Die Energie- und Umweltpolitik der EU

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Nach dem Beschluß der Umweltzonen und der im Scheitern begriffenen Einführung des Kraftstoffes E10 plant die EU nun den nächsten Anschlag auf die Autofahrer:
ENERGIE:
Brüssel will Diesel deutlich teurer machen
Autoindustrie läuft Sturm gegen EU-Steuerpläne / Aral bietet wieder Super an

BRÜSSEL/POTSDAM - Neue Hiobsbotschaft für Autofahrer: Die EU-Kommission will die Mindeststeuersätze für Heiz- und Kraftstoffe auf den Kopf stellen. Nicht mehr die verbrauchte Menge soll Grundlage für die Berechnung der Steuer sein, sondern der Energiegehalt. Dazu kommt noch ein Aufschlag für die entstehenden CO2-Emissionen. Für die deutschen Besitzer von Diesel-Autos dürfte das eine Verteuerung um bis zu 28 Cent je Liter bedeuten. Schon in der kommenden Woche wird EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta seinen Vorschlag zur Reform der Energiesteuer-Richtlinie auf den Weg bringen. Das Papier liegt unserem Brüsseler Büro vor.

Im Sinne von Klimaschutz und Energieeffizienz dürfe man die Mindeststeuersätze nicht länger an der verbrauchten Menge festmachen, heißt es in dem Papier.
(...)
Unterdessen will die führende deutsche Tankstellenkette Aral an ihren Tankstellen wieder das herkömmliche Super-Benzin anbieten. Das sei ein Ergebnis des hartnäckigen Widerstands der Kunden gegen den neuen Kraftstoff E10.
den ganzen Artikel lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... ietet.html

Die spinnen doch wohl nur noch in Brüssel!
:evil:

Im folgenden ein Kommentar, den ich sehr unterstütze:
Der Kampf gegen das Automobil
Von Detlef Drewes

Nach dem E10-Chaos hat es Brüssel nun also geschafft, auch noch die andere Hälfte der Autofahrer gegen sich aufzubringen. Denn selbst wenn die neue Steuer-Systematik der Kommission einer inneren Logik folgen würde (was sie nicht tut), kann man niemandem verdenken, dass er sich gegen eine derart eklatante Verteuerung des Treibstoffes wehrt. Zumal sich viele Bürger in den vergangenen Jahren ganz bewusst Autos mit hocheffizienten Diesel-Motoren zugelegt haben. Sie werden nun bestraft. Das Problem liegt aber an anderer Stelle: Die EU-Beamten verfolgen eine Strategie gegen das Auto in der heute bekannten Form. Sprit wird verteuert, ein Vorschlag zur Pkw-Maut liegt auf dem Tisch. In einigen Jahrzehnten sollen alle Innenstädte für Fahrzeuge mit herkömmlichen Motoren gesperrt werden. Es mag nachvollziehbar sein, die Industrie unter Druck setzen zu wollen, endlich CO2-arme oder gar CO2-freie Antriebe zu entwickeln. Die grundsätzliche Frage aber lautet: Wollen wir uns das Ende der automobilen Gesellschaft diktieren lassen?
Quelle: http://geschichte-wissen.de/go/kommentarkraftstoffeu
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