Zu Kriegserklärungen im II. Weltkrieg

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Re: Zu Kriegserklärungen im II. Weltkrieg

von Barbarossa » 21.12.2014, 12:04

Bitte, gern geschehen.

Re: Zu Kriegserklärungen im II. Weltkrieg

von FHOhje » 20.12.2014, 23:43

Barbarossa hat geschrieben:Hallo Frank,
es soll zwischen den Westalliierten und Polen ein Geheimabkommen gegeben haben, in dem geregelt war, dass der Beistand für Polen nur bei einen Angriff Deutschlands wirksam war. Man wollte die SU offenbar nicht auch noch als Feind.
Außerdem war es ja so, dass Stalin mit seinem Einmarsch in Ostpolen noch 17 Tage gewartet hat, also bis zu einem Zeitpunkt, wo die polnischen Streitkräfte schon geschlagen waren. Die Kommunisten haben das noch Jahrzehnte später als Schutzmaßnahme verkauft, während sie die Existenz des geheimen Zusatzprotokolls mit Ribbentrop stets abstritten.

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Ungeachtet anderer detaillierter Beiträge, vielen Dank dafür, hat wirklich alles Tiefgang, scheint mir diese Antwort
auf den Punkt gebracht zu sein.

Stalin hat am Anfang abgewartet, die Kriegserkärungen an Deutschland und die Niederlage der polnischen Armee und
hat dann nach knapp einem Monat die Hälfte Polens eingestrichen und der Welt die Besetzung quasi als Schutzmaßnahme verkauft damit die bösen Nazis nicht gleich ganz Polen schlucken. Das ist so für mich nachvollziehbar.
Von dem Kuhhandel zwischen Stalin und Hitler ( bzw. deren Schergen) wusste die Welt ja nichts oder wollte nichts wissen.

Bis dann

Frank

Re: Zu Kriegserklärungen im II. Weltkrieg

von Marek1964 » 19.12.2014, 20:12

Man darf da erst Mal nicht vergessen, dass die Gebiete Ostpolen schon nach dem Ersten Weltrkrieg umstritten waren, dass sie Polen zugeschlagen werden sollten (wobei was war damals schon unumstritten), 1920 erobert hatten. Die Curzon Linie sah etwas anderes vor.

Stalin und Molotow setzen darauf, dass die Westmächten und Hitler sich wie im ersten Weltkrieg einen langen Erschöpfungskrieg leisten würden und die Sowjetunion dann im entscheidenden Moment als Zünglein auf der Waage würde einspringen können... Dazu hatte sie das Münchner Diktat auch gegen sich gewertet, das sie verbündete der Tschechoslowakei war, aber nach München nicht eingeladen worden war. Tatsächlich war zu diesem Zeitpunkt Hitler als "Damm gegen den Bolschwismus" von den Appeasern wahrgenommen worden und man entschied sich also quasi für Hitler und gegen Stalin. Als Hitler das Münchner Abkommen brach und das Protektorat Böhmen und Mähren ausrief (Artikel hier http://geschichte-wissen.de/zeitgeschic ... ommen.html), war es der Zeitpunkt der Wende der Appeaserpolitik weg von Hitler und hin zu Stalin, den man von dann an als das kleinere Übel als Hitler sah.

Deshalb die von dann an (allzu) nachsichtige Politik gegen Stalin aber das dann nach dem 22.6.1941 recht gut koordienierte Vorgehen gegen Hitler.

Aber in allem war man nicht koodiniert... Warschauer Aufstand und der Bombardierung von Auschwitz... um nur zwei Themen zu erwähnen.

http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... =74&t=4349

Re: Zu Kriegserklärungen im II. Weltkrieg

von Triton » 19.12.2014, 19:42

Gontscharow hat geschrieben:und vielleicht hätten Hitler und Stalin sich dann zunächst gemeinsam gegen Britannien und sein Empire
gewandt und es vernichtet, bevor sie dann übereinander hergefallen wären.
Molotow war doch Ende 1940, nach der Niederlage Frankreichs also, in Berlin. Dort wurde ihm vorgeschlagen, gemeinsam gegen England vorzugehen und sich dafür Teile des Commonwealth zu schnappen. Aber Stalin war wohl zu schlau, dass er Hitler seinen lästigen Gegner im Westen vom Hals schaffte. NS-Deutschland (im Verbund mit Japan) war für ihn sehr viel gefährlicher als abgehalfterte Briten. So ging Molotow gar nicht erst groß auf die ihm angebotenen Möglichkeiten ein.

Re: Zu Kriegserklärungen im II. Weltkrieg

von Gontscharow » 19.12.2014, 18:14

GB und F wollten nicht beiden Ländern den Krieg erklären ....
Moralisch wäre das zwar richtig gewesen, aber realpolitisch der reinste Wahnsinn !
Wie man im Jahre 1940 sehen konnte, haben GB/F nicht einmal gegen D alleine bestehen können
und hatten nach der Niederlage Frankreichs den Krieg eigentlich verloren.
Eine Kriegserklärung an die SU hätte das deutsch - sowjetische Bündnis nur noch bestärkt,
und vielleicht hätten Hitler und Stalin sich dann zunächst gemeinsam gegen Britannien und sein Empire
gewandt und es vernichtet, bevor sie dann übereinander hergefallen wären.

Re: Zu Kriegserklärungen im II. Weltkrieg

von Barbarossa » 19.12.2014, 10:10

Hallo Frank,
es soll zwischen den Westalliierten und Polen ein Geheimabkommen gegeben haben, in dem geregelt war, dass der Beistand für Polen nur bei einen Angriff Deutschlands wirksam war. Man wollte die SU offenbar nicht auch noch als Feind.
Außerdem war es ja so, dass Stalin mit seinem Einmarsch in Ostpolen noch 17 Tage gewartet hat, also bis zu einem Zeitpunkt, wo die polnischen Streitkräfte schon geschlagen waren. Die Kommunisten haben das noch Jahrzehnte später als Schutzmaßnahme verkauft, während sie die Existenz des geheimen Zusatzprotokolls mit Ribbentrop stets abstritten.

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Re: Zu Kriegserklärungen im II. Weltkrieg

von Triton » 19.12.2014, 09:34

Weil mit Stalin kein "Bis-hierhin-und-nicht-weiter-Abkommen" in München vereinbart wurde, das gebrochen wurde?

Weil die Briten und Franzosen keine Lust hatten, gegen die Wehrmacht und die Rote Armee gleichzeitig zu kämpfen?

Es war nicht so, dass den Westalliierten die Aggressionspolitik der SU gleichgültig war, Finnland wurde (in bescheidenem Rahmen, weil ja selbst im Krieg) gutwillig unterstützt, als die Rote Armee angriff. Es gab Pläne zur Bombardierung der sowjetischen Ölquellen. Das wusste Stalin auch und blieb vor allem den Briten gegenüber sehr misstrauisch, selbst als viel Kriegsmaterial geliefert wurde.

Zu Kriegserklärungen im II. Weltkrieg

von FHOhje » 19.12.2014, 09:16

Hallo,

schon gleich mal vorweg. Bin kein kranker Rechter,
der Geschichte umdeuten und umschreiben will, um
in der Gegenwart Anhänger zu gewinnen. Also Ihr
Trittbrettfahrer vergesst es!

Es ist einfach eine Frage, die ich interessant finde und
zu der ich nirgendwo etwas gelesen habe.

Meine Frage:

Wieso haben England und Frankreich nach der schäbigen
Aufteilung von Polen 1939 nur Deutschland und nicht auch
der Sowjetunion den Krieg erklärt? Die waren doch beide
gleichermaßen beteiligt.
Sicherlich war die Sowjetunion in den Jahren davor nicht
ganz so aggressiv gegen andere Staaten vorgegangen wie
Deutschland. Dachte man da bei denen ist das Maß noch
nicht voll? Vermutlich nicht.
Gab es da Nichtangriffspakte, die wirksam waren? Die
wären doch sicherlich nach diesem Schurkenstück nicht
mehr gültig gewesen.

Jetzt bin ich mal gespannt, was da jetzt von Euch kommt.

Gruß

Frank

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