Natürlich möchte die Geschichtsforschung stets noch mehr erfahren, als die Quellen hergeben. Über die Siedlungsgeschichte, die Grabkultur, die Lebensweise und die Religion der Westslawen sind wir durch reichhaltige archäologische Funde recht gut unterrichtet. Ferner gibt es zeitgenössische Geschichtsschreiber, die umfangreiches Quellenmaterial hinterlassen haben. So z.B. Helmold: Slawenchronik = Helmoldi Presbyteri Bozoviensis Chronica Slavorum, die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg, Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres, Adam von Bremen: Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum u.a.Paul hat geschrieben: Dein Beitrag läßt doch schon erkennen, das man über die Geschichte zwischen 400 und 800 n. Chr in den Regionen östlich der Elbe mehr wissen könnte.
Leider haben die westslawischen Stämme keine eigenen Schriftquellen hinterlassen, sodass wir über ihre Gesellschaft und Einzelheiten ihrer Religion nur unzureichend unterrichtet sind. Aber insgesamt können wir uns eine gute Vorstellung davon machen, wie die Slawen östlich der Elbe lebten, siedelten, ihre Toten begruben und Götter verehrten.