Hier die aktuelle politische Stimmung in der Bundesrepublik

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von Barbarossa » 14.07.2008, 22:58

balticbirdy hat geschrieben:In der DDR gab es sehr viele SED-Mitglieder, die unzufrieden waren. Hoffnung setzte man auf Gorbis Glasnost und Perestroika. Das es so nicht weitergehen konnte, war eigentlich jedem klar, der seine 5 Sinne beisammen hatte...
Also, wenn ich mit der Politik einer Partei nicht zufrieden bin, dann trete ich da aus oder erst gar nicht ein. Ich wudre selbst auch 2 oder 3 mal (weiß nicht mehr genau) direkt vom Arbeitsplatz weggeholt und dann haben mich drei Leute quasi ins "Kreuzverhör" genommen, ob ich nicht Interesse hätte, in "die Partei" einzutreten. Ich bin jedenfalls jedesmal standhaft geblieben und habe nein gesagt. Sicher gab es auch Leute, die das nicht so konnten.
Andererseits gab es auch Leute, die sich einfach nur berufliche Vorteile durch so eine Mitgliedschaft versprochen haben. Auf diese Weise kam die SED dann in ihrer "besten Zeit" auf drei Milionen Mitglieder.
Während der Wende kam dann natürlich der Einbruch und es blieben nur die "wirklich Überzeugten" übrig, sodaß die SED/PDS dann auf etwa 200.000 Mitglieder zusammenschrumpfte (und danach auch noch weiter schrumpfte). Aber die die übrig blieben, die hatten ihre Gründe, in der Partei zu bleiben: einerseits - möglicherweise aus ideologischen Gründen, aber auch, weil die PDS nach ihrer Abwahl zu einem Stasi-Selbsthilfeverein wurde, wo also dafür georgt wurde, daß die Stasi-belasteten Mitglieder wieder auf die Füße fielen.
Und genau in diesem Licht betrachte ich heute die Ost-Linken.

von balticbirdy » 14.07.2008, 22:10

In der DDR gab es sehr viele SED-Mitglieder, die unzufrieden waren. Hoffnung setzte man auf Gorbis Glasnost und Perestroika. Das es so nicht weitergehen konnte, war eigentlich jedem klar, der seine 5 Sinne beisammen hatte.

Im Grunde wollten sie das Gleiche wie die Opposition - einen Sozialismus mit "menschlichem Antlitz". Das wurde durch die Ereignisse überrollt.

von Barbarossa » 14.07.2008, 20:08

balticbirdy hat geschrieben:
Die waren aber nicht an der Seite der SU an der Macht und haben die Mauer gebaut.
Hat Gysi sie gebaut? Die das einst machten, sind längst Geschichte. Ich finde die direkten Vergleiche der SED mit der Linken von heute einfach nur unqualifiziert...
Gysi ist nicht Geschichte, Bisky ist nicht Geschichte und sämtliche Altmitglieder auch nicht, die auch damals schon in der SED waren und die alle wörtlich gesagt haben: "Ich bin der Meinung, wir gehen den richtigen Weg." (Es klingt mir heute noch in den Ohren, als wäre es gestern.)
balticbirdy hat geschrieben:Lafontaine hat 1990 als einziger Politiker die unbequeme Wahrheit gesagt und wurde dafür abgestraft. Lieber wollten die Leute die D-Mark und "blühende Landschaften".
Der wollte übrigens auch die Ost-Mark 5:1 gegen die D-Mark tauschen - nur mal als Beispiel. Das sowas nicht gewählt wird ist wohl klar. Lafontaine war mir sogar als Typ schon damals äußerst unsympatisch und ist es heute mehr denn je.

von Balduin » 14.07.2008, 19:54

balticbirdy hat geschrieben:
Die waren aber nicht an der Seite der SU an der Macht und haben die Mauer gebaut.
Hat Gysi sie gebaut? Die das einst machten, sind längst Geschichte. Lafontaine hat 1990 als einziger Politiker die unbequeme Wahrheit gesagt und wurde dafür abgestraft. Lieber wollten die Leute die D-Mark und "blühende Landschaften".

Ich finde die direkten Vergleiche der SED mit der Linken von heute einfach nur unqualifiziert, kräftig von einer gewissen Tageszeitung polemisch befeuert. Immerhin ist sie auch im Westen für viele wählbar geworden. Zu sagen, das sind nur Protestwähler, geht an den wahren Ursachen vorbei.
Was erhoffen sich denn Bürger, die die Linke wählen ? Ein politisches Konzept hat die Partei ja nicht zur Hand.
Wählen und hoffen sie auf den sozialistischen Grundgedanken ?

von balticbirdy » 14.07.2008, 19:51

Die waren aber nicht an der Seite der SU an der Macht und haben die Mauer gebaut.
Hat Gysi sie gebaut? Die das einst machten, sind längst Geschichte. Lafontaine hat 1990 als einziger Politiker die unbequeme Wahrheit gesagt und wurde dafür abgestraft. Lieber wollten die Leute die D-Mark und "blühende Landschaften".

Ich finde die direkten Vergleiche der SED mit der Linken von heute einfach nur unqualifiziert, kräftig von einer gewissen Tageszeitung polemisch befeuert. Immerhin ist sie auch im Westen für viele wählbar geworden. Zu sagen, das sind nur Protestwähler, geht an den wahren Ursachen vorbei.

von Barbarossa » 14.07.2008, 18:35

balticbirdy hat geschrieben:Eine starke Linke ist in vielen Ländern schon lange Tradition (FRA/ITA).
Die waren aber nicht an der Seite der SU an der Macht und haben die Mauer gebaut.
Ich warne dringend davor, die "Linke" in Deutschland zu bagatellisieren. Statt dessen sollte aus historischen Gründen die kommunistische Bewegung (SED -> PDS ->"Linke"/ DKP etc.) genau so politisch geächtet sein, wie die Rechte Bewegung (DVU/NPD etc.).

von balticbirdy » 14.07.2008, 18:07

@Balduin: Vor allem die FDP könnte an den 20 % kratzen, aber dazu müssten sie ein wenig mehr präsent sein im öffentlichen Bewusstsein.
Das ist Quatsch, egal ob sich Westerwelle wieder eine 18 auf die Schuhsohlen pinselt oder die Containerprolls bei RTL 2 besucht. Das Wählerpotenzial gibt nicht mehr her.

Was die Linke betrifft. Auch die CDU und FDP haben viele DDR-Kader und Hardliner ("Blockflöten") geschluckt und die waren keinen Deut moderater. Der Vorwurf des SED-Nachfolgers wird noch in 100 Jahren herausgeholt werden. Eine starke Linke ist in vielen Ländern schon lange Tradition (FRA/ITA). Da werden die Verhältnisse bei uns einfach wieder"normal". Auf kommunaler Ebene verstehen sie sich oft bestens mit der CDU. Alles viel Gedöns um nix - oder glaubst du, hier bricht der rote Terror aus, wenn sie regierungsbeteiligt wären?

von Balduin » 12.07.2008, 21:31

http://www.zeit.de/2008/23/SPD-Krise

Hier nocheinmal ein Link zur "SPD-Krise"

von Balduin » 12.07.2008, 19:59

Barbarossa hat geschrieben: Somit spielt die Gefahr, daß ein Parteiengefüge durcheinander gerät, m. E. nur eine untergeordnete Rolle.
Ich gebe aber zu bedenken, dass die Linke Politik kaputtmachen kann. Hessen ist Beispiel genug - Das allein macht sie für mich schon sehr gefährlich.

von Barbarossa » 12.07.2008, 19:51

Tekker hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Das ist doch alarmierend, finde ich.
Was findest du daran "alarmierend"? :?:

Daß sich die "sozialistische Idee" noch immer einer gewissen Beliebtheit erfreut, dürfte jedem klar sein, der Augen und Ohren offen hat.

Oder fürchtest du um das bestehende System? :P
Ich finde es alarmierend auf mehrfache Hinsicht:
Einerseits sollte es besonders für die SPD alarmierend sein, wenn sich derart viele Genossen von der Partei abwenden und sich einer - besonders seit dem "Zusammenschluß" - eher zweifelhaften Partei zuwenden.
Andererseits halte ich es persönlich für alarmierend, wenn gerade eine Partei immer stärker wird und sich wie ein Krebsgeschwür ausbreitet, dessen Altmitglieder noch einer in der DDR an der Macht befindlichen Partei angehörten, die für ihre Ideologie über Leichen gegangen ist. Deshalb halte ich es für einen Skandal sonders gleichen, wenn eine solche Partei in verschiedenen Bundesländern schon wieder an der Machts ist/war oder - wie in Hessen - mit dieser "liebäugelt". :x
Balduin hat geschrieben:Es ist insofern alamierend, dass "seriöse" (Ansichtssache ob man einen Lafontaine oder Maurer als seriös bezeichnen kann) Politiker einer Volkspartei sich in einer Partei zusammen finden, die vom Verfassungsschutz überwacht wird.
Die Linke will ich nicht unterschätzen, sie bringen unser Parteiengefüge durcheinander und machen Koalitionen, die seit Jahren bestanden haben (und auch zusammenpassten) durcheinander, und das ohne erkennbares politisches Konzept, einzig unter dem Deckmantel Links
Somit spielt die Gefahr, daß ein Parteiengefüge durcheinander gerät, m. E. nur eine untergeordnete Rolle.

von Balduin » 12.07.2008, 19:19

Tekker hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Das ist doch alarmierend, finde ich.
Was findest du daran "alarmierend"? :?:

Daß sich die "sozialistische Idee" noch immer einer gewissen Beliebtheit erfreut, dürfte jedem klar sein, der Augen und Ohren offen hat.

Oder fürchtest du um das bestehende System? :P
Es ist insofern alamierend, dass "seriöse" (Ansichtssache ob man einen Lafontaine oder Maurer als seriös bezeichnen kann) Politiker einer Volkspartei sich in einer Partei zusammen finden, die vom Verfassungsschutz überwacht wird.
Die Linke will ich nicht unterschätzen, sie bringen unser Parteiengefüge durcheinander und machen Koalitionen, die seit Jahren bestanden haben (und auch zusammenpassten) durcheinander, und das ohne erkennbares politisches Konzept, einzig unter dem Deckmantel Links

von Tekker » 12.07.2008, 18:54

Barbarossa hat geschrieben:Das ist doch alarmierend, finde ich.
Was findest du daran "alarmierend"? :?:

Daß sich die "sozialistische Idee" noch immer einer gewissen Beliebtheit erfreut, dürfte jedem klar sein, der Augen und Ohren offen hat.

Oder fürchtest du um das bestehende System? :P

von Barbarossa » 12.07.2008, 18:02

Balduin hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Was mich mal interessieren würde:
Was ist eigentlich mit der SPD in den westlichen Bundesländern los?
:?:
Ich bin über solch Stimmenanteile gar nicht verwundert. Zum Einen ist die SPD kaum vertrauenserweckend in der letzten Zeit, der Führungsstreit innerhalb der Partei trägt auch nicht zum Wählerwohlwollen bei. Ähnlich sind die andauernden Flügelkämpfe der Linken und Rechten. Eine Partei die kaum geeinigt auftritt, wird auch den Wähler nicht überzeugen können.
Ähnlich wirkt sich der Umgang mit der Linkspartei aus, da ist das Misstrauen sehr hoch - und dass es eine Absage gab, doch immer wieder Gerüchte hochkommen ist einfach schlecht...
Die Stimmenanteile in der Bevölkerung sind das eine.
Auf der anderen Seite habe ich vor Kurzem aber auch gelesen, daß SPD-Mitglieder "in Scharen" aus der Partei austreten und teilweise zu den "Linken" gehen. Ich glaube, bei Wiki habe ich gelesen, daß die WASG hauptsächlich von ehemaligen SPD-Leuten gegründet wurde.
Das ist doch alarmierend, finde ich.

von Fabi@VfB » 12.07.2008, 10:08

Das hab ich von zdf.de, politbarometer, aber gleich zum Anfang muss ich sagen, dass die zahlen eh nicht stimmen, werden, weil ich schon seit ein paar Jahren die poitische Stimmung in Deutschland beobachte und ich muss sagen, dass man bei CDU/CSU ca. 4 % abziehen, bei der SPD 3 % dazuzählen sollte, die LINKE bleibt meines Erachtens unverändert bei 12 %, sowie die FDP, GRÜNE pendel sich sehr wahrscheinlich bei 11 % ein

Re: Hier die aktuelle politische Stimmung in der Bundesrepub

von Balduin » 11.07.2008, 21:53

elysian hat geschrieben:
Fabi@VfB hat geschrieben:CDU/CSU: 40 % (+-0)
SPD: 27 % (+-0)
LINKE: 12 % (+2)
Grüne: 9 % (-1)
FDP: 9 % (-1)
Kannst Du bitte noch die Quelle angeben?
Zu den Zahlen: Grüne und FDP scheinen mir zu niedrige Werte zu haben, die CDU viel zu hohe. 34,27,12,12,12 erscheint mir realistischer.
Fabi ich greife dir einfach mal vor:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/politb ... immung.htm
Es gibt Abweichungen, siehe Infratest-Dimap:
http://www.infratest-dimap.de/

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