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Moderator: Barbarossa

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Renegat
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Hallo Pryde, wo du gerade online ist, wie siehst du die EU-Seite der Ukrainekrise? http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 924#p32920
Pryde
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Renegat hat geschrieben:Bildungssystem finde ich bes. wichtig, wegen Anerkennung von Abschlüssen auch bei beruflicher Bildung. Das ist noch ein weiter Weg. Es müßte also so etwas wie einen zentralen Sek1- und Sek2-Abschluß (Abitur) für Europa geben, wo die Mindestwissensstandards festgelegt werden. Den Weg dahin würde ich den Regionen überlassen, auch gewisse Freiräume für regionale Besonderheiten.
Ja das sehe ich als sehr guten Ansatz. Das Bildungssystem zu reformieren wäre ein sehr schwieriger Schritt. Aber erstmal vergleichbare Abschlüsse schaffen ist wichtig! Danach würde ich aber Systemmindeststandards einführen. Einheitliche Grundschul, Mittelstufen- und Oberstufenzeit zum Beispiel, damit Kinder nach einem Umzug so wenig Zeit wie möglich verlieren. So ein bisschen vergleichbar muss das ganze schon werden, ich finde das echt schlimm in Deutschland...
Renegat hat geschrieben:Darüber habe ich noch nicht nachgedacht, meinst du NL und Cannabis? Ich weiß nicht, ob man sowas europaweit regeln muß. Jede Region hat ihre typischen Suchtmittel. In Skandinavien ist Alkohol so gut wie verboten, Apothekenpreise. Warum soll man das gleichschalten?
Gleichschalten ist doch ein Naziwort, tztz, da kommt wohl bald die PC-Polizei...
Ich würde auch hier ein paar Mindeststandards begrüßen, einheitliche Freimengen, also wieviel man mitführen darf. Sei es jetzt Alkohol, Cannabis oder Zigaretten.
Gerade fällt mir noch ein, dass Verkehrsregeln selbstverständlich auch einheitlich sein sollten. Also dass bei Verkehrskontrollen überall das gleiche gilt bzgl. Fahrtüchtigkeit, Verkehrsicherheit usw.
Man sollte vorallem solche "Reise"-Erleichterungen regeln.
Renegat
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Wir können die Bundesregierung wirklich abschaffen. Merkel hat heute die Genmaisentscheidung an die Länder gegeben. Nachdem sich D bei der EU erstmal enthalten hat, weil sich CDU und SPD nicht einig waren. Die Bevölkerung ist aber mehrheitlich dagegen.
So kann Merkel zu den US-Agrarriesen und ihrer Handelsabkommen-Lobby sagen, kann nichts dafür, kann nichts entscheiden - mein Name ist Hase.

Das nur als Zwischenpost, weil ich mich gerade drüber geärgert habe.
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Barbarossa
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Ich hab sie nicht gewählt.
:wink:

Antwort aus einem anderen Thema: "Italien: Venetien will Unabhängigkeit"

Ja Renegat, das macht auf den ersten Blick tatsächlich den Eindruck, als würde die Entwicklung in immer mehr Ländern in diese Richtung gehen.
Aber meine (kleinen) Einwände:

1. würden sich auch diese Abspaltungen als "Nationen" verstehen und auch so nennen (zumindest im Fall der Katalanen habe ich das so gelesen) - nicht etwa als EU-Region, und
2. ist es einfach so, dass es wohl in allen Ländern erst eine Verfassungsänderung geben müsste, damit solche Abspalungen rechtsstaatlich vollzogen werden können. Putin hat es im Fall der Krim nicht interessiert, ob er das rechtsstaatlich hinbekommt (der Krimregierung aber auch nicht). Nur hat das eine große Krise ausgelöst, deren Ende (sowohl zeitlich als auch vom Resultat) noch gar nicht absehbar ist. In den Verfassungen der Länder ist ein solches Szenario gar nicht vorgesehen, in der Ukraine nicht, auch Spanien nennt sich eine "unteilbare Nation" und auch in unserem GG ist es nicht vorgesehen.
Im (krassen) Gegenteil steht statt dessen dort:
Art. 20. (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(...)

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Quelle: http://www.verfassungen.de/de/gg49-kons.htm

:problem:
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Renegat
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Gesetze sind keine göttlichen Gebote, Barbarossa :D sie sind nicht unabänderlich. Sie hinken zwar gesellschaftlichen Veränderungen hinterher, was auch gut ist wegen des Vertrauensschutzes. Was aber nicht heißt, dass man sie nicht ändern könnte, wenn sie nicht mehr praktikabel sind.

Die Antwort paßt jetzt aber überhaupt nicht zu Genmaismerkel und ihrer Angst vor Verantwortung. An der Stelle bin ich ganz froh über ihre Risikoscheu, meiner Region traue ich nämlich mehr Kompetenz in der Frage zu.
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:Gesetze sind keine göttlichen Gebote, Barbarossa :D sie sind nicht unabänderlich. Sie hinken zwar gesellschaftlichen Veränderungen hinterher, was auch gut ist wegen des Vertrauensschutzes. Was aber nicht heißt, dass man sie nicht ändern könnte, wenn sie nicht mehr praktikabel sind.
Ja, aber gerade der Art. 20 unterliegt der sog. "Ewigkeitsklausel", was es besonders schwer macht, das zu ändern.
Die Ausarbeitung einer neuen Verfassung, die dann auch so heißt (nach Art. 146) könnte da aber Abhilfe schaffen.
Renegat hat geschrieben: Die Antwort paßt jetzt aber überhaupt nicht zu Genmaismerkel und ihrer Angst vor Verantwortung. An der Stelle bin ich ganz froh über ihre Risikoscheu, meiner Region traue ich nämlich mehr Kompetenz in der Frage zu.
Ja, dass ist vermutlich wieder so eine Taktiererei von ihr. Sie lässt andere für sich entscheiden und wenn dabei was herauskommt, was den Amis nicht gefällt, kann sie immer sagen, es war nicht ihre Entscheidung, ist nun aber daran gebunden.
Eigentlich leicht zu durchschauen, wenn sogar ich das schaffe.
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Titus Feuerfuchs
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Pryde hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben: Ich weiß ja nicht, was du für eine Grafik interpetiert hast, die von mir gebrachte war's jedenfalls nicht.


- 2% der EU Bürger fühlen sich nur als Europäer

- 5% fühlen sich primär als Europäer und sind in zweiter Linie ihrem Nationalstaat verbudnen

- 47% fühlen sich primär iherem Nationalstaat verbunden und erst in zweiter Linie Europa

- 42% fühlen sich ausschließlich ihrem Heimatland verbunden.



:arrow: 89 % der EU-Bürger fühlen sich mehr ihrer Nation verbunden als Europa.
[...] Aber die Frage "Fühlen sie sich nur als dieses oder jenes?" ist ja auch schon wirklich tendenziös. [...]
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir die hier weit verbreitete Unwilligkeit bzw. Unfähigkeit, Beiträge vollständig und sinnerfassend zu lesen, ungeheuer auf den Keks geht.

Es gab bei der von mir zitierten Studie fünf Antwortmöglichkeiten.

Pryde hat geschrieben: Hinzu kommt, dass die meisten unpopulären Sachen auf Europa-Ebene entschieden werden oder von den Nationalstaatsregierungen dahin abgeschoben werden.
Ich bin der Letzte, der ein Maximum an politischer Macht in Brüssel sehen will. Euereins will das und beschwehrt sich dann über Genmais und Co.
Pryde hat geschrieben: offtopic: Ich hätte mal ne Bitte. Nutze weniger Absätze. 5mal hättest du dir das "Enter"-drücken sparen können :mrgreen:
Ich hab's gern übersichtlich.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Renegat
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Lieber Titus, das Kompliment des sinnerfassenden Lesens gebe ich gern zurück, das hatten wir doch schon des öfteren.
Wenn du mich auch mit euereins meinst, bitte lese den ganzen Thread nochmal (Strafarbeit, ich weiß :D ) und zeig mir bitte, wo ich ein Maximum an Macht in Brüssel etablieren will. Im Gegenteil, Brüssel soll nur das entscheiden dürfen, was wirklich die ganze EU betrifft und das nur legitimiert durch direkte Wahlen.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:[Ja, dass ist vermutlich wieder so eine Taktiererei von ihr. Sie lässt andere für sich entscheiden und wenn dabei was herauskommt, was den Amis nicht gefällt, kann sie immer sagen, es war nicht ihre Entscheidung, ist nun aber daran gebunden.
Eigentlich leicht zu durchschauen, wenn sogar ich das schaffe.
Lieber Barbarossa,
sie ist eben die Kanzlerin der Beliebigkeit, deshalb weiß ich auch nicht, dass ihre Umfragewerte so gut sind. Anscheinend begreifen die Meisten Menschen nicht ihre Taktik. :evil: :twisted:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Titus Feuerfuchs
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Renegat hat geschrieben:Lieber Titus, das Kompliment des sinnerfassenden Lesens gebe ich gern zurück, das hatten wir doch schon des öfteren.
Wenn du mich auch mit euereins meinst, bitte lese den ganzen Thread nochmal (Strafarbeit, ich weiß :D ) und zeig mir bitte, wo ich ein Maximum an Macht in Brüssel etablieren will. [...]
Hatte ich in besagtem Beitrag deinen Namen erwähnt? :?:

Aber wenn du dir den Schuh unbedingt anziehen willst, hab' ich auch nichts dagegen. :wink:
MfG,
Titus Feuerfuchs
Pryde
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Ist Deutschland nicht immernoch ein demokratische Bundesstaat, auch wenn ein Bundesland austreten würde?
Aber wie Barbarossa schon richtig gesagt hat kann sich das Volk eine neue Verfassung geben und zwar in jedem Land Europas. Oder wir geben uns alle eine gemeinsame Verfassung, dann wäre das rechtliche Problem doch gelöst oder sehe ich das falsch.

Die jetzige Bundesregierung sollten wir sogar abschaffen, weiß auch nicht wieso immer soviele Union wählen. Schade dass die SPD anscheinend auch nicht anders ist.
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Titus Feuerfuchs
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Die EU kauft sich die Medien, um für ihre Ziele Werbung zu machen.
Verschwörungstheorie?
Mitnichten!
Die EU kauft Berichterstattung ein

30.09.2008 · Man staunt und glaubt es kaum: Die Europäische Union zahlt für genehme Berichte. Propaganda sei das nicht, heißt es in Brüssel auf die Frage nach der seit Jahren geübten Praxis. Doch was ist es dann? [...]

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 97965.html
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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Fest steht, dass die allermeisten Bürger gar nicht wissen, was das EU-Parlament so tut. Das geht mir sogar auch so. Da müsste doch irgendwie mehr informiert werden - aber natürlich unabhängig.

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Noswell
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Würde ein Vereinigtes Europa wie die USA zur globalen Großmacht mit leicht imperalistischen Tendenzen werden? Wenn ja, würde sie sich der Politik Amerikas anschließen oder autonom handeln?
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Fest steht, dass die allermeisten Bürger gar nicht wissen, was das EU-Parlament so tut. Das geht mir sogar auch so. Da müsste doch irgendwie mehr informiert werden - aber natürlich unabhängig.

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Von wem denn, lieber Barbarossa :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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