Tatsachen sind kein Revisionismus, aber gehen wir in medias res:Marek1964 hat geschrieben: Es gehört aber zum Deutschen Revisionsmus, zu behaupten, andere wären auch aggressiv gewesen, wenn sie nur gekonnt hätten. Zum Glück gibt es nur wenige, die diesem Revisionismus heute noch vertreten.
1) Das Intermarum sollte unter polnischer Führung stattfinden, also nix mit Konföderation unabhängiger Staaten.
Mit Międzymorze wurde zudem von Piłsudski das Konzept eines von Ostsee bis Schwarzem Meer reichenden slawisch-baltischen Bundesstaates in Mittel- und Osteuropa unter polnischer Führung vorgeschlagen,[25] das von den anderen Nationen abgelehnt wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Pol ... n_Nachbarn
2) Die Zweite Polnische Republik stand mit fast jedem (!) seiner Nachbarstaaten in Konflikt:
Im Fall der Zweiten Republik Polen waren das folgende Konflikte:
Posener Aufstand (1918–1919)
Polnisch-Ukrainischer Krieg von 1918 und 1919
Aufstände in Oberschlesien, drei bewaffnete Konflikte in Oberschlesien zwischen 1919 und 1921
Polnisch-Tschechoslowakischer Grenzkrieg vom 23. Januar bis 5. Februar 1919 um das Olsagebiet und Teschen
Polnisch-Litauischer Krieg gegen Litauen, August 1920 bis 7. Oktober 1920
Polnisch-Sowjetischer Krieg von 1920
Polen war also mit fast jedem Nachbarland in Konflikte verwickelt. Im Osten hatte Polen seine Grenzen nach den Kämpfen mit Sowjetrussland etwa 200 km östlich der von Polen als auch Sowjetrussland nicht akzeptierten Curzon-Linie gefestigt. Nur mit Rumänien und Lettland unterhielt Warschau spannungsfreie Beziehungen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Pol ... n_Nachbarn
3) Minderheiten (Ukrainer, Deutsche, Weißrussen,...) wurden unterdrückt und hatten wenig zu lachen. Propagandaplakate bejubelten z.B. den Rückgang der deutschen Volksgruppe im Korridor.
http://de.wikipedia.org/wiki/Polnischer ... ntwicklung
Anderen Minderheiten ging es auch nicht wesentlich besser:Tausende Deutsche verließen das Gebiet schon im letzten halben Jahr vor der Abtretung an Polen, als die Beschlüsse des Versailler Vertrages bereits bekannt, jedoch noch nicht in Kraft getreten waren.[...] Der spätere polnische Bildungsminister Stanisław Grabski hatte zum Beispiel im Oktober 1919 in Posen erklärt: „Das fremde Element wird sich umsehen müssen, ob es nicht anderswo besser aufgehoben ist.“[22]
[Rassismus hoch x; Anm]
Weitere Zehntausende Deutsche verließen das Gebiet nach dem Anschluss an Polen aufgrund repressiver Maßnahmen des polnischen Staates: Im Gegenzug zu vorangegangener Diskriminierung und Germanisierungsversuchen an der polnischen Bevölkerung im und durch den preußischen Staat bemühte sich die polnische Regierung, die Deutschen zu verdrängen, die nun eine Minderheit im polnischen Staat darstellten. Viele Deutsche wurden ausgewiesen, insbesondere Militärangehörige und Beamte, die als Repräsentanten der vorangegangenen Unterdrückung galten.[23] Dasselbe galt für alle Deutschen, die ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit behalten wollten (die so genannten „Optanten“) Sie wurden 1925 als illegale Ausländer des Landes verwiesen.[19] Dabei kam es auch zu Enteignungen und Zwangsräumungen. Einige der prinzipiell garantierten deutschen Schulen wurden geschlossen.[24][25][26] Auf Grund des Antisemitismus in Polen, der insbesondere nach dem polnisch-sowjetischen Krieg in allen polnischen Gesellschaftsschichten manifest wurde, emigrierten in der Zwischenkriegszeit auch viele Juden aus dem Korridor nach Deutschland.[27]
http://de.wikipedia.org/wiki/Polnischer ... ntwicklung
Widerstand der ukrainischen und weißrussischen Minderheiten im Osten wurden mit polizeilichen Methoden unterdrückt.
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B3zef ... n_Republik
[...]In Ostgalizien wurden hingegen der ukrainischen Minderheit die versprochene ukrainische Universität Lemberg vorenthalten. Im zuvor russischen Ruthenien hingegen wurde von den Behörden eine wohlwollender Kurs eingeschlagen. Im Südosten des Landes war die Organisation Ukrainischer Nationalisten aktiv und bekämpfte den polnischen Staat mit Anschlägen und Sabotageakten was zu Militäraktionen Polens führte.[21] Am 13. September 1934 kündigte Polen den Minderheitenschutzvertrag und kündigte an ein solches Abkommen nur erneut zu unterschreiben wenn es einheitliches für ganz Europa geben würde.[...]
http://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Pol ... tenpolitik
4) Pilsudski drängte bereits 1933 (!) zwei Mal einen präventiven Angriffskrieg gegen Deutschland zu führen, wofür die Westmächte allerdings micht zu haben waren.
Dennoch wurde 1932 ein polnisch-sowjetischer Nichtangriffspakt unterzeichnet und, nachdem die Westmächte 1933 zweimal einen von Piłsudski vorgeschlagenen Präventivkrieg gegen das sich gerade etablierende NS-Regime in Deutschland abgelehnt hatten,[...]
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B3zef ... n_Republik