US-Wahlkampf

Informationen und Diskussionen zur (Tages)Politik in Amerika

Moderator: Barbarossa

Hotzenplotz
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1. Um diesen selbsternannten Messias wird viel zu viel Rummel gemacht (vielleicht ist das ja typisch Amerika)
2. Obama hat meines Wissens keine sehr fortschrittliche Meinung über die Todesstrafe
3. Die Rede in Berlin war nichts anderes, als ultrapopulistisches Gelaber, in welchem Obama, sollte er Präsident werden, ungemütliche Zeiten unter anderen auch für den deutschen Staat angekündigt hat (Afghanistan usw.)
4. Sollte er (Obama) den Einsatz im Irak tatsächlich so schnell beenden wollen, wie er es behauptet hat, dann würde der Irak im Chaos versinken. Der Einmarsch war ein Fehler (abgesehen von dem Öl, welches den Amerikanern tatsächlich von Nutzen ist), jetzt abzubrechen wäre allerdings noch fataler.
5. Herr McCain hat gesagt, dass er sich mehr um sein Land kümmern wolle, was in erster Linie für gut zu heißen ist. Aber auch er wird mehr von Verbündeten verlangen.
6. Sollte McCain, so er Präsident werden sollte, tatsächlich die Russische Föderation aus der G8 rausschmeisen, so kann er sich selber an diplomatischer Dummheit garnicht mehr übertreffen.

Die Vereinigten Staaten haben also wiedereinmal die Wahl zwischen 2 Katastrophen. Ich persönlich glaube, dass McCain das Rennen knapp gewinnen wird.
Raphael
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Geht es uns in Deutschland denn sooo anders? ;)

Man wählt doch das kleinere Übel, oder?
Dark Destiny
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Die Äußerung, dass McCain Russland aus der G8 herauswirft, hat mich auch bedenklich gestimmt.

Nunja ich war von anfang an für Clinton, schade schade :wink:

Ich denke, dass Obama aufgrund seines Populismus Bonusses gewinnen wird!

Übrigens dieses Video hier karrikiert den US-Wahlkampf in einer herrlichen Art und weise:


http://de.youtube.com/watch?v=adc3MSS5Ydc
The are only 10 person who understand binaries..
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Balduin
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Die Rede am Brandenburger Tor war nicht wirklich überragend - Dennoch ist Obama ein neuer Typ Politiker, der die Menschen begeistert (auch viele Jugendliche). Er ist nicht der Standard-Politiker und ich glaube das gefällt den Menschen.
Allein dass er Jugendliche so begeistert, dass diese sich mit Politik beschäftigen, ist toll. Ob er es schafft, ich weiß es nicht. Aber mir wäre ein Obama lieber...
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Balduin
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Republikaner wollen den Wahlkampf angesichts der Finanzkrise unterbrechen:

Stillstand des Wahlkampfs

John McCain will seine Kampagne wegen der Finanzkrise aussetzen. Dabei soll am Freitag das Rededuell mit Barack Obama neue Rekorde aufstellen...
Aus Zeit.de: http://www.zeit.de/online/2008/40/wahlk ... inanzkrise


:: Moderation ::
* US-Präsidentschaftskandidaten umbenannt in US-Wahlkampf
* Auf Ebene "Wichtig" verschoben
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Balduin
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Amtsmissbrauch, peinliche Aussetzer und Naivität...

Sarah Palin wird immer mehr zur Krux am Bein von John McCain, zwar konnte sie sich in einem TV Duell mit ihrem Rivalen Joe Biden bewähren, doch neueste Vorwürfe des Amtsmissbrauches und peinlich Aussetzer schaden dem Ruf der Alaskaerin immer mehr.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 81,00.html

Ist Palin (die vor allem Cliton-Wählerinnen (Mütter...) zu den Republikaner ziehen sollte) die richtige Wahl für John McCain, oder schadet sie seinem Wahlkampf und "vermasselt" ihm womöglich den Einzug ins Oval Office ?
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Barbarossa
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Oh Mann! Ja - Amerika und Wahlen: Ein Thema für sich. :?
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Barbarossa
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Im Moment sieht es nach einem Sieg Obamas aus.
Wahlen
Das letzte TV-Duell
Donnerstag, 16. Oktober 2008 03:26

Der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain ist mit der Hoffnung auf einen Umschwung der öffentlichen Meinung in sein letztes Fernsehduell gegen den Demokraten Barack Obama gezogen. Angesichts schwindender Zustimmung in den Umfragen war das Duell in der Nacht zum Donnerstag (MESZ) für McCain eine der letzten Gelegenheiten, das Ruder doch noch einmal zu seinen Gunsten herumzureißen.
hier weiter lesen: http://www.morgenpost.de/printarchiv/po ... Duell.html

Und:
Was hier in Deutschland "Otto-Normalbürger" ist, ist in den USA nun wohl "Joe der Klempner" :)
"Joe, der Klempner" ist neuer Star des Wahlkampfs
Von Torsten Krauel - 16. Oktober 2008, 16:00 Uhr

Seit dem Fernsehduell der Kandidaten für das Präsidentenamt hat Amerika eine neue Symbolfigur für den amerikanischen Mittelstand. Sein Name: Joe, der Klempner. John McCain brachte den Handwerker immer wieder ins Spiel, der ausgerechnet Barack Obama sein Leid geklagt hatte.
hier weiter lesen: http://www.welt.de/politik/article25859 ... ampfs.html
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Hotzenplotz
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Ich habe das Gefühl, dass Amerika wieder vor der falschen Wahl steht (zumindest aus vernünftiger deutscher Sicht). Das einzige, was McCain jetzt noch helfen kann ist, so hart das auch klingen mag, der amerikanische Rassismus.

Mich interessiert aber vielmehr, wie es in Deutschland nach der Wahl aussehen wird.
elysian
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zumindest aus vernünftiger deutscher Sicht
Wie sieht diese Sicht denn aus? :?
sic transit gloria mundi
Hotzenplotz
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Wenn ich richtig informiert bin, will Obama, wenn er Präsident wird, dass seine "Verbündeten" mehr Engagement in den Krisengebieten (zB. Afghanistan) zeigen. Das würde für uns heißen, dass wir ungeachtet unserer inneren Probleme mehr Soldaten entsenden müssten als bisher maximal 4500.
McCain nimmt glaube ich mehr Rücksicht auf die Innere Lage anderer Länder.

Für die Amerikaner wäre aber Obama die bessere Wahl, da er scheinbar Optimismus verbreiten kann und einen einigermaßen guten Stellvertreter hätte. Der Gedanke, Palin könnte einmal an die Macht kommen, ist grauenhaft.
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Balduin
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Hotzenplotz hat geschrieben:Wenn ich richtig informiert bin, will Obama, wenn er Präsident wird, dass seine "Verbündeten" mehr Engagement in den Krisengebieten (zB. Afghanistan) zeigen. Das würde für uns heißen, dass wir ungeachtet unserer inneren Probleme mehr Soldaten entsenden müssten als bisher maximal 4500.
McCain nimmt glaube ich mehr Rücksicht auf die Innere Lage anderer Länder.

Für die Amerikaner wäre aber Obama die bessere Wahl, da er scheinbar Optimismus verbreiten kann und einen einigermaßen guten Stellvertreter hätte. Der Gedanke, Palin könnte einmal an die Macht kommen, ist grauenhaft.
Hallo Hotzenplotz,
Du hast damit nicht unrecht - Ich habe hier einen Ausschnitt aus der Rede vor der Siegessäule in Berlin zum Thema Afghanistan:

"Wahre Partnerschaft und wahrer Fortschritt erfordern unablässige Arbeit und anhaltende Opferbereitschaft. Sie erfordern, die Lasten zu teilen (...). Sie erfordern Verbündete, die aufeinander hören, voneinander lernen und - am wichtigsten - sich gegenseitig vertrauen.

Deswegen darf sich Amerika nicht zurückziehen. Deswegen darf sich Europa nicht zurückziehen. Amerika hat keinen besseren Partner als Europa."

"Jetzt ist die Zeit, in der wir den Terrorismus besiegen und die Quellen des Extremismus austrocknen müssen, die ihn speisen. Die Bedrohung ist real, und wir können nicht vor unserer Verantwortung zurückschrecken, diese zu bekämpfen."

"Niemand heißt den Krieg willkommen. Ich sehe die enormen Schwierigkeiten in Afghanistan. Aber mein Land und Ihres haben ein gemeinsames Interesse daran, dass die erste Mission der Nato außerhalb ihrer Grenzen zum Erfolg wird. (...) Amerika kann das nicht allein. Das afghanische Volk braucht unsere Truppen und Ihre Truppen."

P.S. Gleich mal noch was fragen: Hat jemand die (ganze) Rede Obamas in Berlin möglichst in englischer Sprache ? Wäre toll, wenn ich diese hätte :-)
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Barbarossa
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Hotzenplotz hat geschrieben:Wenn ich richtig informiert bin, will Obama, wenn er Präsident wird, dass seine "Verbündeten" mehr Engagement in den Krisengebieten (zB. Afghanistan) zeigen. Das würde für uns heißen, dass wir ungeachtet unserer inneren Probleme mehr Soldaten entsenden müssten als bisher maximal 4500.
McCain nimmt glaube ich mehr Rücksicht auf die Innere Lage anderer Länder.
Ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich das gar nicht so kritisch sehe. Natürlich sind damit höhere Belastungen für den Bundeshaushalt verbunden und auch für die Soldaten ist so ein Einsatz natürlich gefährlich, aber mit dem größeren Engagement in Afghanistan kann man in Zukunft auch einen größeren Anspruch auf die Wiederaufbauarbeit in diesem Land einfordern. Dieser Anspruch würde mit einem größeren Anteil bei der Auftragsvergabe an deutsche Firmen einher gehen. Im Irak hatten sich die USA noch ein Monopol bei dieser Auftragsvergabe gesichert, obwohl sich auch europäische Verbündete wie Polen militärisch beteiligt hatten. Sie wurden von Bush brüskiert. In Afghanistan geht das nicht.
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Balduin
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Für Obama könnte es doch kritisch werden.
Ein Blog auf SpiegelOnline zeigt inwieweit viele Amerikaner doch von Vorurteilen geleitet werden:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 67,00.html
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Barbarossa
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Hier haben wir also eine Immigrantin der ersten Generation, die in einer winzigen Stadtwohnung lebt, die sie sich auch noch mit ihrer Schwester teilt - und ausgerechnet sie zeigt Verständnis für Washingtons Top-Anwälte und ihre Villen in den Vorstädten. "Sie sollten auch nicht mehr Steuern zahlen als andere Leute", meint sie, schnippschnipp. "Die arbeiten doch genauso hart wie Sie und ich", schnippschnipp.
(...)
Wir sind gerade einmal zwei Straßen vom Weißen Haus entfernt. Meine beiden Gesprächspartner bezeichnen sich selbst als "Newsjunkies". Und trotzdem sind sie der gröbsten Falschmeldung aufgesessen, die McCains Propagandamaschine bis jetzt produziert hat: Dass es sich bei Barack Obama um einen Sozialisten handelt.
Hm. Eine solche Denkweise ist hier in Deutschland - oder könnte man sogar von ganz Europa sprechen? - wohl undenkbar.
:?
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