Welche Interessen sollte eine solche Partei vertreten, die jetzt nicht abgedeckt wird? Multi Kulti statt Integration durchsetzen? Ich glaube, das will nur eine kleine Minderheit von Einwanderern.
Einen islamischen Gottesstaat durchsetzen? Das wäre sicherlich verfassungswidrig und würde gegen demokratische Rechte verstoßen. Salafismus gewinnt in Deutschland aber immer mehr Anhänger. Erdogan hat mit seiner islamischen Partei immer mehr Anhänger gewonnen und bringt sein Land immer stärker in den Bürgerkrieg und in die Diktatur.

Das löst bei mir jetzt nicht den großen Aufschrei aus. Wenn die Muslime in Deutschland eine Interessenvertretung in Form einer Partei möchten, können sie natürlich auch eine gründen. Und diese Partei wird dann die Werte des Islam hochhalten, so wie die Unionsparteien christliche Werte hochhalten. In einer Demokratie ist das völlig legitim.  Ob das allerdings einen gesellschaftlichen Fortschritt mit sich bringt, wage ich zu bezweifeln. Aber auch christliche Werte sind ja eher konservativ. Wichtig ist dabei aber, dass eine solche Partei auch die verfassungsmäßig verbrieften Grundrechte achten muss.

Irgendwann wird es in Deutschland eine islamische Partei geben, die sich an die vielen Migranten und eingebürgerten Muslime richtet. Sicher wird der Koran und die Scharia als Grundlage genommen, aber das wird dann nur indirekt dargestellt.
Der deutsch-türkische Unternehmer Remzi Aru sieht seine Interessen nicht mehr durch die bisherigen Parteien vertreten und will eine deutsch-türkische Partei gründen. Auslöser war die "Armenien-Resolution". Bei der zunehmenden Anzahl von Muslimen könnte man sich schon eine gewisse Wählerschaft vorstellen.