Barbarossa hat geschrieben:RedScorpion hat geschrieben:Barbarossa hat geschrieben:Der Vergleich mit der totalitären DDR verbietet sich in dem Zusammenhang wohl von selbst.
Und später nach der Einheit war Ostdeutschland ein ebensolcher Rechtsstaat wie der Rest von Deutschland.
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Ja, aber pleite.
Ohne Bonn und Bxl wär's bei Euch drüben noch düsterer, als's eh schon ist.
Von daher ist's eben nicht besonders nobel, jetzt mit dem Finger auf andere zu zeigen, die nicht so entwickelt sind wie (Gesamt-)Deutschland. Nachdem man einen Pleitestaat sprich stinkenden Müllhaufen mit Zaun drum und Mauer drin erst zustandegebracht hat und dann jetzt eben gerade die Institutionen, die dafür gesorgt haben, dass man nicht zu einem Weissrussland wurde, bespuckt. Das find' ich extrem unfein (und realitätsfern).
Entschuldigung, aber ich weiß jetzt gar nicht, was du von mir willst.
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Dir klarmachen, dass
1. es sehr wunderlich ist, die Hand zu beissen, die einen ernährt (sprich alte, in der Bundesrepublik - nicht in der DDR - geschaffene und sich im Westen - nicht im Osten - finanzierende Institutionen), denn es ist ja u.a. AfD, die eine "Alternative" für Deutschland will, also anders will, als es bisher gemacht wurde (Finanzausgleich, Sozialstaat, Europapolitik usw.), worunter in erster Linie die Bev. in hinterherhinkenden Bundelsändern leiden würde.
2. die Menschen im heutigen Kroatien Tito auch nicht frei und gleich gewählt hatten, sich die Besetzung durch Wehrmacht, Partisanenkrieg usw. gern erspart hätten, und auch nix dafür können, wenn ihre Reg. (wie andere es auch nicht immer tun, z.B. auch die dt.) EU-Recht nicht immer umsetzt.
Barbarossa hat geschrieben:
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- Haben wir uns in Ostdeutschland (ehemals Mitteldeutschland) ausgesucht, dem Ostblock anzugehören? Nein.
- Haben wir im Osten genauso viel gearbeitet, wie in Westdeutschland? Ja und eigentlich sogar mehr, weil es bei uns keine Arbeitslosigkeit gab, längere Arbeitszeiten hatten und viele Leute nach Feierabend auch noch privat gearbeitet haben.
Das lag doch im System begründet und am "Großen Bruder", der auch noch die Hand aufhielt.
- Haben wir nicht mehrmals versucht, uns vom "Großen Bruder" zu lösen? Ja.
1953 wurde es zu einem blutigen Fehlschlag, 1961 sah die SED keine andere Möglichkeit mehr die DDR irgendwie am Leben zu erhalten, als gegen die immer mehr werdenden Flüchtlinge in den Westen eine Mauer zu bauen, doch sowie es möglich wurde, da passierte es dann auch: 1989.
Also wo ist das Problem?
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Ich will mich jetzt nicht darüber auslassen, was Arbeit bzw. Leistung, wie sie die heutige Gesellschaft nicht seit gestern sieht, mit der DDR zu tun haben (nämlich nix),
sondern es geht darum, dass die von Dir angeführten Punkte allesamt auch fürs heutige Kroatien gelten. Allein: Kroatien steht wirtschaftlich, sozial und überhaupt wesentlich besser da als Ostdeutschland in den 90ern (von der DDR gar nicht zu reden), und v.a. ist es historisch auch wesentlich weniger verantwortlich für die eigene politische Situation als ausgerechnet Deutschland bzw. insbesondere die DDR und ihre (damalige) Bev.
Barbarossa hat geschrieben:
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RedScorpion hat geschrieben:Dann ist's freilich verdammt schlau, jetzt ausgerechnet die Partei zu wählen/unterstützen/hochzujubeln, die genau die (zu schwachen) europäischen Institutionen beschneiden und schwächen will, damit die böse Zentralmacht ja nicht den einzelnen Ländern ins Handwerk pfuschen kann.
Wirklich ausserordentlich intelligent.
Finde ich schon, ja.
Ich bin wirklich dafür, daß vertragsbrüchige EU-Länder ausgeschlossen werden können und die Option offen zu lassen, auch Grenzen zu solchen Ländern auch wieder schließen zu können.
Und dann können sie machen, was sie wollen. Aber dann können sie auch keine EU-Förderung abgreifen.
So wäre das schön.
Strafgelder hat's ja bisher auch schon.
Mein Punkt dagegen war: Wer dafür ist, dass EU-Rechtsbruch (stärker) bestraft werden soll, muss zusehen, dass Parteien an die Regierung kommen (bzw. die Regierung sich dahingehend ändert), die die EU mit stärkeren Mitteln dahingehend ausrüsten. Anstatt sie, wie die depperte AfD, beschneiden zu wollen.
Hat weder Hand noch Fuss, stärkere Sanktionsmechanismen zu fordern, aber gleichzeitig eine schwache EU bzw. starke AfD. Es ist Banane.
LG