Servus,
ich suche nach s.o. geschichtl. typ. Charakteristika der Deutschen wie z.B. dem "Geldscheine bügeln".
Identitätsfrage / Geschichts-Brücke
Ich kann jetzt hier die ganze Liste der Spanier aufführen (Siesta, Salsa, la vida loca, ... etc) und anderer Länder und halt nur die deutsche Disziplin. Wurde das Alles nach dem NS als rechtsradikale Eigenschaften act Acta gelegt? Signifikante Vergleichs-Lücke zu anderen Staaten.
mercy,
mcelkbauer
typ. geschichtl. Charakteristika der Deutschen
Moderator: Barbarossa
Bravo Renegat, ich musste lachen!Renegat hat geschrieben:Ich kann die Frage nicht einordnen - Geldscheine bügeln? Machst du das?
Du spielst ja auf die preußischen Tugenden an, wie Gehorsam, Disziplin, Pünktlichkeit, Demut... Ich denke, dass man das so in der Gesellschaft nicht mehr betont, aber Pünktlichkeit ist mir sehr wichtig.
Typisch Deutsche-Eigenschaften? Jedenfalls wir Schwaben sind sparsam, bieder, langweilig und Können alles außer Hochdeutsch
Herzlich Willkommen auf Geschichte-Wissen - Registrieren - Hilfe & Anleitungen - Mitgliedervorstellung
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Gute Frage,
welche zudem noch der Hoffnung einige Berechtigung zu verschaffen scheint, dergestalt, dass es mit D und Denken (was ja mittlerweile beinahe als Gegensatzpaar durchgeht) doch noch nicht ganz vorbei sein sollte ...
Sicherlich hat es historisch einige (erstaunlich bis erschreckende) Kontinuitäten,
z.B. die politische und wirtschaftliche Unstetigkeit. Zersplitterung. Teilweise auch daraus resultierende Bösartigkeit und verbreitetes Misstrauen gegenüber dem Ausland oder schon der Nachbargemeinde. Weltschmerz, innere Emigration, Romantizismus, Lethargie,
im schlimmsten Fall gar die immerwährende Manie zu glauben, immerzu zu kurz zu kommen (vom zu erkämpfenden Platz an der Sonne über die Dolchstosslegende und dem Holocaust, den man den Juden nie verzeihen wird, bis hin zum eingebildeten Goldesel bzw. der sog. "Scheckbuchdiplomatie").
Ist freilich alles etwas überzogen, bzw. es ist dabei schwierig, den "Zeitgeist" von Klischees zu trennen (s. Goldhagen), aber ich tät' das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
LG
welche zudem noch der Hoffnung einige Berechtigung zu verschaffen scheint, dergestalt, dass es mit D und Denken (was ja mittlerweile beinahe als Gegensatzpaar durchgeht) doch noch nicht ganz vorbei sein sollte ...
Sicherlich hat es historisch einige (erstaunlich bis erschreckende) Kontinuitäten,
z.B. die politische und wirtschaftliche Unstetigkeit. Zersplitterung. Teilweise auch daraus resultierende Bösartigkeit und verbreitetes Misstrauen gegenüber dem Ausland oder schon der Nachbargemeinde. Weltschmerz, innere Emigration, Romantizismus, Lethargie,
im schlimmsten Fall gar die immerwährende Manie zu glauben, immerzu zu kurz zu kommen (vom zu erkämpfenden Platz an der Sonne über die Dolchstosslegende und dem Holocaust, den man den Juden nie verzeihen wird, bis hin zum eingebildeten Goldesel bzw. der sog. "Scheckbuchdiplomatie").
Ist freilich alles etwas überzogen, bzw. es ist dabei schwierig, den "Zeitgeist" von Klischees zu trennen (s. Goldhagen), aber ich tät' das Kind nicht mit dem Bade ausschütten.
LG
Tatsächlich nehmen es "die" Deutschen mit Pünktlichkeit, Genauigkeit, Disziplin genauer als so manches anderes Volk (was den Nichtdeutschen teilweise ziemlich auf die Nerven geht und als Hochnäsigkeit bzw. Überheblichkeit gedeutet wird - des Öfteren nicht zu Unrecht; soviel zur Demut, die ich bisher nicht unbedingt mit Deutschland in Verbindung gebracht habe...)Ralph hat geschrieben:Du spielst ja auf die preußischen Tugenden an, wie Gehorsam, Disziplin, Pünktlichkeit, Demut... Ich denke, dass man das so in der Gesellschaft nicht mehr betont, aber Pünktlichkeit ist mir sehr wichtig.
Als Beispiel sei nur einmal die berühmte Szene genannt, die die Konzernvorstände von Daimler und Chrysler anlässlich der "Ehe im Himmel" auf der Detroiter Auotshow geboten haben:
Zetsche führte seinem US-Gegenüber immer wieder vor, wie unterschiedlich eine Mercedestür (E-Klasse, soweit ich mich erinnere) und eine Chryslertür (300C ?) beim Zuschlagen klingen. Der Deutsche wollte damit sein Qualitätsverständnis plastisch vermitteln. Völliges Unverständnis auf dem Gesicht des Amerikaners...
Mit den neuen Fiat-Bossen dürfte sich das Problem nicht ergeben...
Beppe
Oooch...ich persönlich habe genügend Erfahrungen mit US-Amerikanern und Spaniern (sowie Katalanen) gesammelt, um aus dieser Perspektive berichten zu können, Red Scorpion kann die Schweizer Seite abdecken, diverse Österreicher müssten auch da sein; tschechische Bezüge müssten auch irgendwo vorhanden sein, polnische Einschätzungen von Deutschen könnten Barbarossa bekannt sein (da kenn ich auch welche)...Renegat hat geschrieben:Ist ja ein nettes Thema, sind wir in einem deutschen Forum überhaupt die richtigen Ansprechpartner?
Sollte CK00 nicht lieber unsere Nachbarn fragen, welche Klischees über uns Deutsche noch aktuell sind?
Ich denke, wir können da schon so einiges an Bandbreite abdecken.
Beppe
Abgesehen dessen, was Peppone sagt;Renegat hat geschrieben: ...
Sollte CK00 nicht lieber unsere Nachbarn fragen, welche Klischees über uns Deutsche noch aktuell sind?
wenn ich das richtig seh', geht's ja nur teilweise um Klischees, bzw. sind Klischees ja "nur" der Auswuchs bzw. Versuch in die Schubladendenke und Ingroup-Outgroup-Typisierungsmasche, also die (unliebsame) Folge eines gewissen "Zeitgeistes" oder einer Selbstdefinition der öffentlichen Meinung.
Aber Sachens wie der "Sonderweg" oder die Reaktion darauf find' ich nicht unbedingt dumm oder trivial als Argument, und als Ansatzpunkt auch gar nichtmal unbedingt so negativ behaftet wie Stereotypen und Klischees.
LG
- Barbarossa
- Mitglied
- Beiträge: 15528
- Registriert: 09.07.2008, 16:46
- Wohnort: Mark Brandenburg
Wie kommst du denn darauf? Nur, weil ich in Brandenburg wohne und schon öfter in Polen einkaufen war, muß ich noch lange nicht wissen, was Polen über uns denken. So intensive Gaspräche gibt es mit Polen dann auch nicht.Peppone hat geschrieben:...polnische Einschätzungen von Deutschen könnten Barbarossa bekannt sein (da kenn ich auch welche)...
Eine ganz große Hoffnung habe ich aber: Daß sie nicht genau das denken, was so einer wie Kaczynski sagt.
Tja - was für Deutsche typisch ist: Wenn im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen rauskommen, dann wird der Grill rausgeholt und gegrillt...
Die Diskussion ist eröffnet!
Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts!
Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts!
Du bist jedenfalls näher dran als viele von uns, rein geographisch...Barbarossa hat geschrieben:Nur, weil ich in Brandenburg wohne und schon öfter in Polen einkaufen war, muß ich noch lange nicht wissen, was Polen über uns denken. So intensive Gaspräche gibt es mit Polen dann auch nicht.
Wobei das ja den Blick auch eher verstellen kann als erhellen. Ich jedenfalls habe sehr erhellende Einsichten bekommen durch die Unterhaltungen mit einem Erntehelfer meines Onkels, der seit fast 30 Jahren jedes Jahr wieder kommt und schon seit langem quasi zur Familie gehört. Da dies aber nur die Ansichten eines einzelnen Polen sind, wollte ich sie hier nicht breittreten...
Beppe
Wenn ich etwas nicht sagen will, dann blappere ich auch nicht unter vorgehaltener Hand darüber, sondern behalte es ganz für mich.Peppone hat geschrieben:Du bist jedenfalls näher dran als viele von uns, rein geographisch...Barbarossa hat geschrieben:Nur, weil ich in Brandenburg wohne und schon öfter in Polen einkaufen war, muß ich noch lange nicht wissen, was Polen über uns denken. So intensive Gaspräche gibt es mit Polen dann auch nicht.
Wobei das ja den Blick auch eher verstellen kann als erhellen. Ich jedenfalls habe sehr erhellende Einsichten bekommen durch die Unterhaltungen mit einem Erntehelfer meines Onkels, der seit fast 30 Jahren jedes Jahr wieder kommt und schon seit langem quasi zur Familie gehört. Da dies aber nur die Ansichten eines einzelnen Polen sind, wollte ich sie hier nicht breittreten...
Beppe
Ausserdem interessiert es mich gar nicht, was ein Pole von mir und den Deutschen denkt. Zudem bin ich der Meinung, dass es besser ist, der Pole erfährt auch nichts davon, was ich von ihm halte.
Damit liege ich dem deutschen Charakterisikum sicher näher, als die, die sich als Multikulitischw.... outen.
Wenn ich etwas nicht sagen will, dann blappere ich auch nicht unter vorgehaltener Hand (bzw. mit schamhafter Auslassung einiger Buchstaben) darüber, sondern behalte es ganz für mich.segula hat geschrieben:Wenn ich etwas nicht sagen will, dann blappere ich auch nicht unter vorgehaltener Hand darüber, sondern behalte es ganz für mich.
(...)
Damit liege ich dem deutschen Charakterisikum sicher näher, als die, die sich als Multikulitischw.... outen.
Beppe
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 14 Antworten
- 10420 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Ruaidhri
-
- 11 Antworten
- 4153 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Skeptik
-
- 10 Antworten
- 12274 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Barbarossa
-
- 6 Antworten
- 22780 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Paul
-
- 4 Antworten
- 9082 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Marek1964