@ PaulPaul hat geschrieben:Jetzt wird die parlamentarische Arbeit über die Zukunft der Parteien entscheiden. Die neue Regierung hat es dann in der Hand die Menschen mehrheitlich zufrieden zu stellen. Es kann natürlich sein, das die Anliegen der Wähler der AFD verweigert werden. Dann wird die AFD stärker. Das Problem der Inneren Sicherheit und Kriminalität ist ja nicht plötzlich entstanden. Die Kuscheljustiz z.B. basiert auf Weltanschauungen.
Zunächst einmal muss festgestellt werden, wie die Wählerwanderung von den Parteien zur AfD verlaufen ist. Eine Mio Wähler kamen von der CDU, von der SPD etwas über 500 000, von der Linken auc han dei 500 000. Mehr als doppelt vo viele Männer haben AfD gewählt wie Frauen. Der Arbeiteranteil liegt am höchsten mit 22%, Arbeitslose kommen hinzu mit etwa 20%. Die AfD ist in erster Linie eine ostdt. Partei, ihr Anteil an Stimmen liegt im Westen (ehem. BRD) prozentual nur halb so hoch wie in Ostdtld. Allerdings auc hin BAWü liegt ihr Anteil bei ca 15%.
Die Migration hat eine entscheidende Rolle gespielt für die Stimmungslage bei der Wahl. Migranten und Flüchtlinge leben in Wohngegenden mit weniger komfortablen Wohnungen und werden als direkte Konkurrenten von dort wohnenden Deutschen empfunden. Der Anteil von Migranten ist in westdt. Regionen mit wenigen Arbeitslosen um ein Vielfaches höher als im Osten. Sehr problematisch ist die Lage im Osten in strukturschwachen Regionen. Die Straßen mögen dort in Ordnung sein, die Fassaden sind gerichtet, aber überwiegend sind es ältere Leute, die dort leben. Viele Bewohner sind weggezogen. Obwohl kaum Flüchtlinge dort leben, ist die Abneigung gegen die Fremden groß. Die Menschen sind verunsichert oder wurden verunsichert, haben Angst vor der Zukunft, wenn in kleineren Orten der Laden dicht macht oder der Arzt weit entfernt wohnt. In Grenznähe zu Tschechien etwa wird über Kriminalität geklagt (Diebstahl). Aber Einbruchdiebstähle nehmen hier im Westen ebenso zu.
Entscheidend ist, was vor Ort getan wird. Dabei zeigen sich traditionelle Verhaltensmuster. In erster Linie sind im Osten die da oben verantwortlich und müssen was tun. Selber etwas tun, ist man eher nicht gewöhnt. Jammern hilft aber nicht weiter. Nur Ideen und Initiativen mündiger Bürger. Wo aber Familien bereits in der zweiten und dritten Generation von der staatlichen Unterstützung leben, lernen die Kinder auch keine Selbstständigkeit. Armut macht nicht schlau. Ein Problem der postsozialistischen Gesellschaft nicht nur in Ostdtld.
Kuscheljustiz? Scheint mir auch vorzuliegen. Aber bei Lichte betrachtet geht es nicht um Kuschel-Kuschel, also milde Behandlung, sondern um die Schuldfrage. Liegt sie eher beim Einzelnen in seiner persönlichen Verantwortung und in seine Möglichkeiten oder trägt die Gesellschaft ein gehöriges Maß an Mitschuld.
http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... scht-.html
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:arrow: Zitat berichtigt
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