von Peppone » 27.05.2012, 11:41
WDPG hat geschrieben:-Wann ist eurer Meinung nach ein großes Reich, ein Weltreich?
Siehe Dieter: Es muss auf mehr als einem Kontinent liegen und dazu noch im Vergleich mit anderen zeitgenössischen Reichen weit größer sein als die anderen Reiche.
WDPG hat geschrieben:-Welche Beispiele für Weltreiche in der Geschichte fallen euch ein?
Perser, Alexanderreich, Römisches Reich, Mongolen, Araber/Islamisches Reich, die Kolonialreiche der Portugiesen, Spanier, später auch Engländer, Niederländer, Franzosen.
Osmanen nicht, da sie im Wesentlichen einen Kulturkreis beherrschten, den Nahöstlich/anatolischen (ja, ich weiß, was ist mit dem Balkan - der ist mir insbesondere nach dem Verlust Ungarns zu marginal im Vergleich zum restlichen Reich), Russen auch nicht (wieder nur ein Kulturkreis, Ausnahme Zentralasien, Gegenargument: Keine weltweite Bedeutung des Reichs; die Sowjetunion hingegen könnte man schon als Weltreich ansehen, aber die gehört eindeutig in die Moderne/Zeitgeschichte, und da sträubt sich in mir so einiges, Staatsgebilde dieser Zeit noch als "Reich" zu bezeichnen...)
WDPG hat geschrieben:-Sind Weltreiche, sobald sie (zu) groß werden dazu verdammt unterzugehen?-Was sind Ursachen warum Weltreiche untergehen?
Irgendwann gingen Weltreiche sicher unter, oft aufgrund ihrer Größe. Ja. Aber nicht deswegen, weil alles ein Ende haben MÜSSTE. Die Römer z.B. hielten sich ziemlich lang. Überdehnung ist hier das Stichwort. Die Römer hatten ihr Reich irgendwann überdehnt, nicht weil sie zu diesem Zeitpunkt noch Eroberungen gemacht hatten, aber sie konnten irgendwann das schon lange vorher Eroberte nicht mehr beherrschen. Es war also im Fall der Römer mehr eine strukturelle Überdehnung als ein bloßes "zu viel" an Eroberungen.
Andererseits gibt es sehr viel kleinere Staaten, die viel stabiler sind als es Weltreiche jemals waren. Warum ist das so? Vielleicht weil kleinere Staaten flexibler auf neue Herausforderungen reagieren können.
Beppe
[quote="WDPG"]-Wann ist eurer Meinung nach ein großes Reich, ein Weltreich?[/quote]
Siehe Dieter: Es muss auf mehr als einem Kontinent liegen und dazu noch im Vergleich mit anderen zeitgenössischen Reichen weit größer sein als die anderen Reiche.
[quote="WDPG"]-Welche Beispiele für Weltreiche in der Geschichte fallen euch ein?[/quote]
Perser, Alexanderreich, Römisches Reich, Mongolen, Araber/Islamisches Reich, die Kolonialreiche der Portugiesen, Spanier, später auch Engländer, Niederländer, Franzosen.
Osmanen nicht, da sie im Wesentlichen einen Kulturkreis beherrschten, den Nahöstlich/anatolischen (ja, ich weiß, was ist mit dem Balkan - der ist mir insbesondere nach dem Verlust Ungarns zu marginal im Vergleich zum restlichen Reich), Russen auch nicht (wieder nur ein Kulturkreis, Ausnahme Zentralasien, Gegenargument: Keine weltweite Bedeutung des Reichs; die Sowjetunion hingegen könnte man schon als Weltreich ansehen, aber die gehört eindeutig in die Moderne/Zeitgeschichte, und da sträubt sich in mir so einiges, Staatsgebilde dieser Zeit noch als "Reich" zu bezeichnen...)
[quote="WDPG"]-Sind Weltreiche, sobald sie (zu) groß werden dazu verdammt unterzugehen?-Was sind Ursachen warum Weltreiche untergehen?[/quote]
Irgendwann gingen Weltreiche sicher unter, oft aufgrund ihrer Größe. Ja. Aber nicht deswegen, weil alles ein Ende haben MÜSSTE. Die Römer z.B. hielten sich ziemlich lang. Überdehnung ist hier das Stichwort. Die Römer hatten ihr Reich irgendwann überdehnt, nicht weil sie zu diesem Zeitpunkt noch Eroberungen gemacht hatten, aber sie konnten irgendwann das schon lange vorher Eroberte nicht mehr beherrschen. Es war also im Fall der Römer mehr eine strukturelle Überdehnung als ein bloßes "zu viel" an Eroberungen.
Andererseits gibt es sehr viel kleinere Staaten, die viel stabiler sind als es Weltreiche jemals waren. Warum ist das so? Vielleicht weil kleinere Staaten flexibler auf neue Herausforderungen reagieren können.
Beppe