Er war kein Demokrat, das ist schon klar. Du beschreibst ihn schon richtig als einen Vertreter des aufgeklärten Absolutismus. In der Magazin-Ausgabe: Friedrich II. der Große von Preußen habe ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt. Auch wenn er kein Allheilsbringer war, so gab es einiges, was Preußen zu einem modernen Staat machte - nach damaligem Begriff.Karlheinz hat geschrieben:... Unter Friedrich gab es noch die Leibeigenschaft und die Zünfte, Institutionen, die in England und Holland längst der Vergangenheit angehörten. In diesen beiden Ländern existierten bereits Parlamente und die Herrschaft der Monarchen wurde durch sie eingeschränkt. Preußen war noch immer absolutistisch, auch wenn der sich „aufgeklärter Absolutismus“ nannte und in der Tischrunde gelehrte Gespräche geführt wurden. Nein, die Wurzel der Demokratie war Preußen bestimmt nicht.
Von den Neuerungen hervorzuheben sind dabei wohl die religiöse Toleranz (die auch schon seine Vorgänger praktizierten), die Lockerung der Pressezensur und die Abschaffung der Folter. Er gab auch den Anstoß zu weiteren Gesetzesreformen, wie das "Allgemeine Landrecht", als der erste und bis heute einzige neuzeitliche Versuch einer umfassenden und zusammenhängenden Kodifikation des Zivilrechts, des Strafrechts und weitere Teile des öffentlichen Rechts in einem einzigen Gesetzbuch.