Lieber Karlheinz,
es ist doch einfacher nur einen Gott ( vertreten in Vater, Sohn und Heiligen Geist) anzubeten, als verschiedene Götter anbeten zu müssen, die sich untereinander noch nicht mal grün sind. Denke zum Beispiel an Loki.
Vom Germanischen Götterglauben zum Christentum
Moderator: Barbarossa
Nachdenkliche Frage: Das alt-testamentarische Auge um Auge- Zahn um Zahn war so ein Einfallstor, das die Annahme des christlichen Glaubens erleichterte?Karlheinz hat geschrieben:Es stellt sich nun die Frage: Welche Funktionen konnten jetzt vom Christentum besser übernommen werden als von den Stammesreligionen?
Das Christentum - bzw. die christliche Kirche- ermöglichte sicherlich eine globalere Identifikation über die Stammesgrenzen hinaus, zumal ja offensichtlich der christliche Gott auch der stärkere war. Oder so erschien.
Durch die Institution Kirche, die immer auch weltliche Macht war, konnte sicherlich der Punkt " politische Verfassung" großräumiger zu Tragen kommen, jetzt über den germanischen Götterglauben hinaus gedacht.
Die althergebrachten Stammesfehden wichen mehr denen,die ein Herrscher führte, nicht zuletzt im Zeichen des Kreuzes und mit Hilfe des Christengottes. Da diverse Heilige denn auch noch stets zur Hilfe eilten, bot das Christentum dem einzelnen und der Gesamtheit mehr Aussicht auf Sicherheit-privat wie staatlich- politisch.
Gewisse, ursprünglich heidnische Traditionen und Bräuche werden doch heute noch unter christlichem Mantel gepflegt, und es gibt etliche neu-heidnische Gruppen, ob auf germanischer oder keltischer Basis.Und wo hatte der neue Glaube möglicherweise Schwachstellen und bot Einfallstore und Nischen, in denen die alten Religionen teilweise, in veränderter Form, überleben konnten?
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