Barbarossa hat geschrieben:Aber trotzdem: Die schrittweise Ausschaltung der freien Medien in Russland in früheren Jahren haben zweifellos eine große Auswirkung auf die Berichterstattung über die Ereignisse in der Ukraine heute.
Du dringst mich wirklich jetzt eine Diskussion beginnen, zu der ich nicht bereit bin,
weil ich russische Medien nicht verfolge. Zwar meine ich, dass ich größeren Ahnung über Zustand russischen Medien habe, dennoch zu beachten, dass meine Überlegungen ähneln den, was ich zur Krim geäußert habe (die übrigens als richtig sich erwiesen haben, wenn auch solche Menschen wie Dieter es nicht wahr nehmen wollen). Ich meine, dass ich knüpfe an meine frühen Kentnisstand...
Aufgrund der Repression können die russischen Medien keine regierungskritischen Kommentare veröffentlichen und müssen stets nur das berichten, was die Regierung (also Putin) vorgibt.
Doch, es werden auch regierungskritische Veröffentlichungen gemacht (mindestens in 5 Tages letztes Jahres, die ich russisches Fernseher gesehen habe). Nur sind ihnen Grenzen gesetzt. Also bis gewissen Grad kannst kritisieren, nicht aber mehr.
Das ist das Gegenteil von freier Berichterstattung und daher habe ich noch größere Schwierigkeiten damit, eher den russischen Medien zu glauben, weil man unseren misstraut.
Ah-ja, jetzt, verstehe ich, warum du immer Disput auf Medienfreiheit lenkst. Du glaubst, dass ich durch russische Medien s. z. übersättigt bin und daher zu falschen Schlussen geneigt bin? Falsch. Nur in letzten Tagen habe ich eine russische Site auf Deutsch(!) entdeckt:
http://de.sputniknews.com/politik/20150 ... 05294.html Sonst bin nur in deutschen Raum unterwegs. Was mir Leben leichter macht, die Tatsache, dass ich verlinkte russische Siten kann in Original lesen. Aber glaubst mir, es ist eher selten und dort geht es meistens um blose Fakten. Die Fakten, die hier verschwiegen werden...
Was denkst du, lügt der Artikel über Blamage des amerikanisches Politikers? Ich denke nicht. Ich denke aber schon, dass die Auswirkung dieser Blamage
ist kleiner, als man in Russland möchte. Nicht zuletzt deswegen, dass es von Mainstream deutsche Medien einfach verschwiegen wird(!).
Dass es auch bei unseren Medien Falschmeldungen gibt, ist klar - gerade wenn die Vorgänge sehr undurchsichtig sind, wie es im Fall der Ukraine tatsächlich auch ist. Aussage steht immer gegen Aussage und russische Truppenteile operieren ohne Kennung - es könnten also genauso gut Außerirdische sein.
Bei solchen Vorgängen ist es schwierig, die Meldungen herauszufiltern, die die Wirklichkeit abbilden.
Schwierig ja. Dann bei guten seriösen Journalismus muss stetig auf die Schwierigkeit hingewiesen werden und versucht - gerade bei frischen Meldungen, gerade in Krisengebieten - keine Partei eingreifen. Was von sich schon schwer genug ist, weil Journalisten auch Menschen sind und primäres Filter ist in ihre individuelle Sichtperspektive verankert.
Dennoch sehr schnell wird ein in sich logisches Kartenhaus gebaut. Logisch und konsequent ist er aber nur deswegen,
weil bestimmte Fakten ausgeblendet wurden. Beginnt das Kartenhaus zu bröckeln, dann kommen die gefälschte Fakten zur Unterstützung. Das Problem ist, dass früher litten an dieser Krankheit eher die Randmedien, die äußere politische Flügel vertraten. Jetzt gilt es für Mainstream. Und es ist m. Überszeugung alarmierend.
Gerade die Kirche in Russland hatte unter kommunistischer Herrschaft sehr zu leiden.
Hm-m, ich verstehe es anders. Es gab ukrainischer Kirche nicht. Nur in letzter Zeit (muss man googeln, wann) hat sie sich von der Moskauer- Patriarch abgespalten. Daran sind bestimmt die nationalistische Tendenzen schuld. Daher Lenin ist hier Symbol für doppelte Macht: kommunistischer und Moskauer. Ich aber habe seine Anwesentheit akzentuiert, weil
er auch ein Symbol ist - ein religiöser Führer...
Wie auch immer, ich bin - muss ja auch jetzt gewissen Mut zu haben, es zu behaupten - kein Freund von Charli. Ich denke, dass wenn man nicht respektiert, muss man mindestens
Rücksicht nehmen auf das, was anderen heil ist. Ich bin so erzogen worden und es meine Überzeugung ist, dass es nötig ist, wenn man Frieden in Gesellschaft sucht.
Übrigens in Litauen war es m. E. sehr zivilisiert umgegangen. Ein Teil sowietischer Monumente und Skulpturen sind in einem
Gruto-Park aufgestellt worden. So erfüllt er seiner Aufgaben in doppelten Sinn: es gibt ein Ort, wo manche ihre kommunistischen Vergangenheit trauen können, anderem - größten- Teil der Gesellschaft liefert er Lernstoff über vergangene Jahre, in die man keinesfalls kehren möchte.