Titus_Livius hat geschrieben:Dann fang doch mal im kleinem Maßstab an und geh zu deinen Nachbarn und versuche, ihm seinen Tagesablauf vorzuschreiben.
Du wirst den Unterschied zwischen Naiv und Realismus ziemlich schnell feststellen... .
Nichts anderes ist auf der Staatsebene. Das hat etwas mit Toleranz und Akzeptanz von Entscheidungen aufgrund unterschiedlicher Lebensweise bei Individuen und Kulturen bei Völkern zu tun.
Nebenbei ist nachwievor, ist das alleinige Hochhalten der westlichen Kultur, als das allein seeligmachende, Arroganz hoch 3.
Das ist ein interessantes Thema, mit dem ich mich gedanklich auch schon beschäftigt habe.
Die Argumentation von @Titus_Livius kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe sie oft zur Zeit E. Honeckers gehört, wo ebenfalls die staatliche Souverenität sehr hoch gehalten wurde und jede Ermahnung von außen zur Einhaltung der Menschenrechte als Einmischung in die inneren Angelegenheiten der DDR abgeschmettert wurde.
Ein anderer Kommunist hat jedoch ein Denkmodell erschaffen, daß ich mir bei meinen Überlegungen darüber, wie weit staatliche Souverenität gehen kann und wann sie endet, zu eigen gemacht habe. Ich meine damit das Denkmodell des "Hauses Europa" von Michail Gorbatschow.
Ganz ähnlich argumentiert jetzt @Titus_Livius auch, nur daß er dabei vegißt, daß jede "Toleranz und Akzeptanz von Entscheidungen aufgrund unterschiedlicher Lebensweise bei Individuen und Kulturen bei Völkern" auch eine Grenze haben muß.
Ich will das jetzt einmal näher erläutern und zwar mit dem Modell des "Hauses Europa", welches man auf Grund der fortschreitenden Globalisierung auch in "Haus Erde" umtaufen könnte:
Natürlich hat kein "Mieter" seinem Nachbarn vorzuschreiben, wie er seinen Tagesablauf gestaltet, welchen Glauben er hat, was und wieviel er arbeitet und mit wem er welche Beziehungen unterhält.
Andererseits muß die Nichteinmischung da enden, wo offensichtlich Verbrechen begangen werden. Hier hat jeder Mieter nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, seinen Nachbarn anzuzeigen, wenn er den Verdacht hat, daß im Haushalt eines Nachbarn Verbrechen begangen werden - so z. B. wie auch immer geartete Gewalttaten.
Das heißt auf nationaler Ebene:
Toleranz und Akzeptanz gegenüber den Traditionen, Religionen, Lebensweise, Wirtschaftform usw. ist das Gebot, das alle Nationen gegenüber anderer Nationen zu beachten haben.
Dies endet jedoch dort, wo z. B. in einem Land die Menschenrechte mißachtet werden und dessen Bevölkerung anfängt, aus diesem Grunde ihre Heimat zu verlassen um in anderen Ländern Asyl zu suchen.
In diesem Beispiel sind andere Staaten direkt betroffen, sodaß das Argument der Souverenität und der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten nicht mehr zieht.
Genau so verhält es sich, wenn ein Staat oder eine Gruppe von Staaten von einem anderen Staat direkt oder indrekt (z. B. durch die Förderung von terroristischen Organisationen) bedroht.
Aus diesem Grunde wurden die internationalen Abmachungen in Form der UN-Konventionen getroffen, welche von allen Unterzeichner-Staaten einzuhalten sind.
Hier noch ein Link zum Nachlesen:
http://www.bpb.de/themen/7YL46B,0,0,Men ... _Welt.html
[quote="Titus_Livius"]Dann fang doch mal im kleinem Maßstab an und geh zu deinen Nachbarn und versuche, ihm seinen Tagesablauf vorzuschreiben.
Du wirst den Unterschied zwischen Naiv und Realismus ziemlich schnell feststellen... .
Nichts anderes ist auf der Staatsebene. Das hat etwas mit Toleranz und Akzeptanz von Entscheidungen aufgrund unterschiedlicher Lebensweise bei Individuen und Kulturen bei Völkern zu tun.
Nebenbei ist nachwievor, ist das alleinige Hochhalten der westlichen Kultur, als das allein seeligmachende, Arroganz hoch 3.[/quote]
Das ist ein interessantes Thema, mit dem ich mich gedanklich auch schon beschäftigt habe.
Die Argumentation von @Titus_Livius kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe sie oft zur Zeit E. Honeckers gehört, wo ebenfalls die staatliche Souverenität sehr hoch gehalten wurde und jede Ermahnung von außen zur Einhaltung der Menschenrechte als Einmischung in die inneren Angelegenheiten der DDR abgeschmettert wurde.
Ein anderer Kommunist hat jedoch ein Denkmodell erschaffen, daß ich mir bei meinen Überlegungen darüber, wie weit staatliche Souverenität gehen kann und wann sie endet, zu eigen gemacht habe. Ich meine damit das Denkmodell des "Hauses Europa" von Michail Gorbatschow.
Ganz ähnlich argumentiert jetzt @Titus_Livius auch, nur daß er dabei vegißt, daß jede "Toleranz und Akzeptanz von Entscheidungen aufgrund unterschiedlicher Lebensweise bei Individuen und Kulturen bei Völkern" auch eine Grenze haben muß.
Ich will das jetzt einmal näher erläutern und zwar mit dem Modell des "Hauses Europa", welches man auf Grund der fortschreitenden Globalisierung auch in "Haus Erde" umtaufen könnte:
Natürlich hat kein "Mieter" seinem Nachbarn vorzuschreiben, wie er seinen Tagesablauf gestaltet, welchen Glauben er hat, was und wieviel er arbeitet und mit wem er welche Beziehungen unterhält.
Andererseits muß die Nichteinmischung da enden, wo offensichtlich Verbrechen begangen werden. Hier hat jeder Mieter nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, seinen Nachbarn anzuzeigen, wenn er den Verdacht hat, daß im Haushalt eines Nachbarn Verbrechen begangen werden - so z. B. wie auch immer geartete Gewalttaten.
Das heißt auf nationaler Ebene:
Toleranz und Akzeptanz gegenüber den Traditionen, Religionen, Lebensweise, Wirtschaftform usw. ist das Gebot, das alle Nationen gegenüber anderer Nationen zu beachten haben.
Dies endet jedoch dort, wo z. B. in einem Land die Menschenrechte mißachtet werden und dessen Bevölkerung anfängt, aus diesem Grunde ihre Heimat zu verlassen um in anderen Ländern Asyl zu suchen.
In diesem Beispiel sind andere Staaten direkt betroffen, sodaß das Argument der Souverenität und der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten nicht mehr zieht.
Genau so verhält es sich, wenn ein Staat oder eine Gruppe von Staaten von einem anderen Staat direkt oder indrekt (z. B. durch die Förderung von terroristischen Organisationen) bedroht.
Aus diesem Grunde wurden die internationalen Abmachungen in Form der UN-Konventionen getroffen, welche von allen Unterzeichner-Staaten einzuhalten sind.
Hier noch ein Link zum Nachlesen: http://www.bpb.de/themen/7YL46B,0,0,Menschenrechte_in_der_globalisierten_Welt.html