht alleine befreien wollen, deutet das darauf hin, das zumindest der größte Teil der Stadt im Anschluß unter Kontrolle der Zentralregierung kommt, ein Teil (im Norden) aber zur Kurdischen Autonomie, welche ja auch die Ninive Ebene nördlich von Mossul befreien möchte.

Die syrische Autonomie konnte in schweren für Isis verlustreichen Kämpfen in den letzten Tagen die assyrischen Dörfer Tel Nasri und Tel Hayfan befreien.

Nach dem Zusammenbruch von Isis im Irak werden sich die Kämpfe nach Syrien verlagern. Durch die Schwächung von Isis profitiert nicht nur die syrische Autonomie, sondern auch die anderen islamistischen Organisationen, wie Al Nusra. Al Nusra konnte die Großstadt Idlib erobern und geht erfolgreicher als in der Vergangenheit gegen das Regime vor. Hatte das Regime in letzter Zeit noch Bodengewinne verzeichnet, ist es jetzt auf dem Rückzug. Es wäre gut, wenn das Regime seine Positionen in Quamislo und Hasakah dann an die Autonomie übergeben würde. So würde diese Resourcen und Flughäfen bekommen. Wahrscheinlich werden sich auch die vom Regime gehaltenen Städte bei Efrin an den Kanton Efrin anschließen(müssen), um nicht in die Hände von Al Nusra zu fallen.
Irgendwann werden dann wohl Al Nusra und die Autonomie wieder aneinander geraten, obwohl der Waffenstillstand noch hält. Al Nusra gibt sich nicht so mörderisch und wollen so jetzt von der Schwächung von Isis profitieren. Sie betonen öffentlich, das auch die Christen ihre Brüder sind. Die Islamische Front sieht in Isis und dem Regime ihre Hauptgegner. Die kurdische islamische Front ist in ihr integriert. Sie loben auf ihren Seiten die Peschmerga und feiern auch die Siege der YPG gegen Isis als kurdische Siege. Wenn Isis weg ist, wird das für sie eine komplizierte Situation.
viele Grüße

Paul

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