Dresscode für LehrerInnen;-))

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

Katarina Ke
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Auf Wunsch der Moderation nun ein Avatarbild.

Am Sonntag kommt der nächste Beitrag - also sowas mit Geschichte.
Geschichte sollte so geschrieben werden, wie man eine Geschichte erzählt - lebendig und an den Fakten orientiert. Meine Homepage: http://www.katharinakellmann-historikerin.de/
Lia

Katarina Ke hat geschrieben:Einer meinte, ich hätte hübsche Beine, aber ich sagte nur, dass man im Berufsleben schon geschickter schleimen müsse. Nein, die waren schon okay.
Solange dabei bestimmte Grenzen und Distanzen eingehalten werden, kann frau ja auch mal Komplimente wegstecken. :wink:
Probleme mit Gaffen hatte ich an Gymnasien nie, wobei ich nun auch keine Röcke und Kleider trage, auch keine Shirts, die viel freigäben. Das Problem gab es öfter in der Erwachsenenbildung.
Katarina Ke hat geschrieben:Grundsätzlich zum Thema Dresscode: In Deutschland macht sich der Schluffenlook breit. Natürlich soll Garderobe auch praktisch sein, aber ein heißer Sommertag in der Fußgängerzone einer deutschen Stadt zeigt, dass man die Ästhetik des Alltags woanders suchen muss.
Das stimmt allerdings. Wobei in Deutschland Stil und Eleganz eher Schimpfwörter sind, Französische, italienische oder polnische Stadt: Das Publikum ist anders gekleidet, Männlein wie Weiblein.
In der Nähe meiner Wohnung liegt ein Gymnasium. Ich halte ja nichts vom Krawattenzwang für Lehrer, aber manch ein Pauker sieht so aus, als bräuchte er eine neue Hose. Gut, als Intellektueller hat man andere Interessen.
Ne, das war mal progressiv, und Kleidung ist- siehe oben- unwichtig, für Männer sowieso. :mrgreen:
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Marek1964
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Katarina Ke hat geschrieben:Orianne, die haben nicht unhöflich gegafft. Einer meinte, ich hätte hübsche Beine, aber ich sagte nur, dass man im Berufsleben schon geschickter schleimen müsse.
Armer Kerl. Dabei hast ja Du die Beine gezeigt. Und ich habe bei solchen Komplimenten auch schon gute Erfahrung gemacht. Aber ich lebe in Tschechien und da ist das gerade in dieser Beziehung anders.

Und ein (Deutscher, in der Schweiz lebender) Verkaufstrainer hat mir mal beigebracht: Ein Kompliment ist dann gut, wenn es wahr ist und von Herzen kommt... Aber wahr ist auch: Eine bessere Antwort, wäre eine der folgenden Variante wären gewesen:

- Frau Dr. K., heute sind Sie ganz besonders elegant gekleidet
- heute wird uns auch selbst ein so trockenes Thema wie Verwaltungsrecht Spass machen...
oder aber auch:
- och, Frau Dr., so wird das lernen aber ganz schwierig? Wie sollen wir uns da konzentrieren? (muss aber einen klar ironischen Unterton haben und dann während dem Unterricht ganz besonders aufmerksam und kooperativ sein)
Zuletzt geändert von Marek1964 am 28.11.2014, 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
Lia

Wer hat das bestellt? Thema auf der Seite meines Providers:))
Debatte über Dresscode für Lehrer
http://www.t-online.de/eltern/schulkind ... ehrer.html
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Marek1964
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Lia hat geschrieben:Wer hat das bestellt? Thema auf der Seite meines Providers:))
Debatte über Dresscode für Lehrer
http://www.t-online.de/eltern/schulkind ... ehrer.html
Da wurde nix bestellt! Die haben bei uns abgekupfert! So bedeutend ist unsere Webpage schon.

Aber ich werfe da einfach ein paar Antagonismen in die Runde>

Professionalität versus Intellekutalität
Äusserlichkeit versus Innerlichkeit
Schein versus Sein
Eleganz versus Bescheidenheit
Anbiederung versus Distanz (den Schülern gegenüber)
Ausstrahlung versus Unauffälligkeit
Gesunder Umgang mit Erotik versus durch Kleidung zum Ausdruck gebrachte Enthaltsamkeit oder Sachlichkeit

Aůs junger war ich ein Krawattengegner, heute bin ich für konservativen Dresscode.

Bei Frauen bewundere ich, wenn sie die Grenze der professionellen Kleidung und Eleganz und der weiblichen Ausstrahlung die Grenze schön ausgelotet haben... und im Zweifel leicht zu letzterem neigen, harhar. :mrgreen: :mrgreen:

Aber zurück zum Lehrer: Die Frage ist einfach, was er mit repräsentieren soll und ob er das mit der Kleidung zum Ausdruck bringen will.
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Balduin
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Den Hoodie bei einem jungen Lehrer <35 fände ich wirklich nicht schlimm. Das bringt ja auch eine gewisse Lässigkeit und Coolness rüber - wenn's denn zum Charakter passt und nicht gekünstelt ist (auf jung machen) und führt vielleicht auch zu einem entspannteren Verhältnis zu Schülern. Jetzt ist das bei mir auch schon etwas her, aber vor allem in der Oberstufe war das Verhältnis Lehrer-Schüler auch nicht mehr so autoritär. Da hat man mit (jungen) Lehrern auch mal gescherzt und wurde nach dem Abi zum Grillen eingeladen.
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Katarina Ke
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Wo ist denn meine Antwort auf den Beitrag von Marek um 19.04 Uhr?

Da habe ich auch zwei Erfahrungen als Dozentin beschrieben: Wurde der Beitrag gelöscht?
Zuletzt geändert von Katarina Ke am 28.11.2014, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Balduin
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Vielleicht ging beim Abschicken was schief? Gelöscht wurde nichts.
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Marek1964
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Katarina Ke hat geschrieben:Wo ist denn meine Antwort auf den Beitrag von Marek um 19.04 Uhr?

Da habe ich auch zwei Erfahrungen als Dozentin bechrieben.


Vielleicht als Entwurf gespeichert?

(Dieser Hinweis kann später gerne gelöscht werden)
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Orianne
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Lia hat geschrieben:Wer hat das bestellt? Thema auf der Seite meines Providers:))
Debatte über Dresscode für Lehrer
http://www.t-online.de/eltern/schulkind ... ehrer.html
Hihi lustig, vielleicht haben die hier wirklich geschaut.

Wenn ich mir so vorstelle wie ich früher zur Schule ging, natürlich als Schülerin. In den 80er war die Kleidung ja noch relativ schick bei mir, meine Mom achtete sehr darauf, aber in den 90ern waren 3 Spaghettiträger über jeder Schulter fast ein Muss, und ich bin immer aufgefallen mit blonden Haaren, färben durfte ich sie nicht. Die Lehrer trugen meisten Anzüge und eben weisse Kittel wie Aerzte, die Lehrerinnen hatten oft Deuxpièces Kleider an, die waren praktisch. Weniger praktisch waren die Buffalo Schuhe, aber ich mochte sie sehr.

Heute bin ich bei der Kleidung auch relativ konservativ eingestellt, ich finde man sollte ein Vorbild sein, als Lehrerin wie auch als Lehrer, es kann nicht sein, dass man Regeln für die Schülerschaft aufstellt, und dann selber wie ein Model herumläuft, ich fände das nicht in Ordnung.
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

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Katarina Ke
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Marek: Meine Bemerkung hatte ich mit einem Schmunzeln versehen; so "arm" war der Kerl nicht dran.

Zu den Lehrern hat Orianne eigentlich alles gesagt. Ich war mal nebenamtlich im Bereich der beruflichen Bildung tätig; den Begriff des Vorbildes habe ich immer abgelehnt.

Ich habe mir gerade mal den Artikel in der "WELT" angesehen. Es gibt diese peinlichen Paukerinnen.
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Lia

Katarina Ke hat geschrieben:Zu den Lehrern hat Orianne eigentlich alles gesagt. Ich war mal nebenamtlich im Bereich der beruflichen Bildung tätig; den Begriff des Vorbildes habe ich immer abgelehnt.
Das kann man auch im Erwachsenen-Bildungsbereich verantworten. Wenn überhaupt, sind spielen für mich andere Dinge als Kleidung eine Rolle, die ingewisser Weise Vorbild sein können.
Bei Kindern und Jugendlichen ist das etwas anders, da spielen erkennbare Dinge eine größere Rolle als abstrakte.
Mich wundert nur, dass man solche Regularien, bis in die Feinheiten diskutiert, überhaupt braucht. Sollte Selbstverständlichkeiten geben...
In der Ausbildung war das bei uns übrigens ein Thema, wie unterschiedliche Bekleidung auf SchülerInnen wirkt. Meine damalige Super-8 eine der Versuchsklassen. Ergebnis: SchülerInnen merken es absolut, wenn LehrerIn in Kleidung auftritt, die ihm/ ihr im normalen Alltag auch nicht liegt. In meinem Fall Kleid/ Rock und Bluse, mögen sie mir auf stehen- nie so mein Ding außerhalb gediegener Anlässe gewesen. Gleiches mit Kollegen, wenn die Schlips und Kragen gegen leger tauschten oder umgekehrt. :mrgreen:
Vor den Examens-Lehrproben galt übrigens: "Die Wichtigkeit des Tages nicht durch völlig von sonstigen Gewohnheiten abweichende Bekleidung betonen. Erzeugt noch mehr Anspannung als eh schon auf allen Seiten vorhanden ist."
An der Uni galt Ähnliches bei mündlichen Prüfungen, das kleine Schwarze oder dunkelblaues Kostüm bzw. Schlips und Kragen waren anders als bei meinen Schwestern absolut kein Muss.
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