Schandi hat geschrieben:@Scorpion/renegat
Was wollt ihr immer mit der DDR?
Dieses "bei euch im Osten" nervt und ich finds abwertend.
...
Gut, dann eben: Bei Euch in jenem Teil Ds, wo es im Schnitt 6% billiger ist als im Westen (oder war's als der gesamtdeutsche Schnitt? - na egal, all in all jedenfalls unter 10%), und ungefähr 70% billiger als in der Schweiz.
Wenn es oben hiess: "Hat hier jemand auch schonmal mit so wenig leben müssen wie ich?", dann ist meine Antwort: Ja, allerdings da, wo's wesentlich teurer ist als ausgerechnet bei Euch. So.
Und wenn man nicht will, dass man immer auf der Ehemaligen herumhackt bzw. die "neuen" Bundesländer immer mit der Zone in Verbindung setzt, dann darf man eben keinen auf "Huch wir armen Benachteiligten" machen.
Dass ich nicht geschnallt habe, ob Barbarossas 400€ nun Sozialhilfe, Zuschüsse, Hartz IV, Arbeitslosengeld, Nettolohn nach Abzug der Miete oder Lohngruppe Beta minus ist, hab' ich oben schonmal geschrieben. Soweit geht meine Kenntnis über D nicht, dass ich das wüsste.
Darüberhinaus bin auch ich für Mindestlohn und angemessene Bezahlung auch der nicht so dolle qualifizierten Jobs.
In der Schweiz hat's dasselbe Problem wie bei Barbarossa aufm Bau: Massenhaft Deutsche, Italiener, Portugiesen, Briten usw., die für lau arbeiten und Schweizern ganz konkret die Arbeit wegnehmen. Denn das, was bezahlt wird, ist weniger als Schweizer bekämen, aber für Ausländer aufgrund des hohen Frankenkurses immer noch viel mehr als das, was sie in ihrem abgehalfterten Heimatland gezahlt bekämen. Allein, ein Schweizer kann sich zu den Löhnen nicht leisten zu arbeiten, hat er doch seinen Lebensmittelpunkt meist für mehrere Jahre in der CH, und nicht für ein paar Monate bzw. gar jenseits der Grenze wie viele Pendler.
Ich bin aber nicht so blöde zu denken, dass das die Schuld der ausländischen Pendler oder scheinselbständigen Einwanderer ist; es sind (nicht nur, aber vorwiegend) Schweizer Firmen, die sie anstellen, und die kein Bock haben, sich um schweizerischen Nachwuchs zu kümmern - und die Politik pennte zumindest bis gestern (ja, genau diese korrupten Banditen - leider auf Schweizer Mist gewachsen - , die bei Euch immer so ob der direkten Demokratie in den Himmel gelobt werden, und wo ihr immer hinwollt). Und zwar tief. Was nützt es, wenn 10% der Haushalte über Vermögenswerte von 1 mio $ verfügen, man dafür aber nur ein Reihenhaus bekommt, in vielen Städten (was machen die anderen sprich 90%? Wohnen die in Hütten?) Was nützt einem ein Durchschnittseinkommen von über 100.000 Franken + x im Jahr, wenn auf der einen Seite viele weniger als die Hälfte haben, die anderen dafür umso mehr?
Is' doch alles nix. Aber es sind eben auch nicht die Ausländer dran schuld.
LG