segula hat geschrieben:Es ist schon beeindruckend, dass es möglich ist, aus Jahrtausende alten Planzenteilen noch Setzlinge zu ziehen!
Bei mir im Garten geht viel zu oft der Samen vom Vorjahr nicht auf!
Das ist bei den Wissenschaftlern genauso.
Ich hab mich grad eben mit einem anerkannten Geobotaniker unterhalten und er hat diese angeblich zum Keimen gebrachten Samen von vor 30000 Jahren selber als Beweis angeführt, wie wissenschaftliche Ergebnisse verfälscht werden können.
Botaniker von der Uni Hohenheim lachen sich krumm und bucklig über diese angeblichen Erfolge russischer Forscher.
Samen zum Keimen zu bringen, das klappt einigermaßen sicher bei maximal etwa 20 Jahre alten Keimen. Bei einem Alter von 50 Jahren wird´s schon problematisch, bei 100 Jahren grinsen die Hohenheimer nur noch.
Das, was die Russen gemacht haben, war, dass sie die Uralt-Samen klonten. Da keimte nix originales. Das beeindruckende an den russischen Experimenten war, dass sie derart altes LEBENDES Gewebe gefunden haben. Der Beweis, dass das Gewebe wirklich noch lebend war, war dieser "Keimungsverusch".
Da die Russen keine Amerikaner sind, die mit Vorliebe Ergebnisse übermäßig aufbauschen, um weitere Forschungsgelder zu bekommen, vermute ich mal, dass da ein übereifriger und mit Halbwissen begabter Redakteur seine Finger im Spiel hatte...
Der hat den Artikel der Russen im "Proceedings of the National Academy of Sciences" gelesen, sah nur 30000 Jahre und "keimen" und fertig war die Sensation. Und alle haben´s nachgeschrieben, bis hin zum Spiegel. Den Umweg, den die Russen nahmen, haben alle übersehen...
Beppe