Ukraine-Krise: Krim will zu Russland

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

RedScorpion

Noswell hat geschrieben:Ohne mich groß in dem Thread eingelesen zu haben würde ich trotzdem gerne meine Meinung schildern:

Wenn von Seiten des Westens so oft mit dem Völkerrecht argumentiert wird, dann sollte der Westen auch das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" (W. Wilson) anerkennen. Es mag durchaus unverständlich für uns sein das ein Gebiet einfach entscheidet, dass es zu einem anderen Land gehören möchte, aber wenn die Bewohner der Krim nicht das recht haben darüber abzustimmen, wer denn dann? Zudem gilt es ja festzuhalten das die Krim vor nicht langer Zeit ja noch russisches Gebiet war.
...
Und davor türkisch und griechisch, und zwar länger als russisch, viel länger.

Trotzdem hab' auch ich - wie zu Beginn dieses 3ds geschildert - Verständnis für einige russische Positionen. Aber es geht auch ums Wie, Wann und Wo. Wenn's wieder Mode ist, über Minderheiten (auch wenn sie die Mehrheit in verschiedenen Regionen stellen) Druck auf Nachbarländer auszuüben bzw. militärische Aktionen und waschechte Annexionen durchzuführen,

dann leistet man ethnischen Säuberungen und Drangsalierungen geradezu Vorschub, sozusagen auf dem Serviertablett,
wenn man dann auch noch unterwürfig gutheisst bzw. dummdreist nixtut à la Merkel.
Noswell hat geschrieben: ...
Auch den Ausschluss Russlands aus dem G8 Verband ist für mich eine nicht diplomatische Verhaltensweise und provoziert die Situation nur noch mehr, ich kann mir zudem nicht vorstellen, dass die beschlossenen Sanktionen auf irgend eine Weise hilfreich sein könnten, um den Konflikt zu lösen...
Es braucht freilich zur Einsetzung und Aufrechterhaltung von Sanktionen Kooperation auch zwischen Exekutive und Militär. Ohne handfeste Drohkulisse nach innen (Stoppen von Investitionen, z.B.) und aussen (Grenzen überwachen und Patrouillen schicken plus NSA und so :mrgreen: ) läuft da wenig.
Und freilich muss man zum Aeussersten bereit sein, sonst kann man sich gleich die Kugel geben.



LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:...
Ihr seid für mich der Inbegriff des duckmäusigen, hasenfüssigen deutschen Untertans, der sich schon bevor irgendwelche Sanktionen Richtung Russlands in Kraft treten, um seine Pfründen in die Hose macht. Da hat er auch viel Platz dafür, denn es scheint ja in D en vogue zu sein, nix in der Hose zu haben ansonsten.
Passt gut ins Bild.
Dann ist es ja geradezu bewundernswert, dass du dich überhaupt dazu herablässt, dich mit "uns" abzugeben, wo du "uns" ja so verachtest...

:evil:

PS: Danke für das Gespräch.
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RedScorpion

Is doch wirklich wahr;

immer dieses reaktionäre "ach was können wir Armen für unser Schicksal" und "wir dürfen aber niemandem auf die Füass treten, sonst wird's aber bös mit uns" usw., egal, ob's nu die Sowjets sind, NSA, Libyen, Syrien, der Euro oder gar die eigene Regierung. Immer wird rumgeunkt und geplärrt und 1000 Gründe gefunden, warum wir alle sterben werden;

das auch v.a. vor dem Hintergrund, dass D. seinen politischen Erfolg allen zu verdanken hat ausser sich selbst.

Wenn man das nicht als Feigheit und vorauseilenden Gehorsam interpretieren kann, als was denn dann?

Weitsichtige Vorsicht etwa, durch die sich D. seit immer und besonders seit Merkel auszeichnet?


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Renegat
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Ach Mönsch, RS, was sollen wir denn machen?
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RedScorpion

Renegat hat geschrieben:Ach Mönsch, RS, was sollen wir denn machen?
...
Na logisch, das gleiche wie immer:

Das Militärische den USA überlassen (die ham schon die Sowjets - bevor letzere jetzt wieder aus dem Kievschen Zuckerbäckervillagrab am Dnjeper zurück gen Moskau auferstanden - in die Knie gezwungen; zumindest die Republikaner wissen, wie das geht),

die Unabhängigkeit der Ukraine garantieren im Sinne von einem funxenden Parlament,

Russland verklickern, dass eine Einbindung der Ukraine in Verträge mit der EU nicht gegen Russland gerichtet ist, sondern im Ggteil, dass man auch Russland irgendwann gern im Club sähe - was eher mit Machtgewinn Russlands einhergeht denn gegen - wenn dies von der russ. Bev. gewünscht werde und auch die Rest-EU-Mitgliedsstaaten dem zustimmen, usw. und so fort.

Dass aber freilich, aus weiter oben genannten Gründen, Annexionen, noch dazu übernacht, nicht hingenommen werden können, und man zum Aeussersten bereit ist, sollte Russland in der Restukraine einfallen. Was nukleare Eliminierung Russlands bedeuten kann, bzw. muss, sollte Russland gar lange Finger bekommen Richtung Polen u.ä. - man weiss nie, was diesen Irren in den Sinn kommt. Man hat ein Arsenal, damit man es notfalls einsetzen kann bzw. der Gegner - in dem Fall hier der Aggressor - glaubt, man würde es einsetzen, ohne Rücksicht auf Verluste. Und freilich setzt die Abschreckung darauf, dass man es bereit ist einzusetzen. Nu is Ukraine kein NATO-Mitgliedsstaat, das ist richtig. Müsste man sehen, wie weit bzw. schnell man Russland ggf. ausschalten kann, ohne es in den atomaren Winter zu schicken, wenn es einmarschieren tät. Konventionell wahrscheinlich gar nicht (es sei denn, NSA ist viel besser, als wir alle denken), also sollte man sich der atomaren Option nicht völlig verschliessen bzw. Putin verklickern, dass, wenn er sich weiterhin dem Dialog verweigert (denn Russland ist der blockierende Part), er das Feuer haben kann, wenn er will.



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Pryde
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Noswell hat geschrieben:Wenn von Seiten des Westens so oft mit dem Völkerrecht argumentiert wird, dann sollte der Westen auch das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" (W. Wilson) anerkennen. Es mag durchaus unverständlich für uns sein das ein Gebiet einfach entscheidet, dass es zu einem anderen Land gehören möchte, aber wenn die Bewohner der Krim nicht das recht haben darüber abzustimmen, wer denn dann? Zudem gilt es ja festzuhalten das die Krim vor nicht langer Zeit ja noch russisches Gebiet war.
Was hat denn das Volk der Krim über sich selbst bestimmt? Du hättest Recht wenn es ein allgemeines, freies, unmittelbares, gleiches und geheimes Referendum gegeben hätte. Am besten mit genügend Zeit für die Bevölkerung sich eine Meinung zu bilden und dazu noch beobachtbar durch die OSZE und normale Bevölkerung. Bei gefälschten Wahlen und nichts anderes sind Ergebnisse von 96,6%, von Völkerwillen zu sprechen halte ich für völlig weltfremd!
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Pryde hat geschrieben:Ein Fehler der Übergangsregierung war doch dass sie nicht angeboten haben, dass man nach der Ukraine-Wahl ein Referendum auf der Krim durchführen kann.
Lieber Pryde,
auch wenn die Ukraine den Russen eine Volksabstimmung über die Krim angeboten hätten, die Russen wären trotzdem eingerückt. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Noswell hat geschrieben:Ohne mich groß in dem Thread eingelesen zu haben würde ich trotzdem gerne meine Meinung schildern:

Wenn von Seiten des Westens so oft mit dem Völkerrecht argumentiert wird, dann sollte der Westen auch das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" (W. Wilson) anerkennen. Es mag durchaus unverständlich für uns sein das ein Gebiet einfach entscheidet, dass es zu einem anderen Land gehören möchte, aber wenn die Bewohner der Krim nicht das recht haben darüber abzustimmen, wer denn dann? Zudem gilt es ja festzuhalten das die Krim vor nicht langer Zeit ja noch russisches Gebiet war.
Auch den Ausschluss Russlands aus dem G8 Verband ist für mich eine nicht diplomatische Verhaltensweise und provoziert die Situation nur noch mehr, ich kann mir zudem nicht vorstellen, dass die beschlossenen Sanktionen auf irgend eine Weise hilfreich sein könnten, um den Konflikt zu lösen...
Lieber Noswell,
ein Selbstbestimmungsrecht einzelner Gebiete sehen die Verfassungen der Ukraine und von Russland nicht vor. Wenn Du so für das Selbstbestimmungsrecht bist, dann darf sich Südtirol Österreich anschließen und Schottland, das Baskenland und Katalonien werden unabhängig. 1994 haben die USA, GB und Russland die Grenzen von der Ukraine bestätigt, weil die Ukraine ihre Atombomben abgegeben hatte. Der Vertrag wurde gebrochen und ist nicht das Papier wert, auf dem er geschrieben wurde. :evil: :twisted:
Man muß auch Sanktionen beschließen können, die im Endeffekt einen selbst schaden können, weil dadurch geschlossene Verträge eingehalten werden. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter hat geschrieben:
Pryde hat geschrieben:Ein Fehler der Übergangsregierung war doch dass sie nicht angeboten haben, dass man nach der Ukraine-Wahl ein Referendum auf der Krim durchführen kann.
Lieber Pryde,
auch wenn die Ukraine den Russen eine Volksabstimmung über die Krim angeboten hätten, die Russen wären trotzdem eingerückt. :wink:
ja da hast du wahrscheinlich recht, aber es wäre noch weniger legitimiert gewesen ^^

der terminus eingerückt ist falsch, sie mussten ja nur noch aus den kasernen "ausrücken"
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Renegat hat geschrieben:Ach Mönsch, RS, was sollen wir denn machen?
Sag du es uns, schön langsam für Doofe zum mitschreiben!
Lieber Renegat,
zu den eigenen Grundsätzen stehen, auch wenn sie einem selbst wehtun können. Das ist dieselbe Haltung, die gegenüber den Nazis angewandt wurde und die Welt ins Unglück geführt hatte. :roll:
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Pryde hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Pryde hat geschrieben:Ein Fehler der Übergangsregierung war doch dass sie nicht angeboten haben, dass man nach der Ukraine-Wahl ein Referendum auf der Krim durchführen kann.
Lieber Pryde,
auch wenn die Ukraine den Russen eine Volksabstimmung über die Krim angeboten hätten, die Russen wären trotzdem eingerückt. :wink:
ja da hast du wahrscheinlich recht, aber es wäre noch weniger legitimiert gewesen ^^

der terminus eingerückt ist falsch, sie mussten ja nur noch aus den kasernen "ausrücken"
Lieber Pryde,
was sie leider gemacht haben. Als Soldat muß man auch für sein Vaterland kämpfen und sterben können. :wink: :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Wie befürchtet unterschreibt die EU Verträge mit einer nicht demokratisch legitimierten Regierung:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 59957.html
Meinungen dazu?
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Lieber Pryde,
die ukrainische Regierung ist durch das ukrainische Parlament bestätigt worden, also ist sie doch demokratisch legitimiert. :wink:
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Pryde
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Naja Ansichtssache, laut Verfassung war dieser ganze Vorgang irgendwie illegal. Nach der Flucht Janokowics hat sich ja soviel verändert, dass ich auf des Volkes Stimme und eine Regierungsbildung gewartet hätte.

Aber ich muss gestehen ich weiß nicht was genau in dem Vertrag vereinbart wurde. Im Artikel steht ja nur: "Darin verpflichtet sich die Ukraine unter anderem zur Respektierung der Menschenrechte, der freien Marktwirtschaft und zur engen Kooperation mit Europa." Klingt für mich auch noch vertretbar immerhin muss sich eine Übergangsregierung die gerade in ihrem Staatsgebiet angegriffen wird auch irgendwelche Freunde suchen.
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dieter
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Lieber Pryde,
was sollten sie nach der Flucht Janukowitschs machen :?: Es mußte doch weitergehen. :wink:
Zuletzt geändert von dieter am 21.03.2014, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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