Das ist jetzt ein ziemlich langer Text geworden.
Aber das Thema hier ist ja auch hoch philosophisch. Da kann man sehr viel darauf ,,herumdenken''.
.
Es ist eigentlich seltsam, dass es zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Kulturen ganz unterschiedliche Vorstellungen entweder von ,,dem einen Gott'' oder - besonders in der Antike - von einem ganzen Pantheon von Gottheiten gab und gibt.
Mit dem aufkommen des Christentums wird versucht, nur an ,,den einen Gott'' zu glauben.
Gesehen hat ihn noch niemand, aber es gibt einen Hinweis in der Bibel, wie man ihn sich vorzustellen hat:
,,Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild.''
aha...
Oder anders herum: ,,Gott'' soll also aussehen, wie ein Mensch?
Für mich verrät sich der oder die Erzähler, dass alles in der Bibel eigentlich ,,nur'' eine Erzählung oder auch ein Narrativ ist.
Und dem Erzähler fiel keine bessere Gestalt Gottes ein, als eine Menschengestalt. Das ist ja auch die ,,Krone der Schöpfung''.
.
Aus diesen Erzählungen entstanden dann ganze Religionen und Institutionen. Sie konnten sich entwickeln, weil ihnen geglaubt wurde und wird.
Ich sehe das so ähnlich, wie auch bei historischen Wahrheiten. Es gibt tatsächliche Ereignisse und Erzählungen dazu, bei denen nicht unbedingt alles die reine Wahrheit sein muss (es können auch Übertreibungen dabei sein). Aber wenn diesen Erzählungen geglaubt wird, dann werden sie zur Wahrheit.
So ähnlich scheint es mit den Bibelgeschichten zu sein. Da gibt es wirklich zahlreiche phantastische Geschichten, die mit naturwissenschaftlichen Gesetzen nicht erklärt werden können. Aber das tut diesen Geschichten keinen Abbruch - im Gegenteil. Um so mehr beweisen sie die Macht des Gottes.
Beides bedingt sich: Je stärker der Glaube ist, um so mehr wird den Erzählungen geglaubt und je mehr man den Erzählungen Glauben schenkt (weil Gott-gegeben), um so stärker wird wiederum der Glaube.
Solange also Menschen an ihren ,,Gott'' glauben, solange wird er ,,ihre Wahrheit'' sein und solange haben auch die Religionen und ihre Institutionen ihre Existentberechtigung.
.
Wie ich schon schrieb, habe ich als Atheist wohl eine etwas andere Wahrheit, als religiöse Menschen. Ich interessiere mich vor allem für wissenschaftliche Erkenntnisse, wohl wissend, dass auch die Wissenschaft irrt und eigene Erkenntnisse bei neuen Forschungsergebnissen auch immer wieder überarbeiten muss. Aber mit fortschreitender Forschung kommt die Wissenschaft der Wahrheit immer wieder ein Stück näher. Wahrheit setze ich in diesem Fall gleich mit Tatsachen.
Und wie ich auch schon schrieb, entwickeln wir uns zu einer Informations- und Wissensgesellschaft. Glaubensgemeinschaften werden meiner Meinung nach in einer solchen Gesellschaft verstärkt überflüssig werden. Diese Entwicklung ist hier in Europa auch deutlich sichtbar. Erst gehen immer weniger Menschen in die Kirche und irgendann wird auch der Glaube an sich obsolet sein.
.
Die Götter der frühen Antike waren nach meiner Beobachtung wohl vor allem dazu da, um bis dahin nicht erklärbare Naturereignisse zu erklären.
Beim Christentum und etwas später (wie ich das mitbekommen habe) noch stärker beim Islam kamen noch Verhaltensregeln dazu.
.
Wir haben uns hier im Forum im Ansatz auch den Koran vorgenommen und mein Eindruck war, dass der Gott der Muslime ein sehr strafender Gott ist. Nicht ohne Grund ist es überhaupt möglich, dass radikal-muslimische Richter den Koran für Urteile verwenden können - im Sinne der Scharia.
.
Im Christentum spielt auch die Seelsorge noch eine recht starke Rolle. Diese steht dabei aber auch in Verbindung mit dem Glauben. Gläubige Menschen sind da wohl noch recht gut aufgehoben - Atheisten wahrscheinlich eher nicht so.
.
Also, um die Frage des Themas für mich zu beantworten:
Ich denke: Je aufgeklärter und auch informierter eine Gesellschaft ist, desto weniger wird der Glaube (bzw. die Erzählung oder das Narrativ) an Gott/Götter gebraucht werden. Wenn die derzeitge Entwicklung weiter fortschreitet, dann erledigt sich der Glaube an Gott und damit auch die Religionen und ihre Institutionen irgendwann von selbst. Solange es aber gläubige Menschen gibt, solange hat alles noch seine Existentberechtigung.
Das ist jetzt ein ziemlich langer Text geworden. :-)
Aber das Thema hier ist ja auch hoch philosophisch. Da kann man sehr viel darauf ,,herumdenken''. ;-)
.
Es ist eigentlich seltsam, dass es zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Kulturen ganz unterschiedliche Vorstellungen entweder von ,,dem einen Gott'' oder - besonders in der Antike - von einem ganzen Pantheon von Gottheiten gab und gibt.
Mit dem aufkommen des Christentums wird versucht, nur an ,,den einen Gott'' zu glauben.
Gesehen hat ihn noch niemand, aber es gibt einen Hinweis in der Bibel, wie man ihn sich vorzustellen hat:
,,Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild.''
aha...
Oder anders herum: ,,Gott'' soll also aussehen, wie ein Mensch?
Für mich verrät sich der oder die Erzähler, dass alles in der Bibel eigentlich ,,nur'' eine Erzählung oder auch ein Narrativ ist.
Und dem Erzähler fiel keine bessere Gestalt Gottes ein, als eine Menschengestalt. Das ist ja auch die ,,Krone der Schöpfung''.
.
Aus diesen Erzählungen entstanden dann ganze Religionen und Institutionen. Sie konnten sich entwickeln, weil ihnen geglaubt wurde und wird.
Ich sehe das so ähnlich, wie auch bei historischen Wahrheiten. Es gibt tatsächliche Ereignisse und Erzählungen dazu, bei denen nicht unbedingt alles die reine Wahrheit sein muss (es können auch Übertreibungen dabei sein). Aber wenn diesen Erzählungen geglaubt wird, dann werden sie zur Wahrheit.
So ähnlich scheint es mit den Bibelgeschichten zu sein. Da gibt es wirklich zahlreiche phantastische Geschichten, die mit naturwissenschaftlichen Gesetzen nicht erklärt werden können. Aber das tut diesen Geschichten keinen Abbruch - im Gegenteil. Um so mehr beweisen sie die Macht des Gottes.
Beides bedingt sich: Je stärker der Glaube ist, um so mehr wird den Erzählungen geglaubt und je mehr man den Erzählungen Glauben schenkt (weil Gott-gegeben), um so stärker wird wiederum der Glaube.
Solange also Menschen an ihren ,,Gott'' glauben, solange wird er ,,ihre Wahrheit'' sein und solange haben auch die Religionen und ihre Institutionen ihre Existentberechtigung.
.
Wie ich schon schrieb, habe ich als Atheist wohl eine etwas andere Wahrheit, als religiöse Menschen. Ich interessiere mich vor allem für wissenschaftliche Erkenntnisse, wohl wissend, dass auch die Wissenschaft irrt und eigene Erkenntnisse bei neuen Forschungsergebnissen auch immer wieder überarbeiten muss. Aber mit fortschreitender Forschung kommt die Wissenschaft der Wahrheit immer wieder ein Stück näher. Wahrheit setze ich in diesem Fall gleich mit Tatsachen.
Und wie ich auch schon schrieb, entwickeln wir uns zu einer Informations- und Wissensgesellschaft. Glaubensgemeinschaften werden meiner Meinung nach in einer solchen Gesellschaft verstärkt überflüssig werden. Diese Entwicklung ist hier in Europa auch deutlich sichtbar. Erst gehen immer weniger Menschen in die Kirche und irgendann wird auch der Glaube an sich obsolet sein.
.
Die Götter der frühen Antike waren nach meiner Beobachtung wohl vor allem dazu da, um bis dahin nicht erklärbare Naturereignisse zu erklären.
Beim Christentum und etwas später (wie ich das mitbekommen habe) noch stärker beim Islam kamen noch Verhaltensregeln dazu.
.
Wir haben uns hier im Forum im Ansatz auch den Koran vorgenommen und mein Eindruck war, dass der Gott der Muslime ein sehr strafender Gott ist. Nicht ohne Grund ist es überhaupt möglich, dass radikal-muslimische Richter den Koran für Urteile verwenden können - im Sinne der Scharia.
.
Im Christentum spielt auch die Seelsorge noch eine recht starke Rolle. Diese steht dabei aber auch in Verbindung mit dem Glauben. Gläubige Menschen sind da wohl noch recht gut aufgehoben - Atheisten wahrscheinlich eher nicht so.
.
Also, um die Frage des Themas für mich zu beantworten:
Ich denke: Je aufgeklärter und auch informierter eine Gesellschaft ist, desto weniger wird der Glaube (bzw. die Erzählung oder das Narrativ) an Gott/Götter gebraucht werden. Wenn die derzeitge Entwicklung weiter fortschreitet, dann erledigt sich der Glaube an Gott und damit auch die Religionen und ihre Institutionen irgendwann von selbst. Solange es aber gläubige Menschen gibt, solange hat alles noch seine Existentberechtigung.