Aneri hat geschrieben:dieter hat geschrieben: Die SU hat aus ihrem Teil von D soviel herausgeholt, wie sie nur konnte. Es wurden Eisenbahnschienen in ihrer Zone abgebaut, einen Satellitenstaat (DDR) geschaffen, eine Hauptstadt durch die Mauer geteilt (einmalig so in der Geschichte) und das Land mit Minen- und Schußfeldern geteilt und in Berlin sind alleine 200.000 Frauen vergewaltigt worden.
Na ja, dann müsstest du vielleicht mal die russische Seite mal hören: wie viel da Frauen vergewaltigt worden sind, wie viel Frauen, Kinder und Zivilisten-Männer erschossen, aufgehängt, verbrannt, wie viel Existenzen zerstört u. s. w. Dir schmerzen die Vergewaltigungen der deutschen Frauen, den Russen schmerzen die Gräueltaten, die
ihren Bevölkerung angetan wurden. Wenn man nicht einmal den Schlußstrich zieht, kann es immer weitergehen.
Ich habe übrigens keine Voranstellung, wie mit der Raubkunst weiter gehen soll. Eigentlich neige ich zu der Meinung, dass der Politik geht es nicht wirklich um den Raubkunst. Es ist einfach eine Karte, die wird herausgeholt, wenn man ein politischen Druck erhöhen will. Es war doch vorauszusehen, dass bei derzeitigen Differenzen in der Weltpolitik (Stichwort Sirien) die Forderung nach Raubkunst nicht funktionieren würde.
Liebe Aneri,
ich glaube nicht, dass mein Vater, der am 10.12.1941 vor Moskau bei Kalinin, heute wieder Twer, gefallen ist, je eine Frau angefasst hat. Er hatte das EKII, die goldene Nahkampfspange, weil er das Weiße im Auge des Gegners gesehen hatte und den Gefrierfleischorden, wurde ausgegeben wegen des kalten russ. Winters. Er hat gekämpft und hatte zur Vergewaltigung keine Zeit. Da die Nazis die Russen als "Untermenschen" bezeichnet haben, wärer es unlogisch, wenn es zu größeren Vergewaltigungen gekommen wäre. Ich kann das natürlich nicht beurteilen und Du auch nicht.
Was hast Du mit Sibirien
Ich war als Hauptsachbearbeiter der Landesversicherungsanstalt Hessen, heute Deutsche Rentenversicherung, für Ost- und Auslandsrenten zuständig. Habe zwei Renten für ehemalige Bewohner des Ghetto Lodz bei meinen Vorgesetzten durchgebracht, habe auch Renten an Juden in Neu Seeland und Argentinien gezahlt, an Politische Häftlinge, die in Bautzen gesessen haben und natürlich auch an Russlanddeutsche, die in Kasachstan oder Sibirien gewohnt hatten. Wobei Stalin alle Rußlanddeutsche, deren er seit dem Überfall auf die SU habhaft werden konnte, die von Katharina der Großen ins Land gerufen worden waren, kassiert hatte. Die Männer kamen zur Trudarmee, die Frauen mußten sich Erdlöcher buddeln.
Das ging bei unseren tollen Verbündeten soweit, dass die Briten bei Gifhorn ein Lager mit Rußlanddeutschen. sie den Sofjets für einen Tag preisgegeben hatten, die Franzosen in Baden-Baden, die Amis haben einen Rußlanddeutschen, der bei ihnen 1945/1946 gearbeitet hat, die Quitungskarte lag mir vor, den Russen übergeben. Diese Rußlandeutschen waren sicherlich nicht Schuld wegen der Nazis.