Peer Steinbrück Kanzlerkandidat der SPD

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Moderator: Barbarossa

demark
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Triton hat geschrieben:Es sind noch 9 Monate bis zur Wahl.
Angela Merkel ist beliebt, weil sie nichts macht. Das genügt den meisten Im Moment. Warten wir einmal ab, wie es sich entwickelt. Bisher waren alle ihre Wahlergebnisse äußerst enttäuschend, das fiel nur nicht auf, weil sie am Ende immer Kanzlerin wurde. Auch diesmal tippe ich auf einen starken Wahlkampf durch Steinbrück, starke Grüne, eine Überraschung wird noch hinzukommen. Eventuell berappeln sich die Piraten wieder. An einen großen Erfolg der "Linke" oder gar die FDP glaube ich ehrlich gesagt nicht mehr.

Ich finde das Kanzlergehalt ehrlich zu niedrig. Das ist doch ein Drecksjob ohne Privatleben. Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Also dieser eine Posten könnte schon besser bezahlt sein, ebenso wie ein Ministeramt. Dafür dann bitte die Altersversorgungen aller Politiker an die der restlichen Bevölkerung angleichen.

Beste Grüße
Joerg
Tut mir leid, Joerg,
aber über deine Antwort kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn der Kanzlerjob so eine Drecksache ist, warum reißt man sich dann so darum? Warum macht man nicht was gemütlicheres?
Manchmal erscheint es mir hier, dass welche nur um zu posten, bar jeder Logik vorgehen, und irgendwas nachplappern.

Wenn Steinbrück schon vor der Jobübernahme sein zukünftiges Gehalt kritisiert, dann kann man sich abfingern, was er macht, wenn er den Job kriegt: Sein Gehalt vergrößern.
Aber soweit wird es nicht kommen. Er wird froh sein, wenn es zur großen Koalition kommt, und er seiner Wahlgegnerin ergebenst die Hand reichen darf.
Auch wenn er das derzeit abstreitet, es gäbe mit ihm keine Große Koalition. Die Sozis haben nach einer Wahl immer das Gegenteil von dem gemacht, was sie vorher versprachen. Das auch diesmal so sein.
ehemaliger Autor K.

demark:
Tut mir leid, Joerg,
aber über deine Antwort kann ich nur den Kopf schütteln. Wenn der Kanzlerjob so eine Drecksache ist, warum reißt man sich dann so darum? Warum macht man nicht was gemütlicheres?
Manchmal erscheint es mir hier, dass welche nur um zu posten, bar jeder Logik vorgehen, und irgendwas nachplappern.
Triton hat dies wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Als Drecksjob erscheint diese Tätigkeit wohl nur von außen, für die Leute, die diese Arbeit machen, sieht dies ganz anders aus. Viele drängeln sich um dieses Amt, weil sie Macht ausüben wollen, Dinge bewegen möchten, im Licht der Öffentlichkeit stehen wollen, ihr Gesicht jeden Tag im Fernsehen sehen möchten, in die Geschichte und in die Schulbücher einzugehen gedenken, jede Menge Auszeichnungen und Ehrungen haben wollen. Sie verkehren jeden Tag mit berühmten Leuten, bewegen sich auf einem Parkett, welches für normale Menschen nicht zugänglich ist,sie wissen, dass von ihren Entscheidungen Millionen Menschen betroffen sind. Dieses Gefühl, etwas ganz Besonderes zu sein, ist vielen wesentlich mehr wert als Geld.
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Peppone
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demark hat geschrieben:Wenn Steinbrück schon vor der Jobübernahme sein zukünftiges Gehalt kritisiert,
Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass er die Höhe des Kanzlergehalts schon kritisiert hat, als von einer Kanzlerkandidatur Steinbrücks noch überhaupt keine Rede war - als gerade erst gewesener Finanzminister nämlich...

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
demark hat geschrieben:Wenn Steinbrück schon vor der Jobübernahme sein zukünftiges Gehalt kritisiert,
Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass er die Höhe des Kanzlergehalts schon kritisiert hat, als von einer Kanzlerkandidatur Steinbrücks noch überhaupt keine Rede war - als gerade erst gewesener Finanzminister nämlich...

Beppe
Lieber Beppe,
außerdem glaube ich nicht, dass er sein Gehalt dann selbst festlegen kann, da sei Bundestag unf Bundesrat vor. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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demark hat geschrieben:[Wenn Steinbrück schon vor der Jobübernahme sein zukünftiges Gehalt kritisiert, dann kann man sich abfingern, was er macht, wenn er den Job kriegt: Sein Gehalt vergrößern.
Lieber demark,
nochmal auch als Kanzler kann er nicht über sein Gehalt bestimmen, dass muß von Bundestag und Bundesrat genehmigt werden, wir haben Gewaltenteilung. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
demark
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dieter hat geschrieben:
demark hat geschrieben:[Wenn Steinbrück schon vor der Jobübernahme sein zukünftiges Gehalt kritisiert, dann kann man sich abfingern, was er macht, wenn er den Job kriegt: Sein Gehalt vergrößern.
Lieber demark,
nochmal auch als Kanzler kann er nicht über sein Gehalt bestimmen, dass muß von Bundestag und Bundesrat genehmigt werden, wir haben Gewaltenteilung. :wink:
Lieber dieter,
Gewaltenteilung! :angel:
Unter dem Motto eine Hand wäscht die andere: Siehe was das Erziehungsgeld und die Abschaffung der Praxisgebühr für ein Kuhhandel war.
"Wer meiner Gehaltserhöhung zustimmt, kann andermal auf gute Pfründe zurückgreifen!" Und bevor dieses Thema im Parlament abgeschwätzt und durchgewunken wird, sind hinter den Kulissen bereits die Voraussetzungen dafür geschaffen worden.
So funktioniert repräsentative Demokratie, auf die wir so stolz sind! Auf die ich auch einmal stolz war. Aber je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr Zweifel gehen in mir auf.
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Triton
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Peer Steinbrück verdient mit einem Buch mehr Geld als wenn er das (sein eventuelles) Kanzlergehalt für vier Jahre verdoppelt. Ganz ehrlich: Eben weil er finanziell unabhängig ist, hat er das Thema angesprochen. Er konnte sich wohl nicht vorstellen, dass der Kleinverdiener diese Diskussion nicht nachvollziehen kann.

Natürlich hat ein Bundeskanzler andere Motivationen für seine Berufswahl, aber das Finanzielle sollte schon stimmen. Die erwähnten Kreissparkassendirektoren sind ja nur ein Beispiel unter vielen. Ich glaube nicht, dass es heutzutage noch Kandidaten gibt, die wie Helmut Schmidt mit einem nicht abbezahlten Reihenhaus und dem Opel Rekord vor der Tür völlig einverstanden wären.

Helmut Schmidt erzählt ja auch gerne, dass vor allem sozialistische Politikgäste sein Eigenheim für eine Attrappe hielten, die Verbundenheit mit dem Volk nur vorgaukeln sollte. In Wirklichkeit lebe er doch sicher ganz anders.

Beste Grüße
Joerg
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dieter
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demark hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
demark hat geschrieben:[Wenn Steinbrück schon vor der Jobübernahme sein zukünftiges Gehalt kritisiert, dann kann man sich abfingern, was er macht, wenn er den Job kriegt: Sein Gehalt vergrößern.
Lieber demark,
nochmal auch als Kanzler kann er nicht über sein Gehalt bestimmen, dass muß von Bundestag und Bundesrat genehmigt werden, wir haben Gewaltenteilung. :wink:
Lieber dieter,
Gewaltenteilung! :angel:
Unter dem Motto eine Hand wäscht die andere: Siehe was das Erziehungsgeld und die Abschaffung der Praxisgebühr für ein Kuhhandel war.
"Wer meiner Gehaltserhöhung zustimmt, kann andermal auf gute Pfründe zurückgreifen!" Und bevor dieses Thema im Parlament abgeschwätzt und durchgewunken wird, sind hinter den Kulissen bereits die Voraussetzungen dafür geschaffen worden.
So funktioniert repräsentative Demokratie, auf die wir so stolz sind! Auf die ich auch einmal stolz war. Aber je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr Zweifel gehen in mir auf.
Lieber demark,
ich hoffe, dass es nicht so ist. :roll:
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Peppone
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Triton hat geschrieben:Peer Steinbrück verdient mit einem Buch mehr Geld als wenn er das (sein eventuelles) Kanzlergehalt für vier Jahre verdoppelt. Ganz ehrlich: Eben weil er finanziell unabhängig ist, hat er das Thema angesprochen. Er konnte sich wohl nicht vorstellen, dass der Kleinverdiener diese Diskussion nicht nachvollziehen kann.
Ganz ehrlich: Wer so dämlich ist und nicht erkennt, dass man als Kanzlerkandidat nicht an dem Gehalt rummäkeln sollte, auf das man aus ist, gleich aus welchen Beweggründen, dem ist in Wahlkampfzeiten nicht mehr zu helfen...

Beppe
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Triton
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Oder der zeigt, dass es ihm wurscht ist, immer nur langweilig und korrekt rüberzukommen. Merkel 2 brauchen wir nicht, dann hätte die SPD auch Steinmeyer wieder ins Rennen schicken können.

Beste Grüße
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Peer Steinbrück verdient mit einem Buch mehr Geld als wenn er das (sein eventuelles) Kanzlergehalt für vier Jahre verdoppelt. Ganz ehrlich: Eben weil er finanziell unabhängig ist, hat er das Thema angesprochen. Er konnte sich wohl nicht vorstellen, dass der Kleinverdiener diese Diskussion nicht nachvollziehen kann.
Ganz ehrlich: Wer so dämlich ist und nicht erkennt, dass man als Kanzlerkandidat nicht an dem Gehalt rummäkeln sollte, auf das man aus ist, gleich aus welchen Beweggründen, dem ist in Wahlkampfzeiten nicht mehr zu helfen...

Beppe
Lieber Beppe,
Du hast recht. Aber wenn sollte die SPD aufstellen :?: Frau Kraft hatte ihr Wort gegeben in NRW zu bleiben, Steinmeier wollte nicht, hatte schonmal gegen Angie verloren und Gabriel war beim Volk unbeliebter als Steinbrück. :roll: Vielleicht hat Angie Steinbrück gekauft und er ist deshalb das beste Prerd inm Stalle und macht den meisten Mist. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
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Balduin
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Triton hat geschrieben:Oder der zeigt, dass es ihm wurscht ist, immer nur langweilig und korrekt rüberzukommen. Merkel 2 brauchen wir nicht, dann hätte die SPD auch Steinmeyer wieder ins Rennen schicken können.

Beste Grüße
Joerg
In den Medien wird ja immer seine "Schnauze" und seine "knorrige" Art hervorgehoben. Fast habe ich den Eindruck, dass die Begriffe positiv unterlegt sind.
Es mag auch an Mentalitätsunterschieden liegen: In meinem Umfeld kenne ich niemand, der die Art von Steinbrück mag.
Man sollte sich nur einmal fragen, ob man unter dem Chef Steinbrück arbeiten wollte - ich für meinen Teil kann das klar beantworten...
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Triton
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Es ist nicht die Aufgabe eines Bundeskanzlers, sympathisch und nett zu sein. Sonst wäre Fipsi Rösler der ideale Kandidat.
Ich habe ein gemeinsames Hörbuch von Steinbrück und Helmut Schmidt durchgehört und er macht auf mich durchaus einen umgänglichen Eindruck. Ich denke nicht, dass Helmut Schmidt sich mit ihm sonst in der Form abgeben und ihn empfehlen würde.
Ich denke, sein Führungsstil ist offener und direkter als der von Angela Merkel. So wie sie mit Röttgen umgesprungen ist, kann ich mir bei Steinbrück nicht vorstellen. Aber es stimmt schon, Steinmeyer wäre mir der liebste Chef aller Bonner Spitzenpolitiker. Ein paar grüne Sympathieträger ausgenommen.

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Joerg
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Titus Feuerfuchs
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Triton hat geschrieben:Oder der zeigt, dass es ihm wurscht ist, immer nur langweilig und korrekt rüberzukommen. Merkel 2 brauchen wir nicht, dann hätte die SPD auch Steinmeyer wieder ins Rennen schicken können.

Beste Grüße
Joerg
Das ist genau der Punkt, der Steinbrück für mich interessant macht. Er ist kein angepasster Streamliner vom Format einer Merkel.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Oder der zeigt, dass es ihm wurscht ist, immer nur langweilig und korrekt rüberzukommen. Merkel 2 brauchen wir nicht, dann hätte die SPD auch Steinmeyer wieder ins Rennen schicken können.
Beste Grüße
Joerg
Das ist genau der Punkt, der Steinbrück für mich interessant macht. Er ist kein angepasster Streamliner vom Format einer Merkel.
Lieber Titus,
so isses. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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